Archiv-Beitrag vom 30.07.2014Beispielhaftes Engagement
DRK und Sparkasse laden Bevölkerung zum 8. Mülheimer Tag der Blutspende ein
Zum achten Mal rufen das Deutsche Rote Kreuz und die Sparkasse Mülheim zum „Mülheimer Tag der Blutspende“ auf und wollen damit an den Erfolg des letzten Jahres anknüpfen. Zahlreiche Mülheimer Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrem Engagement geholfen, die Blutversorgung in der Region zu unterstützen.
Auch in diesem Jahr soll der „Tag der Blutspende“, der am Freitag, 8. August, von 9 bis 18 Uh, stattfindet, wieder helfen, die Lager nach den Sommerferien zu füllen und den Bedarf der Krankenhäuser zu decken.
Fast schon traditionell findet der „Tag der Blutspende“ in der Zentrale der Mülheimer Sparkasse statt. Nicht nur die Räume stellt das Geldinstitut dem DRK zur Verfügung, sondern unterstützt in einer beispielhaften Art und Weise die Aktion.
Wie wichtig Blutspenden ist, betont Thomas Herzfeld, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Blutspendedienstes „Wer Blut spendet, trägt in vielen Fällen nicht nur zur Lebensverlängerung, sondern sogar zur Lebenserhaltung bei.“ Insbesondere für Behandlungen von Krebspatienten während der Chemotherapie wie auch für Organtransplantationen oder nach Verkehrsunfällen wird ständig Spenderblut benötigt. „40 Prozent aller operativen Eingriffe in Kliniken wären ohne Blutspenden gar nicht möglich“, so Herzfeld. Über 15.000 Spenden werden jeden Tag in Deutschland benötigt. Mit der wachsenden Zahl älterer Menschen wird dieser Bedarf sicherlich weiter steigen.
Die Organisatoren des „Mülheimer Tags der Blutspende“, der auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld steht, hoffen auf einen regen Zuspruch der Bevölkerung. Mit einem attraktiven Rahmenprogramm soll die Motivation der Bürger unterstützt werden.
So wird das Rote Kreuz an diesem Tag ausführlich über die Arbeit in den verschiedenen Aufgabenbereichen informieren. Handmassagen, Körperfettanalysen, Präsentationen verschiedener Mülheimer Unternehmen und eine attraktive Verlosungsaktion runden das Programm ab.
Kostenlose Typisierung möglich
Viele Blutspender haben in der Vergangenheit beim DRK immer wieder angefragt, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten. Diese Möglichkeit gibt es nun auch beim „Tag der Blutspende“ in Mülheim. Denn das Rote Kreuz hat hierfür mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei einen erfahrenen Partner gewinnen können. Unter dem Motto „Blutspender helfen Leukämiepatienten“ kann man sich an diesem Tag auch kostenlos typisieren lassen.
Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11 000 Menschen an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.
Die Typisierung ist ganz einfach. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zu Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Aber auch Blutkonserven werden immer benötigt. Dabei ist es nicht immer der schreckliche Autounfall, der den Einsatz von Blutkonserven nötig macht. Vielmehr ist es der medizinische Fortschritt. Bestes Beispiel hierfür: Die Organtransplantation. Was vor vielen Jahren noch Visionen waren, ist heute Wirklichkeit geworden. So werden zum Beispiel für die Transplantation einer Leber bis zu 100 Blutkonserven benötigt. 100 Blutkonserven derselben Blutgruppe mit demselben Rhesusfaktor. Wenn man also bedenkt, dass zu einem durchschnittlichen Blutspendetermin rund 100 Spendewillige erscheinen, denen allerdings verschiedene Blutgruppen zuzuordnen sind, dann hat man eine ungefähre Vorstellung davon, wie viele Menschen zur Blutspende kommen müssen, um eine einzige Lebertransplantation zu ermöglichen. Andere Organe die transplantiert werden, benötigen ähnlich viele Blutkonserven.
Statistisch gesehen wird das meiste Blut zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten. Erst an sechster Stelle folgen Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen. Blut kann nicht künstlich erzeugt werden. Daher ist das Blut spenden so (lebens-)wichtig! Blutspender, die man mit Fug und Recht als Lebensretter bezeichnen kann, sorgen mit ihrem „Lebenssaft“ dafür, dass für Patienten immer genug Blutkonserven bereitstehen.
Fast jeder kann Blutspender werden. Einzige Voraussetzung: Sie sind gesund, mindestens 18 Jahre alt und wiegen mindestens 50 Kilogramm. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein. Ein amtlicher Lichtbildausweis muss vorgelegt werden.
Alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe wissen wollen, sollten die Internetseite des DRK-Blutspendedienstes besuchen: www.blutspendedienst-west.de.
Stand: 31.07.2014
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