Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte 2022

Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte 2022

Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte vom 8. bis 11. Juni 2022 in Strasbourg/Frankreich

Die diesjährige Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte fand in der französischen Stadt Strasbourg statt, dort wo der Europapreis 1955 von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PVER) ins Leben gerufen wurde.

Fahnen vor dem Gebäude des Europarates in Strasbourg - Sabine KuzmaFotos: Sabine Kuzma

Die Vertreter*innen der anwesenden Mitgliedsstädte diskutierten mit drei ukrainischen Bürgermeistern, welche online der Sitzung zugeschaltet waren, über die Lage in der Ukraine und wie sich der Krieg auf die ukrainischen Städte auswirkt.  Die Stadtoberhäupter von Ivano-Frankivsk, Kharkiv und Khmelnytskyi schilderten eindrucksvoll die humanitäre und wirtschaftliche Lage in ihren Städten. So erklärte der Bürgermeister von Kharkiv, Ihor Terekhov, dass es bei der kriegerischen Auseinandersetzung um den Erhalt der europäischen Werte in der Ukraine ginge. Oleksandr Symchyshyn, Bürgermeister von Khmelnytskyi, schloss seine bewegende Ansprache mit den Worten „Es lebe das freie Europa, Ruhm der Ukraine.“

In den Fachvorträgen einzelner Städte ging es um das Thema „Die Auswirkungen der Corona Pandemie auf die einzelnen Bereiche der Städte“. Bürgermeisterin Ann-Kathrin Allekotte stellte das psychosoziale Krisenmanagement der Stadt Mülheim an der Ruhr vor und spannte in ihrem Vortrag den Bogen von der Corona-Pandemie hin zur nächsten Krise, dem Krieg in der Ukraine. Mit dem psychosozialen Krisenmanagement habe man ein gutes Rüstzeug an der Hand, welches sich auf viele andere ähnliche Situation anwenden lässt.

Bürgermeisterin Allekotte bei ihrem Vortrag - Sabine Kuzma

Bürgermeisterin Allekotte unterstrich in ihrem Vortrag auch nochmals die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Institutionen und hob das hohe Engagement von Ehrenamtlichen hervor, welches ein breites Feld bei der Krisenbewältigung einnimmt.

Mülheim an der Ruhr wurde darüber hinaus durch Sabine Kuzma (Referat des Oberbürgermeisters, Bereich Städtepartnerschaften und Europa) und zwei Jugendliche aus dem Jugendstadtrat vertreten. Insgesamt nahmen rund 50 Teilnehmer*innen aus vierzehn verschiedenen Städten sowie Vertreter*innen des Europarates an der Sitzung beziehungsweise der Jugendkonferenz teil.

Das Resümee, welches die Jugendlichen aus ihren Diskussionen zogen und der Vollversammlung vorstellten, zeigte städte- und länderübergreifend ein einheitliches Bild: Die Stimmen der Jugendlichen wurden oftmals nicht gehört. Die Schulen waren schlecht auf die Corona Situation vorbereitet (fehlende technische Ausrüstung, fehlende Luftfilteranlagen, fehlende Internetkapazitäten und so weiter). Die Forderungen der Jugend waren daher: bessere technische Ausstattung für Schüler*innen und Lehrende, Fortbildungen für Lehrende auf dem digitalen Sektor, mehr qualifizierte Sozialarbeiter an den Schulen, mehr für die mentale Gesundheit der Schüler*innen tun.

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Stand: 23.07.2024

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