Archiv-Beitrag vom 21.11.201610. Einbürgerungsfeier
OB lud in Stadthalle - Besuch von NRW-Staatssekretär
Oberbürgermeister Ulrich Scholten lud am 21. November zum 10. Einbürgerungsempfang und rund 65 Mülheimer folgten seiner Einladung in die Stadthalle. Es ist bereits die zweite Einbürgerungsfeier des Stadtoberhaupts in diesem Jahr und die Zehnte ingesamt in unserer Stadt - "aber die erste mit einem so hochrangigen Vertreter der Landesregierung aus Düsseldorf", freute sich der OB über den Besuch von Staatssekretär Thorsten Klute aus dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales.
Foto: Walter Schernstein
Ulrich Scholten ist stolz auf die Zahlen, die man in Mülheim heute präsentieren könne: Der Bundestrend bei den Einbürgerungen weist für das vergangene Jahr einen Rückgang um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. In NRW waren es gar vier Prozent weniger Einbürgerungen. "Wir in Mülheim haben eine schier unglaubliche Steigerung der Zahlen um über 40 Prozent, wenn wir jeweils die ersten drei Quartale von 2015 und 2016 gegenüberstellen: 303 Menschen haben sich in den ersten drei Quartalen 2016 in Mülheim an der Ruhr einbürgern lassen. Schon im vergangenen Jahr lagen wir mit über zehn Prozent mehr Einbürgerungen deutlich über dem Landestrend. Eine Erklärung dafür haben wir noch nicht; wir freuen uns aber sehr über diese überaus erfreuliche Entwicklung! Das ist ermutigend und zeigt deutlich, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft sind", sagte der Oberbürgermeister in seiner Begrüßungsrede.
Wertschätzung und Anerkennung
Er dankte allen neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die für ihn im Rahmen des Einbürgerungsempfang klar im Mittelpunkt stehen sollen. "Wir verstehen diese Veranstaltung als ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für Ihren Entschluss, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Und wir haben großen Respekt vor dieser sicher nicht immer leichten Entscheidung, die Veränderungen und Konsequenzen für Sie und Ihre Familien mitbringt, die aber auch unsere Gesellschaft verändert...," so Scholten.
Sie kommen ursprünglich aus der Türkei, dem Irak, aus Kamerun, der Ukraine oder dem Kosovo. "Jetzt sind Sie Deutsche in Mülheim – und Sie bringen alle ihre individuellen Erfahrungen und Ihr bisheriges Leben mit in unsere Gesellschaft ein. Jede und jeder von Ihnen hat sehr persönliche Gründe für das Hier-Her-Kommen. Darunter werden schöne und schreckliche sein. Diejenigen, deren Kommen ein Ausdruck von Verzweiflung war, sind für uns eine Bestätigung für unser demokratisches System. Denn offenbar gehören auch Sie zu den vielen Menschen, die Europa und Deutschland als Hort der Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit und des Friedens ansehen...", ist sich der OB sicher.
Er freue sich, beim Einbürgerungsempfang Menschen zu treffen, die er - von wenigen Ausnahmen abgesehen - noch nicht aus der Stadtgesellschaft kenne. Ihre Geschichten, Hoffnungen und vielleicht auch ernüchternden Erfahrungen wollte der Oberbürgermeister erfahren und mit allen ins Gespräch kommen.
Die gesamte Rede des Oberbürgermeisters zur 10. Einbürgerungsfeier finden Sie zum Nachlesen in der beigefügten pdf-Datei.
Kontakt
Stand: 23.11.2016
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