Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft, Philosophie und Ethnologie in Köln und Rom. 1977 Promotion in Sozialpsychologie an der Universität Bremen. Von 1980 bis 1984 Leiter des Qumran Verlags für Ethnologie und Kunst. Lebt als freier Schriftsteller in Berlin. 2002 „Preis für Dialogisches Denken“ für sein umfangreiches, interdisziplinär ausgerichtetes Werk als Autor und Herausgeber von Biographien, kulturtheoretischen Schriften und literarischen Arbeiten.
Veröffentlichungen u.a. zuletzt: Erzählte Welt. Lesarten der Wirklichkeit in Geschichte, Kunst und Wissenschaft (1996), Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen zusammen mit Peter Sloterdijk (2006), Schreiben ist das bessere Leben (2006) und, als Herausgeber, Max Raphael: El Greco. Ekstase und Transzendenz (2009).
Mythos, Ekstase und das Unbewusste:
Orte ohne Zeit?
Hans-Jürgen Heinrichs thematisiert Erfahrungen und Gestaltungsformen, in denen lineare Zeitvorstellungen überschritten
werden. Er erörtert die Frage, ob sich Mythen, ekstatische Zustände
und Träume an Orten ohne Zeit oder innerhalb anderer, großformatiger Zeiträume abspielen. Denken, fühlen und orientieren
wir uns vielleicht am Ende viel mehr außerhalb der vertrauten
engen Zeitraster und viel mehr in zeitlos erscheinenden Vorstellungen und Erfahrungen? Und: Ist Vergangenheit etwas
Abgeschlossenes oder lässt sie sich, in der psychoanalytischen
Kur, neu erzählen und damit sogar gestalten?
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