Archiv-Beitrag vom 12.01.201255. Internationale Badminton-Meisterschaften von Deutschland

Offizielles Veranstaltungsplakat der Yonex German Open 2012

Juliane Schenk beim Heimturnier umjubelte Zweite

+++ 6. (letzter) Veranstaltungstag: Hauptturnier – Finalspiele in allen Disziplinen +++

Die WM-Dritte Juliane Schenk (SG EBT Berlin) hat bei den YONEX German Open Badminton Championships in Mülheim an der Ruhr (28. Februar bis 4. März 2012) nach hervorragenden Auftritten wie zwei Jahre zuvor den zweiten Platz im Dameneinzel belegt.

Die Weltranglistenachte aus Deutschland musste sich erst im Endspiel am Sonntag der Weltranglistensechsten Li Xuerui geschlagen geben.

Vor rund 2.200 Zuschauern in der RWE-Sporthalle siegte die Chinesin mit
21:19, 21:16 und verzeichnete damit ihren ersten Titelgewinn bei dem für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turnier. Zugleich gelang ihr im insgesamt dritten Aufeinandertreffen mit der zweimaligen Olympiateilnehmerin (2004 und 2008) aus Deutschland der dritte Zwei-Satz-Erfolg.
„Nichtsdestotrotz war das eine fantastische Woche für mich. Heute ist es mir leider nicht geglückt, ganz oben aufs Treppchen zu kommen. Trotzdem bin ich überaus dankbar für das, was ich hier bei dem Turnier geleistet habe. Ich glaube, dass ich mit dieser Leistung sehr viele Fans begeistert habe", meinte die gebürtige Krefelderin, Juliane Schenk die am Badminton-Spitzensportzentrum (BSZ) in Mülheim an der Ruhr trainiert und seit vielen Jahren auch in der Stadt am Fluss wohnt, unmittelbar nach dem Finale und bedankte sich unter anderem beim heimischen Publikum für die
außerordentliche Unterstützung.

Die zweimalige Olympiateilnehmerin Juliane Schenk musste sich in Mülheim an der Ruhr erst im Finale der Chinesin Li Xuerui geschlagen geben.

Die zweimalige Olympiateilnehmerin Juliane Schenk musste sich in Mülheim an der Ruhr erst im Finale der Chinesin Li Xuerui geschlagen geben.
Foto: Holger Bräutigam

 

Zusammen etwa 15.000 Zuschauer, darunter als Ehrengäste unter anderem NRWMinisterpräsidentin Hannelore Kraft, der Präsident der YONEX CO. LTD, Ben Yoneyama, und Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, kamen an den insgesamt sechs Veranstaltungstagen aus nächster Nähe in den Genuss von Weltklasse-Darbietungen der rund 400 Aktiven aus mehr als 40 Nationen – und bejubelten dabei in besonderem Maße die Aktionen von Juliane Schenk.

Mit einer Spitzen-Leistung im Halbfinale hatte die dreimalige Deutsche Meisterin die topgesetzte Weltranglistenzweite Wang Xin aus dem Turnier geworfen (21:14, 21:16) und sich damit für die Niederlage revanchiert, die ihr die Chinesin 2010 bei den Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland im Endspiel zugefügt hatte. Während sich in diesem Jahr mit Li Xuerui zum vierten Mal in Folge in Mülheim an der Ruhr eine Spielerin aus dem Reich der Mitte gegen die gesamte Konkurrenz im Dameneinzel durchsetzte, verpasste Vize-Europameisterin Juliane Schenk den ersten Titelgewinn bei dem prestigeträchtigen Turnier für die Gastgeber seit 1975. Damals siegte Marieluise Zizmann sowohl zusammen mit Brigitte Steden im Damendoppel als auch gemeinsam mit Wolfgang Bochow im Mixed im Endspiel. Im Dameneinzel holte gar seit 1966 (Irmgard Latz) keine Spielerin des DBV mehr bei den Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland den Titel.
Li Xuerui hatte das Finale durch einen 24:22, 21:14- Erfolg in der Vorschlussrunde über Juan Gu aus Singapur erreicht.

