Archiv-Beitrag vom 07.03.2013"Nie mehr Krieg" - Veranstaltung im Haus der Stadtgeschichte
Veranstaltung zum Bombenangriff 1943
Am 23. Juni 2013 jährte sich zum 70. Mal der Tag, an dem die Stadt Mülheim an der Ruhr von der größten Katastrophe ihrer Geschichte getroffen wurde.
In nur 70 Minuten zerstörte ein alliierter Luftangriff in der Nacht vom 22. zum 23. Juni 1943 das in Jahrhunderten gewachsene Zentrum von Mülheim an der Ruhr und riss über 500 Menschen in den Tod. Die nüchternen Zahlen der Statistik, die darüber hinaus 1.167 Verletzte, den Totalschaden von 1.135 Häusern und über 10.000 beschädigte Gebäude nennt, lässt das menschliche Leiden, das sich dahinter verbirgt, nur annähernd ahnen. Über 48.000 Menschen verloren in dem vom Luftangriff betroffenen Raum ihre Wohnung und ihre Heimat.
Bis aus den letzten Platz gefüllt war der Vortragsraum im Haus der Stadtgeschichte, als Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlemfeld die Gäste begrüßte
Fotos: Walter Schernstein
"Wir wollen an dieses Datum erinnern und der großen menschlichen und materiellen Opfer, die die Stadt an jenem 23. Juni 1943 und während des gesamten Zweiten Weltkrieges erlitten hat, gedenken", so Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. „Gerade für die jungen Mülheimerinnen und Mülheimer soll es dabei auch um die Wertschätzung des Friedens gehen“.
Über 150 junge und alte Mülheimerinnen und Mülheimer kamen zu der Veranstaltung am 23. Juni ins Haus der Stadtgeschichte, darunter 40 Zeitzeugen und zahlreiche Schülerinnen und Schüler.
Eine Einführung zu den Geschehnissen gab der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Kai Rawe (Foto oben). Stadtsprecher Volker Wiebels moderierte anschließend eine Talkrunde mit vier Zeitzeugen und vier Schülern (Foto unten).
Podiumsdiskussion mit (v.l.n.r.) Moderator Volker Wiebels, Alina, Kevin-Florian, Milena, Jule, Walter Neuhoff, Günter Voß, Auguste Becker und Erika Maxeiner
Den meisten Raum nahmen aber die Gespräche untereinander ein. Es gab „Thementische“ zu den Punkten BOMBENNACHT, BUNKERERLEBNISSE, SCHULE UND JUGEND IM KRIEG, ALLTAG IM KRIEG sowie KINDERLANDVERSCHICKUNG. Zeitzeugen haben hier die Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet und aus der Erinnerung berichtet.
Das Resümee zum Schluss lautete von allen: eine gelungene Veranstaltung, in der die Erhaltung des Friedens an erster Stelle stand!
"Bombenkarte" aus dem Jahr 1945. Die zerstörten Gebäude sind markiert.
(Quelle: Amt für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung)
Kontakt
Stand: 27.06.2013
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