Claudia Grehn
Claudia Grehn studierte Russisch und Philosophie in Hamburg, Rostock und Berlin.
An der UDK Berlin belegte sie den Studiengang Szenisches Schreiben.
Stücke
Heimlich bestialisch – I can wait to love in heaven UA: 23.02.2008, Landestheater Tübingen, Regie: Dietrich Sagert
Ernte (mit Texten von Lena Müller) UA: 19.12.2010, Maxim Gorki Theater Berlin, Regie: Dominic Friedel
Reicht es nicht zu sagen ich will leben (Gemeinsam mit Darja Stocker) UA: 30.06.2011, Eine Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit dem Schauspiel Leipzig, Regie: Nora Schlocker – „Stücke 2012“
My heart will go on (Performance/ Stückentwicklung in Zusammenarbeit mit Darsteller_innen aus Flüchtlingslagern und Aktivist_innen) UA: 29.03.2012, Theaterhaus Jena, Regie: Moritz Schönecker
Claudia Grehn wird vertreten durch den Verlag der Autoren, Frankfurt am Main.
Auszeichnungen
2007 Kleist-Förderpreis
2010 Förderpreis für neue Dramatik beim Stückemarkt der Berliner Festspiele
Darja Stocker
geboren 1983 in Zürich
Schrieb und wirkte bei mehreren Produktionen der Jugendtheatergruppe des „Theater an der Sihl“ mit. Arbeit als Regieassistentin. Studium des Szenischen Schreibens in Berlin.
2011 Teilnahme am International Residency in London und am „Reveil“-Theaterfestival in Alexandria.
Stücke
Nachtblind UA: 18.03.2006, Theater an der Winkelwiese Zürich, Regie: Brigitta Soraperra – „Stücke ´07“ (Inszenierung des Thalia Theater Hamburg, Regie: Jette Steckel)
Zornig geboren UA: 03.06.2009, Maxim Gorki Theater Berlin / Ruhrfestspiele Recklinghausen, Regie: Armin Petras
Reicht es nicht zu sagen ich will leben (gemeinsam mit Claudia Grehn) UA: 30.06.2011, eine Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit dem Schauspiel Leipzig, Regie: Nora Schlocker – „Stücke 2012“
Darja Stocker wird vertreten durch den henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag, Berlin.
Reicht es nicht zu sagen ich will leben
eine Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit dem Schauspiel Leipzig
Für „Reicht es nicht zu sagen ich will leben“ haben Claudia Grehn (geb. 1982) und Darja Stocker (geb. 1983) Interviews mit Menschen aus Leipzig und Weimar geführt.
Aus dem Material haben die Autorinnen Figuren, Szenen und Dialoge entwickelt; der endgültige Stücktext entstand schließlich auf der Probe, gemeinsam mit Regisseurin Nora Schlocker und dem Ensemble.
Widerstand ist die thematische Klammer, die die knapp 30 Szenen des Stücks zusammen hält. Ein Mann verliert kurz vor der Pensionierung seinen Job und damit den Boden unter den Füßen,
er landet im Obdachlosenheim und deckt die Behörden mit aussichtslosen Klagen ein. Ein zorniger Gymnasiast schlägt einen Ausländer zusammen und wird aus Protest zum Penner.
Seine Mitschülerinnen verstehen ihn nicht, wissen aber selbst nicht so genau, wie sie ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen sollen. Eine arbeitslose Akademikerin unterstützt Asylwerber, die von den Behörden schikaniert werden oder von Abschiebung bedroht sind. Sie alle nehmen am Ende an einer Demonstration teil, bei der es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei kommt.
Anders als in explizit dokumentarischen Theaterprojekten merkt man "Reicht es nicht zu sagen ich will leben" seinen Entstehungsprozess nicht an. Die Geschichten, die hier erzählt werden, hat zwar das Leben geschrieben. Grehn und Stocker aber haben sie zu einem Drama verdichtet. Sie zeichnen das Bild einer Gesellschaft, in der mit Wut immer auch Lebenswut gemeint ist.
Wolfgang Kralicek
Uraufführung am 30. Juni 2011 am DNT Weimar, e-werk
Regie: Nora Schlocker
Bühne: Steffi Wurster
Kostüme: Sanna Dembowski
Dramaturgie: Elisa Liepsch, Hans-Peter Frings, Johannes Kirsten
Isabell / Tashi / Schülerin / Wärterin / Dozentin: Jeanne Devos
Brietz / Lehrer / Vater / Dozent / Minister: Markus Fennert
Vera / Elli / Angestellter / Wärterin: Carolin Haupt
Annette / Mayade / Tabea: Linda Pöppel
Joschi / Jürgen / Sebastian: Hagen Ritschel
Manuel / Kind / Mutter / Wärterin: Barbara Trommer
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt am Main / henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag, Berlin
www.schauspiel-leipzig.de
www.nationaltheater-weimar.de
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