Erfreuliches Turnier aus Mülheimer Sicht

Juliane Schenk avancierte bei den YONEX German Open einmal mehr zur erfolgreichsten Vertreterin des DBV. Erfreulich verlief das Turnier aber speziell auch für Birgit Michels (1. BC Beuel). Die 27 Jahre alte Olympiateilnehmerin von 2008 kam zusammen mit Sandra Marinello (1.BC Düren) im Damendoppel und an der Seite von Michael Fuchs (1. BC Bischmisheim) im Mixed bis ins Viertelfinale. Genauso überzeugten mehrere andere deutsche Asse, darunter auch Nachwuchsspielerinnen und -spieler, bei ihrem „Heimturnier“ mit guten Leistungen.

Die YONEX German Open in Mülheim an der Ruhr warten mit einem ganz besonderen Ambiente auf.

Foto: DBV/Dr. Claudia Pauli

 

Olympiasieger Lin Dan ohne Satzverlust zum fünften Titelgewinn
Begleitet vom lautstarken Applaus der fachkundigen Zuschauer, freute sich Olympiasieger Lin Dan über seinen fünften Titelgewinn im Herreneinzel bei den YONEX German Open nach 2004, 2005, 2007 und 2011. Er holte zugleich als einziger aller in Mülheim an der Ruhr Topgesetzten den Siegerpokal. Im Finale verzeichnete der viermalige Weltmeister aus China einen überlegenen 21:11, 21:11-Erfolg über den indonesischen Weltranglistenelften Simon Santoso (Setzplatz 5).
Während dieser in der Vorschlussrunde Vize-Europameister Jan Jörgensen aus Dänemark (Setzplatz 6) mit 21:12, 21:13 aus dem mit 120.000,- US-Dollar dotierten Turnier der Kategorie Grand Prix Gold geworfen hatte, gewann der Weltranglistenzweite Lin Dan seine Halbfinalpartie gegen den Indonesier Tommy Sugiarto (Setzplatz 9) mit 21:10, 21:11. Der chinesische Superstar gab im gesamten Turnierverlauf keinen Satz ab.

Das Endspiel im Herrendoppel war nicht nur das letzte Match des Finaltages der YONEX German Open 2012, sondern auch das längste, engste und daher auch spannendste. Nach einer Spielzeit von 65 Minuten setzte sich letztlich das „Überraschungs-Duo“ der 55. Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland, Hong Wei/Shen Ye, gegen die Titelverteidiger Lee Yong Dae und Jung Jae Sung durch. Mit 21:19, 18:21, 21:19 bezwangen die Weltranglisten-14. aus China als ungesetzte Paarung die an Position eins notierten koreanischen Weltranglistenzweiten. Damit verpassten die WM-Dritten ihren dritten gemeinsamen Turniersieg in Mülheim an der Ruhr nach 2006 und 2011. Lee Yong Dae hatte zudem 2009 zusammen mit Shin Baek Cheol bei den Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland den Titel im Herrendoppel gewonnen, darüber hinaus steht für den Ausnahmekönner ein Endspielerfolg im Mixed zu Buche. Hong Wei und Shen Ye hatten in der Vorschlussrunde bereits die koreanischen Vize-Weltmeister Ko Sung Hyun und Yoo Yeon Seong (Setzplatz 2) mit 19:21, 23:21, 21:12 ausgeschaltet. Lee Yong Dae und Jung Jae Sung gewannen in der Runde der besten vier Paarungen mit 21:12, 21:13 gegen die ungesetzten Japaner Hiroyuki Endo/Kenichi Hayakawa.

