Soziologe und Sozialpsychologe, lehrt seit 2001 Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke und seit 2006 am MARIAL-Center der Emory-University Atlanta. Seit 2004 Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.
Veröffentlichungen u.a.: Das kommunikative Gedächtnis. Eine Theorie der Erinnerung (2002), Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden (2005), Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird (2008), (zus. mit Claus Leggewie) Das Ende der Welt, wie wir sie kannten. Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie (2009). Die Bücher von Harald Welzer wurden ins Englische, Französische, Spanische, Chinesische, Koreanische, Arabische etc. übersetzt.
Die Erderwärmung als Abbau von Zukunft
Während das herrschende neoliberale Denken von einer unendlichen
Offenheit zukünftiger Entwicklungen ausgeht, analysiert der
Sozialpsychologe Harald Welzer die Verengung der Zukunft durch
permanenten Ressourcenschwund. Der globale „Climachange“
zeigt sich auch hinsichtlich der Ressource Zukunft als kulturelle
Zäsur. Die Möglichkeiten an Zukunft sind weder offen noch unbegrenzt. Ganz im Gegenteil: mit jeder verpaßten Möglichkeit, die Erderwärmung zu stoppen, verlieren wir ein Stück Zukunft.
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