Laien-Sprachmittlungspool in Mülheim an der Ruhr
Seit Anfang 2020 organisiert und koordiniert das Kommunale Integrationszentrum Mülheim an der Ruhr (KI) einen Laien-Sprachmittlungspool und ist verantwortlich für den Aufbau, Einsatz und die Begleitung.
Mittlerweile sind 30 ehrenamtliche Laien-Sprachmittler*innen in Mülheim im Einsatz. Sie unterstützen bei niedrigschwelligen Gesprächen mit ihren Sprachkenntnissen und kulturellem Hintergrund, um Sprachbarrieren in Schulen, Kitas, Behörden und anderen Institutionen zu überwinden. Die Leistungen können alle kommunalen Einrichtungen, Organisationen, Bildungseinrichtungen sowie Beratungsstellen anfragen. Ausgeschlossen von der Nutzung sind Privatpersonen und Privateinrichtungen.
Zielgruppe sind nicht nur Kinder oder Jugendliche, sondern alle Altersklassen. Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf eine*n Sprachmittler*in. Die Laien können nur für niedrigschwellige Gespräche, nicht für Gespräche mit Rechtsfolgen, angefragt werden, wie zum Beispiel bei Rechtsanwält*innen, in Bezug auf die Erstellung von Gesundheitsgutachten oder zur Ermittlung von sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen (z. B. sogenannte AOSF-Verfahren).
Wichtig: Die hauptamtliche Person (beauftragende Institution) im Prozess der Sprachmittlung trägt die Verantwortung - und nicht die ehrenamtlich Sprachmittler*innen. In besonders begründeten Fällen können über das KI professionelle Dolmetscher*innen oder Übersetzungsbüros in Anspruch genommen werden. Die Entscheidung dazu liegt ausschließlich bei dem KI.
Das Antragsformular finden Sie hier:
Formular Antrag Laien-Sprachmittlungspool
Der Laien-Sprachmittlungspool wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens gefördert, um die Kommunikation zwischen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen und öffentlichen Einrichtungen, Beratungsstellen sowie Behörden zu ermöglichen oder zu erleichtern.
gefördert duch:
Kontakt
Stand: 23.04.2024
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