Niedergang und Ende des Bergbaus in Mülheim an der Ruhr
Die Weltwirtschaftskrise führte zwischen den Weltkriegen zu ersten Zechenstilllegungen und Konzentrationen. Im Jahre 1929 wurde die Zeche Humboldt unter Tage mit Wiesche verbunden. Über Tage entstand an der Kruppstraße eine zentrale Verladestation für die Kohlen des Mülheimer Bergwerksverein (MBV). Nach kurzem Aufflackern des Bergbaus in den dreißiger Jahren wurde der Niedergang der Kohle nach dem Zweiten Weltkrieg in Mülheim besonders früh erkennbar.
Schon 1952 führten Rationalisierungsmaßnahmen zur Einstellung der Förderung auf Zeche Wiesche, 1961 folgte die Stilllegung der Zeche Kronprinz. Im Jahre 1965 wurde auch die zum MBV gehörende Zeche Hagenbeck aufgegeben.
Ein Jahr später war mit der Schließung des Bergwerks Rosenblumendelle am 29. Juli 1966 endgültig "Schicht am Schacht" für den traditionsreichen Mülheimer Bergbau. 46 Millionen Tonnen gute Anthrazit- und Esskohle sind seit der Gründung der Zeche aus den Schächten Rosenblumendelle 1 und 2 ans Tageslicht gefördert worden.
In Glanzzeiten waren mehr als 3.000 Bergleute auf Mülheimer Bergwerken beschäftigt. Mülheim, einst eine Wiege des Ruhrbergbaus, war 1966 als erste Stadt im Ruhrgebiet bergfrei.
Heinz W. Auberg
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Stand: 12.05.2023
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