Geboren 1978 im Mühlviertel, Oberösterreich.
Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Germanistik, Theologie und Philosophie/Psychologie/Pädagogik in Wien
In der Spielzeit 07/08 war Ewald Palmetshofer Hausautor am Schauspielhaus Wien.
Im Sommer 2008 nahm er am Young Writer´s Programme des Royal Court Theatre London teil.
In der Spielzeit 09/10 ist Ewald Palmetshofer als Gastdramaturg und Kurator der Serie „Die X Gebote“ am Schauspielhaus Wien tätig.
Stücke
sauschneidn. ein mütterspiel
wohnen. unter glas UA 09.02.08, Schauspielhaus Wien, Regie: Sebastian Schug
hamlet ist tot. keine schwerkraft , UA 22.11.07, Schauspielhaus Wien, Regie: Felicitas Brucker – „Stücke ´08“
Das Ende kommt schon noch Kurzdrama für „Deutschlandsaga“, UA 17.03.08, Schaubühne Berlin, Regie: Robert Borgmann
helden UA 20.03.2009, Theater an der Ruhr, Regie: Thomaspeter Goergen
faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete UA 02.04.09, Schauspielhaus Wien, Regie: Felicitas Brucker – „Stücke 2010“
Preise, Auszeichnungen
2005 Retzhofer Literaturpreis für junges Drama
2007 Stipendium der Literar Mechana und Dramatikerstipendium des BMUKK
2008 Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft
faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete
Schauspielhaus Wien
Man könnte die Geschichte ganz einfach so erzählen: Zwei treffen sich auf einer Party und verlieben sich – oder was jeder so dafür hält –, und ein paar Monate später läuft die Sache aus dem Ruder. Am Ende hat sich Grete fast umgebracht, und Heinrich es nicht mal mitbekommen.
Aber warum soll man es sich immer einfach machen? Was Ewald Palmetshofer in „faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete“ erzählt, ist gar nicht so leicht zu überblicken. Zumal die Beteiligten gerade an entscheidenden Stellen eher wenig sagen, auch wenn sie viel reden. Dabei ist die Geschichte nicht wirklich neu, eine ähnliche Konstellation hat bekanntlich schon Goethe interessiert.
Die netten Umdiedreißiger, die Faust und Grete unter sich aufteilen, heißen Paul und Ines, Fritz und Anne, Robert und Tanja. Nichtssagend zweisilbige Allerweltsnamen, die sich mit oder ohne Kind in ihren netten Wohnungen benehmen wie jungverheiratete Zweipersonenbausparverträge. Zwischen ihnen herrscht eine ausgetretene, harmoniesüchtige Stummelsprache, die zwischen-menschlich wortreich auf der Stelle tritt und nur die Angst kennt, auf den schnurgeraden Pfaden in die verrentete Langeweile vielleicht doch einen halben Meter vom Weg abzukommen. Alles bestens also, unter den netten jungen Leuten von heute, wenn nur nicht am Ende Grete fast tot wäre und Heinrich wieder mal nichts mitbekommt.
Franz Wille
Uraufführung am 2. April 2009, Schauspielhaus Wien
Regie: Felicitas Brucker
Bühnenbild: Steffi Wurster
Kostüme: Irene Ip
Mit
Vincent Glander
Steffen Höld
Katja Jung
Bettina Kerl
Nicola Kirsch
Max Mayer
Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden, keine Pause
Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
Stückabdruck in Theater heute, 6/2009
www.schauspielhaus.at
Weitere Inszenierungen von faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete:
Theater Augsburg, Premiere: 16. 01. 2010 (R: Fabian Adler)
Nationaltheater Mannheim, Premiere: 21. 05. 2010 (R: Dieter Boyer)
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