Archiv-Beitrag vom 18.04.2016Mülheim auf dem Weg zum Highspeed Netz

Archiv-Beitrag vom 18.04.2016Mülheim auf dem Weg zum Highspeed Netz

Telekom, Deutsche Glasfaser, Stadt und Wirtschaftsförderung bringen Breitbandausbaukonzept auf den Weg

Mülheim an der Ruhr zieht auf der Datenautobahn auf die Überholspur. Die Deutsche Telekom baut einen Großteil des Stadtgebiets mit VDSL-Netzen aus, die fast flächendeckend Highspeed-Internetanschlüsse mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download möglich machen. In den beiden großen Gewerbegebieten Heißen und Rhein-Ruhr Hafen könnten nach Plänen der Deutschen Glasfaser sogar zusätzliche Bandbreiten im Gigabit-Bereich für Download und Upload realisiert werden − wenn sich genug Firmenkunden für einen Glasfaserausbau entscheiden.

Telekom, Deutsche Glasfaser, Stadt und Wirtschaftsförderung bringen Breitbandausbaukonzept auf den Weg - v.l.: Jan-Alexander Scheideler und Jürgen Schnitzmeier von M&B, Marcus Klein, Deutsche Glasfaser, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Peter Kroppen und Michael Pletsch von der Deutschen Telekom

von links: Jan-Alexander Scheideler und Jürgen Schnitzmeier von M&B, Marcus Klein, Deutsche Glasfaser, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Peter Kroppen und Michael Pletsch von der Deutschen Telekom

Fotos: Mülheim & Business GmbH

"Die Ausbaupläne der Deutschen Telekom und der Deutschen Glasfaser sind eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger und ganz besonders für die Unternehmen in unserer Stadt", freute sich Oberbürgermeister Ulrich Scholten gemeinsam mit den Vertretern der Deutschen Telekom und der Deutschen Glasfaser sowie M&B Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier bei Vorstellung der Ausbaupläne. Er betonte, die anstehenden schnelleren Geschwindigkeiten seien ein enormer Standortvorteil.
Das findet auch Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier: "Obwohl der Wirtschaftstandort Mülheim bereits zu den am besten versorgten Städten in Deutschland zählt − rund 85 % aller Haushalte verfügen schon heute über Anschlussqualitäten von bis zu 50 MBit/s − erfordert die Digitalisierung der Wirtschaft weitere Investitionen in das schnelle Internet, wie sie die Deutsche Telekom und die Deutsche Glasfaser nun vorsehen." Grund für die nun erfolgende Ausbaustufe war nicht zuletzt auch die von der Mülheimer Wirtschaftsförderung per Online-Umfrage analysierte Unzufriedenheit vieler Unternehmen mit den Down- und Upload-Geschwindigkeiten an ihren Standorten.

Telekom verspricht 100 Megabit pro Sekunde im gesamten Stadtgebiet

Von dem nun anstehenden, fast flächendeckendem Ausbau der Deutschen Telekom in Mülheim an der Ruhr werden schon in Kürze über 70.000 Haushalte profitieren. Denn, so Michael Pletsch, kommunaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau in der Region West der Deutschen Telekom: "Die schnellen Internetanschlüsse kommen jetzt. Die Planungen sind abgeschlossen, der Ausbau kann beginnen."

Telekom, Deutsche Glasfaser, Stadt und Wirtschaftsförderung bringen Breitbandausbaukonzept auf den Weg - v.l.: Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Peter Kroppen, Leiter des Infrastrukturbetriebs NRW der Deutschen Telekom und Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung

von links: Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Peter Kroppen, Leiter des Infrastrukturbetriebs NRW der Deutschen Telekom und Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung

Hierzu werden 195 Kabelverzweiger per Glasfaserleitungen angeschlossen. Die letzten Meter bis zum Hausanschluss basieren weiterhin auf Kupferkabel. Dank moderner Vectoring-Technik werden sich die Geschwindigkeiten beim Herunterladen von 50 auf bis zu 100 MBit/s verdoppeln und beim Hochladen von 10 auf 40 MBit/s vervierfachen. "So wird Telefonieren, Surfen und Fernsehen in HD-Qualität künftig problemlos gleichzeitig möglich sein. Auch Homeoffice macht dann richtig Spaß“, verspricht Michael Pletsch.

Deutsche Glasfaser bietet Ausbau in Gewerbegebieten Rhein-Ruhr-Hafen und Heißen

"Richtig Spaß" könnten auch die Unternehmen im Rhein Ruhr Hafen und im Gewerbegebiet Heißen bekommen, wobei die Verbesserungen hier sogar in Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude bestehen können. Glasfaseranschlüsse sind der Kupfertechnik bereits heute um weit mehr als 1000-fach überlegen. Bisher scheiterte ein flächendeckender Ausbau bis zum Endkunden (Fiber to the Building = FTTB) in Deutschland jedoch häufig an den hohen Tiefbaukosten und dem damit verbundenen Investitionsrisiko für die Netzbetreiber. Unternehmen, die auf einen direkten Glasfaseranschluss nicht verzichten können, sind deshalb auch heute noch vielfach auf teure Individuallösungen angewiesen. Die Deutsche Glasfaser möchte dies nun ändern und hat sich unter anderem auf den Glasfaserausbau in Gewerbegebieten spezialisiert. Ihr Prinzip: Einsatz moderner und innovativer Verlegetechniken statt hoher Tiefbaukosten und Ausbau erst nach Prüfung der Nachfrage. "In jedem Gewerbegebiet, das wir ausbauen wollen, fragen wir erst nach, wie hoch der Bedarf ist. Sobald mindestens 50 % der ansässigen Unternehmen bei uns Kunde werden, bauen wir aus“, erklärt Dipl. Ing. Marcus Klein, Vertriebsleiter bei der Deutschen Glasfaser das Geschäftsmodell.
Diese sogenannte Nachfragebündelung hat im Gewerbegebiet Heißen und im Rhein Ruhr-Hafen nun begonnen. Zum Auftakt wollen die Deutsche Glasfaser gemeinsam mit Mülheim & Business alle ansässigen Betriebe am 3. und 4. Mai zu einem Unternehmerfrühstück einladen, um das Ausbaukonzept für die beiden größten Mülheimer Gewerbegebiete vorzustellen.

Leitungs- und Leerrohrkataster Grundlage für Next-Generation-Glasfaserausbau

Das bereits im vergangenen Jahr von Mülheim & Business gemeinsam mit dem Amt für Geodatenmanagement aufgelegte digitale Leitungs- und Leerrohrkataster mit umfangreichen Informationen bereits vorhandener Kabelnetze, Glasfasertrassen, Leerrohren und Kabelverzweigern bildet nach übereinstimmender Auffassung von Oberbürgermeister Scholten und Wirtschaftsförderer Schnitzmeier auch in den nächsten Jahren die Grundlage für ein Next-Generation-Glasfaserausbau der Stadt. Dazu sollen auch gegebenenfalls die neuen Förderprogramme des Bundes und des Landes in Anspruch genommen werden. Darin eingebunden werden soll auch der Ausbau des Breitbandnetzes im Stadtteil Mintard, für den bislang aufgrund seiner Randlage noch keine wirtschaftlich tragfähige Ausbaulösung gefunden werden konnte.

Mülheim & Business fungiert für das Mülheimer Stadtgebiet als offizieller Breitbandbeauftragter. 

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Stand: 09.06.2017

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