Archiv-Beitrag vom 28.04.2017Arbeitnehmer-Empfang 2017
Am Donnerstag, 27. April, fand der diesjährige Arbeitnehmer-Empfang des Oberbürgermeisters statt. Ulrich Scholten freute sich, dass so viele seiner Einladung ins Medienhaus gefolgt waren. "Es stehen im Vorfeld des 1. Mai ja auch in diesem Jahr wieder durchaus gewichtige Themen an, die ich gerne mit Ihnen und Euch diskutieren möchte," sagte der OB zur Begrüßung.
Oberbürgermeister Ulrich Scholten (links) mit dem DGB Stadtverbandsvorsitzenden Klaus Waschulewski im voll besetzten MedienHaus.
Fotos: Walter Schernstein
Der DGB habe den 1. Mai in diesem „Superwahljahr“, in dem die Bundespräsidentenwahl, drei Landtagswahlen und die Bundestagswahl stattfinden beziehungsweise stattfanden, unter das Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“ gestellt - und dem Kampf für soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Solidarität in Deutschland oberste Priorität eingeräumt. Ulrich Scholten unterstützte die Forderung des DGBs nach einer solidarischen Gesellschaft, in der kein Platz für Intoleranz, Rassismus und Rechtspopulismus ist, ausdrücklich.
"Grundvoraussetzungen für diese solidarische Gesellschaft sind unter anderem anständige Löhne, sichere Arbeitsverträge und ein Recht auf gute Bildung. Und dafür, dass dies in Mülheim auch künftig nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist, haben wir in den vergangenen Monaten einiges getan: Ich habe im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Unternehmerverband Mülheimer Wirtschaft und der IG Metall eine erste Industriekonferenz unter dem Titel „Stärkungsinitiative Industrie für Mülheim an der Ruhr“ einberufen. Über das Ergebnis waren sich alle Teilnehmenden einig: Mülheim soll wissensbasierter Industriestandort werden," erklärte der Oberbürgermeister. 33 konkrete Projekte zur Stärkung der produzierenden Betriebe in Mülheim und mehr Innovationen als große Ziele seien beschlossen worden. "Wir wollen gemeinsam weiteren Arbeitsplatzverlusten in den ansässigen produzierenden Unternehmen entgegenwirken. Und zusätzlich sollen neue, moderne Industriearbeitsplätze in Mülheim entstehen."
Rund 18.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Mülheim seien direkt in produzierenden und verarbeitenden Unternehmen tätig. Viele Tausend weitere profitieren indirekt von der industriellen Wertschöpfung in unserer Stadt.
Weitere wichtige Themen waren der Wandel der Arbeitswelt und die wachsende Digitalisierung, die notwendige Schaffung von Ausbildungsplätzen in unserer Stadt, die Schlagzeilen rund um drei Mülheimer Traditionsunternehmen sowie die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) und der Flughafen Essen/Mülheim.
Abschließend berichtete Oberbürgermeister Ulrich Scholten von der Überprüfung der Verwaltung durch die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) auf Einsparpotenziale. "Ich muss gestehen, ich bin von den Ergebnissen im Hinblick auf deren Kreativität enttäuscht." Sparen sei für die Verwaltung alternativlos. "Das wissen wir! Aber in dem Bericht finden sich keine Ideen, die wir im Laufe der Jahre nicht auch schon gehabt hätten. Und vieles, was vorgeschlagen wird, ist nicht schlau zu Ende gedacht.
Eines kann ich aber hier und heute versprechen: Wir tolerieren keine weiteren Einschnitte beim Personal! Diese Aussage ist für die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung ebenso wichtig, wie für die Bürgerinnen und Bürger, die von uns zu Recht eine gute Daseinsfürsorge verlangen." Eine solidarische Gesellschaft brauche einen handlungsfähigen Staat und einen öffentlichen Dienst, der seine Aufgaben gut erfüllen könne.
Hier finden Sie die gesamte Rede des Oberbürgermeisters zum Arbeitnehmer-Empfang 2017 zum Nachlesen.
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Stand: 28.04.2017
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