Archiv-Beitrag vom 15.11.201615. Internationaler Aktionstag "Cities for Life"
Stadthalle "leuchtet" gegen die Todesstrafe
Auch in diesem Jahr findet am 30. November der Internationale Aktionstag "Cities for Life" unter dem Motto: "Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe" auf Initiative der Gemeinschaft Sant'Egidio statt. Auf Beschluss des Ältestenrates beteiligt sich Mülheim an dieser Aktion mit einem "symbolischen Akt".
Weltweit beteiligen sich über 1.200 Städte am Aktionstag gegen die Todesstrafe, um ihre Unterstützung für die Initiative "No justice without life" zum Ausdruck zu bringen. In vielen Metropolen wird an diesem Tag ein charakteristisches Gebäude besonders beleuchtet, so etwa in Rom das Kolosseum oder in Brüssel das Atomium.
In Mülheim wird an diesem Tag die beleuchtete Stadthalle "Botschafter gegen die Todesstrafe" sein. Mit Einbruch der Dunkelheit werden alle Bereiche, die nach außen sichtbar sind, illuminiert.
"Mit dieser öffentlichen Geste wollen wir uns den Organisatoren mit ihrem Protest gegen die Unmenschlichkeit der Todesstrafe anschließen," so Oberbürgermeister Ulrich Scholten.
Hintergrundinformationen:
"Der Aktionstag möchte auf die wichtige Bedeutung der Kommunen im kulturellen Bereich des menschlichen Zusammenlebens hinweisen. In den vergangenen Jahren hat sich in vielen Ländern eine besorgniserregende Tendenz zu einer Verrohung und sogar öffentlichen Darstellung von Hinrichtungen gezeigt. Zunehmende Gewalt und terroristische Übergriffe haben in vielen Regionen das menschliche Zusammenleben vergiftet und fördern Hass und Rache und damit auch den Einsatz der Todesstrafe. In diesem Sinne ist der Einsatz für mehr Barmherzigkeit und eine Kultur der Versöhnung in einer Welt ohne Todesstrafe, die das Leben und die Menschenwürde in allen Lebensumständen achtet, heute notwendiger denn je," so die Gemeinschaft Sant'Egidio in ihrem Schreiben an die Stadtverwaltung.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio ist eine christliche Laienbewegung, zu der mehr als 60.000 Personen aus mehr als 73 Ländern der Welt gehören und die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Sie engagiert sich unter Beteiligung zahlreicher Organisationen im Kampf gegen die Todesstrafe und hat die Aktion "Cities for life – Städte für das Leben" gegründet. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.santegidio.org.
Kontakt
Stand: 24.11.2016
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