Wenige Stunden vor seinem Auftritt im Herrendoppel konnte Lee Yong Dae bereits im Mixed seine Chance nicht nutzen, seiner langen Erfolgsliste einen weiteren Titelgewinn bei den YONEX German Open hinzuzufügen. Im Endspiel musste sich der Olympiasieger von 2008 in dieser Disziplin (zusammen mit Lee Hyo Jung) an der Seite von Ha Jung Eun den Weltmeistern von 2009, Thomas Laybourn und Kamilla Rytter Juhl, geschlagen geben. Die an Position vier notierten Weltranglistenachten aus Dänemark gewannen nach einer Spielzeit von 36 Minuten unerwartet deutlich mit 21:9, 21:16 gegen die an Nummer drei gesetzten Asiaten und triumphierten damit
erstmals bei den Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland. Damit holte wie im Vorjahr ein Gemischten Doppel aus Europa bei den YONEX German Open den Titel: 2011 gewannen Robert Blair und Gabrielle White (Schottland/England).

Letzte dänische Turniersieger im Mixed bei der prestigeträchtigen Veranstaltung vor Thomas Laybourn und Kamilla Rytter Juhl waren im Jahr 2004 Carsten Mogensen und Rikke Olsen. Lee Yong Dae und Ha Jung Eun, derzeit die Nummer sieben im Ranking des Badminton-Weltverbandes BWF, hatten im Viertelfinale gegenüber den Deutschen Meistern Michael Fuchs und Birgit Michels (1. BC Bischmisheim/1. BC Beuel, Setzplatz 8) in zwei Sätzen die Oberhand behalten. Im Halbfinale bezwangen die Koreaner Shoji Sato und Shizuka Matsuo aus Japan mit 21:23, 21:16, 21:10. Thomas Laybourn und Kamilla Rytter Juhl verzeichneten in der Vorschlussrunde einen souveränen 21:15, 21:14-Erfolg über die an Position zwei gesetzten Thailänder Sudket Prapakamol und Saralee Thoungthongkam.

50 Minuten benötigten Huan Xia und Tang Jinhua, um ebenfalls ihren ersten Titelgewinn bei den YONEX German Open perfekt zu machen. Im Endspiel des Damendoppelwettbewerbs besiegten die an Nummer acht gesetzten Chinesinnen (Weltranglistenplatz 38) Jung Kyung Eun und Kim Ha Na aus Korea (Weltranglistenplatz 10, Setzplatz 7) mit 23:21, 21:13. In der Vorschlussrunde hatten Huan Xia und Tang Jinhua ihre ungesetzten Nationalmannschaftskolleginnen Cheng Shu und Pan Pan mit 17:21, 21:12, 21:17 bezwungen. Diese wiederum waren tags zuvor den Deutschen Meisterinnen Sandra Marinello und Birgit Michels in zwei Durchgängen überlegen. Jung Kyung Eun und Kim Ha Na warfen im Halbfinale durch einen 23:21, 18:21, 21:19-Erfolg die japanischen Titelverteidigerinnen Mizuki Fujii und Reika Kakiiwa (Weltranglistenplatz 4, Setzplatz 2) aus dem Turnier.

Die Finalspiele der YONEX German Open 2012

HE: Lin Dan (CHN/Nr. 1) – Simon Santoso (INA/Nr. 5) 21:11, 21:11
DE: Li Xuerui (CHN/Nr. 2) – Juliane Schenk (GER/Nr. 3) 21:19, 21:16
HD: Hong Wei/Shen Ye (CHN) – Jung Jae Sung/Lee Yong Dae (KOR/Nr. 1) 21:19, 18:21, 21:19
DD: Huan Xia/Tang Jinhua (CHN/Nr. 8) – Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (KOR/Nr. 7) 23:21, 21:13
MX: Thomas Laybourn/Kamilla Rytter Juhl (DEN/Nr. 4) –
Lee Yong Dae/Ha Jung Eun (KOR/Nr. 3) 21:9, 21:16.

Hier gehts zu den Ticket für die Yonex German Open 2012  Alle Ergebnisse von den Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland, bei denen die Firma YONEX im Jahr 2012 zum 26. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor fungiert, finden Sie auf der Veranstaltungswebseite.


Stand: 05.03.2012

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