Archiv-Beitrag vom 05.06.2014Sportbefragung

Archiv-Beitrag vom 05.06.2014Sportbefragung

Sport und bewegungsaktive Freizeit in Mülheim an der Ruhr

Wie halten sich die Mülheimer fit? Wo treiben sie Sport? Und wie oft tun sie es? Sind sie zufrieden mit dem Angebot und den Sportanlagen? Welche Wünsche haben sie an die Stadt? Oder: Warum treiben sie keinen Sport?

Für eine zukunftsfähige Sportentwicklungsplanung ist nicht nur das Wissen über die Anzahl, Ausstattung und Finanzierung von Sportstätten wichtig, es bedarf darüber hinaus auch empirisch fundierten Informationen über das faktische Nutzerverhalten und die subjektiven Bedürfnisse und Erwartungen der unterschiedlichen Nutzergruppen dieser Anlagen. Daher ist in diesem Jahr eine umfassende Re-Analyse der Sportverhaltensstudie von 2002 in Mülheim an der Ruhr, erneut mit Unterstützung der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ der Bergischen Universität Wuppertal (BUW), geplant. Dazu werden rund 6.000 Mülheimer Bürger statistisch ausgewählt und - anonym - zu ihrem Sport- und Freizeitverhalten befragt. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ist die Bürgerbeteiligung ganz wichtig: "Bürger gestalten ihre Stadt mit!"

Sportbefragung für eine zukunftsfähige Sportentwicklungsplanung. 04.06.2014 Foto: Walter Schernstein

Stellten die Aktion "Sportbefragung" vor: v.l.n.r. Oliver Wulf (BUW), Sportdezernent Ulrich Ernst, Martina Ellerwald (Leiterin MSS), Prof. Dr. Horst Hübner (BUW), Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Johannes Michels (MSS – Koordinierungsstelle Sportentwicklungsplanung), Prof. Dr. Werner Giesen (Vorsitzender Mülheimer Sportbund - MSB), Anne Steil (Geschäftsführerin MSB).

(Foto: Walter Schernstein)

Wenn die Bergische Universität Wuppertal die 25 Fragen im Frühjahr ausgewertet hat, möchten Politik und Verwaltung die neuesten Erkenntnisse nutzen und erneut in konkrete Projekte umsetzen. „Wir wollen die Entwicklung im Sportbereich auf Daten und Meinungen stützen. Wir möchten wissen, was die Menschen in Mülheim wollen“, erläutert Sportdezernent Ulrich Ernst die Aktion. "Sport ist ein wichtiger Teil unserer Stadtgesellschaft und hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder", so Ernst weiter und er lobt dabei insbesondere das große Engagement und die Rolle der Vereine.

Dass die Mülheimer aller Altersgruppen sportlich sind, hatte sich bereits bei der ersten Befragung vor zwölf Jahren gezeigt. „Der Anteil der bewegungsaktiven Bürger war mit 73 Prozent sehr hoch“, erinnert sich Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer SportService (MSS). „Jeder Dritte hat mindestens einmal pro Woche Sport betrieben, die Hitliste dabei angeführt haben Radfahren und Schwimmen.“ Zwei Drittel der Befragten zeigten sich damals zufrieden mit dem Angebot. Die Qualität der Sportstätten war dabei ganz wichtig; ein Ergebnis daraus ist der Umbau der Sportanlagen mit Kunststoffrasenplätzen. "Wir sind froh, die Re-Analyse jetzt machen zu können und mit den Ergebnissen unsere Handlungskonzepte und -projekte weiter zu entwickeln." Diesen Wunsch bekräftigte auch der Vorsitzende des Mülheimer Sportbundes (MSB), Prof. Dr. Werner Giesen.

OB: "Bürger gestalten ihre Stadt mit"

Die Bürgerbefragung hatte der Sportausschuss zu Beginn des Jahres beschlossen. Die Kosten für die Stadt betragen insgesamt rund 30000 Euro.
Die ersten 3000 Bürger werden den Fragebogen dieser Tage im Briefkasten haben. Die Fragebögen sollen bis zum 21. Juni vorliegen. Die Befragten können ihren Bogen mit einem jeweiligen Zugangsschlüssel auch online ausfüllen.

Weitere 3000 werden dann im Spätherbst befragt, „weil es sinnvoll ist, den warmen und den kalten Zeitpunkt zu wählen“, so Prof. Dr. Horst Hübner.
Er rechnet mit einem Rücklauf von etwa jedem dritten Fragebogen, was reiche um tiefenscharf auswerten zu können. Im Februar/März kommenden Jahres soll danach bilanziert werden. Mit einer Entscheidung der Politik ist im Sommer 2015 zu rechnen.

Die Förderung von Sport, Spiel und Bewegung in Mülheim an der Ruhr soll der gesamten Bevölkerung innerhalb und außerhalb der Vereine zugutekommen. Für Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ist es wichtig, die Bürger aktiv an der künftigen Entwicklung Mülheims zu beteiligen. "Ich lade Sie herzlich ein, sich einzubringen und ihre Stadt mit zu gestalten!".

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Stand: 06.06.2014

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