Archiv-Beitrag vom 19.11.2012100.000ster intelligenter Stromzähler in Mülheim installiert
Stadt wird mit dem größten Pilotprojektprojekt Modellregion für ganz Deutschland
Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland, hat Mitte November gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld den 100.000sten intelligenten Zähler im Stadtteil Mintard installiert. Damit ist die Stadt praktisch flächendeckend mit den auch Smart Metern genannten Geräten ausgestattet. Mit dem bundesweit größten Pilotprojekt bei diesen innovativen Stromzählern ist Mülheim an der Ruhr eine Modellregion für ganz Deutschland.
(Fotos: Walter Schernstein)
Für die privaten Haushalte, kommunalen Gebäude und Gewerbebetriebe erhöht sich mit den neuen Zählern deren Transparenz über ihren Stromverbrauch. Die schneller und in kürzeren Abständen verfügbaren Informationen sind eine wesentliche Voraussetzung, um durch Verhaltensänderungen oder den Einsatz energieeffizienterer Geräte den Stromverbrauch zu reduzieren. Energieeinsparungen senken zugleich die Energierechnung. Bei diesem Projekt spielt es keine Rolle, welchen Lieferanten die Verbraucher gewählt haben. Kunden anderer Versorger wurden genauso behandelt wie RWE-Kunden.
Dr. Arndt Neuhaus stellt die Bedeutung des Projekts heraus: „Mit dem Rollout von Smart Metern in Mülheim an der Ruhr gehen wir in Deutschland vorweg. Wir haben wichtige Erkenntnisse mit unterschiedlichen Techniken beim flächendeckenden Einbau und Einsatz gewinnen können, die auch für die Verbraucher von Nutzen sind. Dabei haben wir streng darauf geachtet, dass mit den Daten der Verbraucher vertrauensvoll umgegangen wird.“
Um den Nutzen der Smart Meter für die Kunden auszudehnen, wird die RWE Effizienz auf Basis der eingebauten Geräte in wenigen Wochen ein neues Produkt in Mülheim anbieten. Mit RWE SmartHome Power Control werden Smart Meter mit der Haussteuerung SmartHome kombiniert, die nun Licht und Haushaltsgeräte automatisiert aufgrund der digitalen Verbrauchsdaten steuern kann. Für die Kunden bietet sich somit die Möglichkeit, ihren Energieverbrauch immer im Blick zu behalten und Energie zu sparen und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen.
Nina und Stephan Marberg aus Mintard (links) freut sich über den Smart Meter, den RWE-Vorstandsvorsitzender Arnd Neuhaus gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld in ihrem Haus installierten.
Dagmar Mühlenfeld zeigte sich erfreut, dass in ihrer Stadt das Leuchtturmprojekt umgesetzt wurde: „Es ist wichtig, dass auch im Energiebereich der Stadt die Infrastruktur auf einen modernen Stand gebracht wird. Die flächendeckende Ausstattung mit intelligenten Zählern leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Die ist ein Gewinn für Mülheim an der Ruhr, ebenso die Entscheidung von RWE Deutschland, den Sitz der Metering-Gesellschaft in unsere Stadt zu verlegen.
Im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte bei diesem Leuchtturmprojekt wurde ein Hersteller unabhängiges, modulares Messkonzept entwickelt, mit sehr variablen Kommunikationsmöglichkeiten. Diese Erfahrungen helfen der gesamten Branche, die neuen Herausforderungen im Bereich Smart Metering zu bewältigen.
Da die elektronischen Zähler in Mülheim mit einem Kommunikationsmodul gekoppelt sind, kann der Stromverbrauch vom Netzbetreiber fernausgelesen werden. Für die Kunden entfällt damit die Notwendigkeit, ihren Verbrauch an den Lieferanten zu melden, was unter anderem eine deutlich reduzierte Fehlerquote bei der Datenübermittlung bedeutet. Zugleich vereinfacht dies den Prozess beim Netzbetreiber, der ab dem nächsten Jahr unter dem Namen Westnetz firmiert, weiterhin eine 100prozentige Tochter der RWE Deutschland.
Beim Einsatz der fernauslesbaren Technik wird großer Wert auf den Datenschutz gelegt, um die Privatsphäre der Verbraucher angemessen zu schützen. Dafür wurde bereits zu Beginn des Projekts Kontakt mit dem Datenschutzbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen und während der Projektphase weitere Schritte abgestimmt. Darüber hinaus wird mit der eingesetzten Technik eine hinreichende Vorsorge gegenüber einer denkbaren missbräuchlichen Verwendung der Daten getroffen.
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Stand: 20.11.2012
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