Archiv-Beitrag vom 20.09.2016 Gelungener Auftakt der Interkulturellen Woche
„Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“
Mit weit über 100 Gästen war der große Saal des Hauses der Stadtgeschichte gefüllt mit Personen, die gespannt waren auf den Referenten Prof. Dr. El-Mafaalani von der Fachhochschule Münster, der sich bereits im Januar für die Veranstalter der Bildungskonferenz als „Glücksgriff“ erwies.
Mit seinem Impulsvortrag "Integration heißt Veränderung … auch der bestehenden Gesellschaft" war es dem renommierten Politikwissenschaftler gelungen, unterhaltsam und versiert die Interkulturelle Woche 2016 in Mülheim an der Ruhr zu eröffnen.
v.l.n.r. Prof. Dr. El-Mafaalani von der Fachhochschule Münster, Emine Arslan (Vorsitzende des Integrationsrates) und Oberbürgermeister Ulrich Scholten.
Fotos: Volker Wiebels
Eine der Hauptthesen war die, dass gelungene Integration eben nicht dazu führe, dass keine Konflikte und gesellschaftlichen Herausforderungen entstehen. Im Gegenteil: Gelungene Integration führe häufig zu Interessenkonflikten, Alltagskonflikten und Ressourcenkonflikten: „Gelungene Integration führt dazu, dass der Anteil der Menschen, die teilhaben können und wollen wächst, weil diese Menschen in der Lage sind, ihre Bedürfnisse und Interessen zu artikulieren“ so Prof. El-Mafaalani. Dennoch sei gleichzeitig festzustellen, dass Einwanderer auch eine große Chance für jede Kommune mit sich bringen. Einwanderer seien überdurchschnittlich motiviert und risikobereit und hätten hohe Erwartungen an ihre Kinder.
In seiner Begrüßung machte Oberbürgermeister Ulrich Scholten zu Beginn der Auftaktveranstaltung deutlich, dass das Motto der Interkulturellen Woche „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ naiv oder provokant klingen könnte angesichts der komplexen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft auch in Mülheim an der Ruhr steht. „Tatsächlich erleben wir eine Zeit der Umbrüche und Veränderungen. Die Integration – auch derjenigen, die nur für eine begrenzte Zeit hier bleiben können – ist der Schlüssel für ein gutes Miteinander in unserer Stadt. Besonders in den Bereichen Wohnen, Spracherwerb, Kindergärten und Schulen hat die Stadt Mülheim an der Ruhr hier eine herausragende Aufgabe. Aber auch die Zivilgesellschaft ist hier gefordert. Mit Dankbarkeit erfüllt mich das große Engagement und die ungebrochene Bereitschaft von vielen Menschen in Mülheim an der Ruhr, die weiter zuversichtlich helfen und unterstützen.“
Bei einem orientalischen Büffet vom Marokkanischen Kulturverein, wurde im feierlichen Teil der Auftaktveranstaltung die Diskussion weiter vertieft.
Das Programm sowie den Flyer finden Sie im Beitrag zur Interkulturellen Woche 2016.
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Stand: 20.09.2016
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