geboren 1964 in Traunstein, Bayern
Studium der Philosophie und Germanistik in München.
Lebt seit 1989 in Berlin.
Stücke
Olgas Raum UA 7.8.1992, Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, Regie: Ives Janssen
Tätowierung UA 8.10.1992, Theater am Südstern Berlin, Regie: Thomas Hollaender - „Stücke ´93“ (Inszenierung des Theater Oberhausen, tip)
Leviathan UA 2.10.1993, Niedersächsisches Staatstheater Hannover, Regie: Antje Lenkeit
Fremdes Haus UA 14.9.1995, Niedersächsisches Staatstheater Hannover, Regie: Andreas Kriegenburg
Blaubart - Hoffnung der Frauen UA 26.11.1997, Bayerisches Staatsschauspiel München, Regie: Andreas Kriegenburg
Adam Geist UA 28.02.1998, Niedersächsisches Staatstheater Hannover, R: Andreas Kriegenburg - Mülheimer Dramatikerpreis 1998
Manhattan Medea UA 22.10.1999, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Regie: Ernst M. Binder
Klaras Verhältnisse UA 31.03.2000, Burgtheater Wien, Regie: Christina Paulhofer - „Stücke ´01“ (Inszenierung Neumarkt Theater Zürich)
Der dritte Sektor UA 16.5.2001, Thalia Theater Hamburg, Regie: Dimiter Gotscheff
Magazin des Glücks UA ab 2.10.2001, Thalia Theater Hamburg, Regie: Andreas Kriegenburg
Berliner Geschichte UA 18.5.2000, Staatsschauspiel Hannover, Regie: Andreas Kriegenburg
Die Schere UA 27.1.2001, Burgtheater Wien, Regie: Andreas Kriegenburg
Unschuld UA 11.10.2003, Thalia Theater Hamburg, Regie: Andreas Kriegenburg
Das Leben auf der Praça Roosevelt UA 2.6.2004, Thalia Theater Hamburg, Regie: Andreas Kriegenburg - „Stücke ´05“
Quixote in der Stadt UA 15.10.2005, Thalia Theater Hamburg, Regie: Andreas Kriegenburg
Land ohne Worte UA 30.09.2007, Münchner Kammerspiele, Regie: Andreas Kriegenburg
Das letzte Feuer UA 26.01.2008, Thalia Theater Hamburg, Regie: Andreas Kriegenburg - Mülheimer Dramatikerpreis 2008
Diebe UA 15.01.2010, Deutsches Theater Berlin, Regie: Andreas Kriegenburg - „Stücke 2010“
Auszeichnungen
Dramatikerpreis der Hamburger Volksbühne für "Olgas Raum" 1991, Playwrights Award des Londoner Royal Court Theatre für "Olgas Raum" 1993, Preis der Frankfurter Autorenstiftung 1993, Nachwuchsdramatikerin der Kritikerumfrage in Theater heute 1993 und 1994, Fördergabe des Schiller Gedächtnispreises von Baden-Württemberg 1995, Jakob Michael Reinhold Lenz-Preis der Stadt Jena für Adam Geist 1997, Gerrit-Engelke-Literaturpreis der Stadt Hannover 1997, Mülheimer Dramatikerpreis 1998 für "Adam Geist", Else-Lasker-Schüler-Preis 2005, Bertolt-Brecht-Preis der Stadt Augsburg 2006, Mülheimer Dramatikerpreis 2008 für "Das letzte Feuer", Berliner Literaturpreis 2009, Marieluise-Fleißer-Preis 2009
Diebe
Ein Auftragswerk des Deutschen Theaters Berlin
Zwölf Menschen, die nichts zusammenhält. Zwölf Leben, die nicht durch eine Geschichte verbunden sind. Und doch sind diese Zwölf miteinander verknüpft: Sie sind nämlich alle überflüssig. Die Welt kommt ohne sie klar. Kompromisslos lässt Dea Loher in „Diebe“ ihre Figuren aus einem deprimierenden Bereich des zeitgenössischen Daseins emporwachsen.
Die Situationen sind banal, es sind Episoden der Seinserschöpfung. Daraus wird hier ein existentielles Sozialdrama.
Loher hat „Diebe“ in einer offenen Dramaturgie geschrieben. Die Episoden des erschöpften Seins sind nur lose verknüpft, das wirkt so zufällig wie diese Leben sind. Und so erscheint dieses Drama manchmal tastend, manchmal aber ist es auch zugespitzt bis zur Pointe.
Dea Loher hat ihren Vorsatz tatsächlich ein Stück weit wahr gemacht: Sie hat eine Komödie geschrieben. Eine Komödie, deren Lachen dort beginnt, wo die Erkenntnis der Überflüssigkeit einsetzt.
Loher-Regisseur Andreas Kriegenburg hat für „Diebe“ wieder eines der monumentalen Bühnenbilder in das Deutsche Theater gesetzt, mit denen er uns seit einiger Zeit von der traurigen Leichtigkeit des Daseins überzeugt. Ein gewaltiges Mühlrad schaufelt und spült die zwölf Figuren wie die Tropfen des rauschenden Bachs auf die Bühne, eine unwiderstehliche Gewalt, mit einem schönen Hauch heiteren Boulevards und einem guten Schuss bitterer Melancholie. Peter Michalzik
Uraufführung am 15. Januar 2010 am Deutschen Theater Berlin
Regie und Bühne: Andreas Kriegenburg
Kostüme: Barbara Drosihn
Dramaturgie: Claus Caesar, Juliane Koepp
Mit
Jörg Pose
Judith Hofmann
Markwart Müller-Elmau
Daniel Hoevels
Barbara Heynen
Bernd Moss
Katrin Klein
Helmut Mooshammer
Olivia Gräser
Susanne Wolff
Bernd Stempel
Heidrun Perdelwitz
Aufführungsdauer: 3 1/2 Stunden, eine Pause
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt am Main
Stückabdruck: Theater heute 3/2010 und Theaterbibliothek des Verlags der Autoren
Weitere Inszenierungen von Diebe:
Spielzeit 2010/11
Deutsches Theater Göttingen
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