Archiv-Beitrag vom 01.03.2016Bilanz 2015 der Sparkasse Mülheim an der Ruhr
Dank wichtiger eingeleiteter Maßnahmen in 2015 schreibt die Sparkasse Mülheim an der Ruhr solide Bilanzzahlen
„Die Kosten müssen wir im Griff behalten, damit wir langfristig erfolgreich auf dem Mülheimer Markt arbeiten können.“ Martin Weck, der seit sechs Jahren Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mülheim an der Ruhr ist, formuliert so den Schlüssel zum Erfolg in Zeiten nicht enden wollender Niedrigzinsen. Einzigartig in der Sparkassenlandschaft war daher auch die Maßnahme, das variable Gehalt der Mitarbeiter an Kosteneinsparungen zu messen. Die Gewerkschaft kritisierte das Vorgehen, obwohl sich über 98% der Mitarbeiterschaft mit der Vorgehensweise zum Wohle ihrer Sparkasse solidarisierte. „Wir sind angetreten, um bei schwierigen Rahmenbedingungen die richtigen Wege zu beschreiten, bevor es Probleme gibt“, führt Weck aus.
Aktive Personalpolitik
Die Sparkasse Mülheim will die Aufgaben der Zukunft bewältigen. „Viele Ideen, wie man Kosten sparen kann, kamen auf den Tisch“, beschreibt Martin Weck. So zum Beispiel Vorschläge zur Senkung der Personalkosten, die bereits umgesetzt worden sind. Mitarbeiter können nun ihr Gehalt in Urlaubstage eintauschen, oder gar ein Sabbatjahr erarbeiten. Auch Teilzeitarbeit wird honoriert: Entscheidet sich ein Mitarbeiter, seine Wochenarbeitszeit um 4 Stunden zu verringern, so erhält er zwei Jahre lang 25% des Gehaltsverlust gutgeschrieben – im Beispiel also 1 Stunde pro Woche.
Diese aktive Personalpolitik hat zwei Vorteile: Die Sparkasse spart Personalkosten und die Mitarbeiter gewinnen Flexibilität bei der Einteilung ihrer Arbeitszeit. In 2015 ist die Sparkasse Mülheim vom Bündnis für Familie als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Nun wird dieser Weg konsequent fortgesetzt. Ob Pflegezeit für die Eltern, Auszeit für ein Sabbatjahr oder Elternzeit für Väter. Die Mitarbeiter können unter vielen Arbeitszeitmodellen auswählen und die Sparkasse senkt die Personalkosten. Und auch beim Sparkassen-Nachwuchs wird nicht gespart. Beim sogenannten Doppel-Abi-Jahrgang vor 3 Jahren hat die Sparkasse extra viele Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt. „Alle 24 Auszubildenden haben ihre Prüfung bestanden, einer sogar mit vollen 100 Punkten in der mündlichen Prüfung“, sagt Weck nicht ohne stolz, „für das Kundengespräch ist er also optimal vorbereitet“. Alle Auszubildenden erhalten ein Vertragsangebot.
Gutes Neugeschäft bei den Unternehmerkrediten und in der Baufinanzierung
Wirtschaftlich ist das vergangene Jahr für die Sparkasse Mülheim an der Ruhr solide verlaufen. Durch die eingeleiteten Maßnahmen ist auch der Blick in die Zukunft positiv. „Wir konnten wieder Reserven aufbauen, die wir nach wie vor für die Eigenkapitalanforderungen benötigen“, so Weck. Doch alle drei Vorstandsmitglieder neigen nicht zu übertriebener Euphorie.
So bleibt das Kreditgeschäft weiter eine der wichtigsten wirtschaftlichen Säulen der Sparkasse Mülheim an der Ruhr. Firmenkunden-Vorstand Frank Werner freut sich über solides Neugeschäft in Höhe von 66,7 Millionen Euro. Das Kreditvolumen stieg insgesamt um 98 Mio. Euro auf 2,3 Milliarden Euro. „In einem schwierigen Umfeld hat das gute Zusammenspiel von vertrieblichen und vertriebsunterstützenden Bereichen zu den guten Zahlen geführt“, lobt Frank Werner die Mitarbeiter.
Die niedrigen Zinsen kurbeln weiter das Geschäft mit der Baufinanzierung an, auch wenn die Allzeit-Rekordzahlen aus dem Vorjahr (Ausleihvolumen: 134,9 Millionen Euro) in 2015 mit 123,3 Millionen Euro nicht ganz erreicht werden. Interessant ist: in Mülheim an der Ruhr wird immer mehr modernisiert (+15% bei den Modernisierungs-Finanzierungen). Außerdem greift ab dem 21. März 2016 die neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie. „Das Gesetz ist erst vor wenigen Tagen verabschiedet worden“, sagt Werner, “und es ist schon sportlich, das jetzt auch innerhalb der kurzen Frist umzusetzen. Aber letztlich dokumentieren wir nur das, was wir ohnehin bereits zur beiderseitigen Sicherheit so handhaben“. Die neue Richtlinie schützt den Kunden im Sinne eines einheitlichen EU-Standard. Frank Werner ist davon überzeugt, dass „unsere Kunden wissen, dass wir bei der Beratung bereits alle Anforderungen erfüllen“.
Viele Kunden legen ihr Geld nur kurzfristig an – Beratung ist wichtig
Ralf Dammeyer ist der Privatkundenvorstand der Sparkasse Mülheim an der Ruhr: Zuständig für alle Filialen und das Anlagegeschäft. Die Kundeneinlagen konnten trotz der niedrigen Zinsen gehalten werden (1,898 Milliarden Euro). Natürlich steckt nach wie vor viel Geld in den kurzfristigen Anlagen und auf den Girokonten. „Viele Kunden warten auf steigende Zinsen. Das tun sie nun schon viele Jahre“, sagt Dammeyer, „für viele Kunden wäre es sicherlich richtig, zumindest mit einer kleinen Rate regelmäßig in einen Fondssparplan einzusteigen.“
Doch einen konkreteren Rat erhält der Sparkassenkunde erst nach einem ausführlichen Beratungsgespräch. „Niemand bekommt bei uns Produkteempfehlungen im Rahmen von Verkaufskampagnen. Der Kunde wird langfristig begleitet und entsprechend seiner Lebenssituation beraten“, sagt Ralf Dammeyer. Erst am Ende der Analyse steht die Produktwahl. Nach einem Umstellungsjahr in 2014 ist die Zahl der Gesprächstermine deutlich angewachsen und die Kunden geben ein überaus positives Feedback.
Filial-Modernisierung: Mehr Raum – mehr Zeit – mehr Beratung
Dass die Beratungsleistung ausgebaut wird, spiegelt sich auch in den Filialmodernisierungen wider. „Wir brauchen mehr Raum für Beratung und weniger für das Servicegeschäft.“ 2014 wurden bereits zwei Filialen modernisiert und mit mehr Beratungsbüros ausgestattet. 2015 wurde dann das Projekt zur Sanierung der Hauptstelle am Berliner Platz angegangen. „Hier mussten wir ohnehin in den Brandschutz und in die Erneuerung der Gebäudesteuerung investieren und haben uns daher entschieden, auch der Kundenhalle ein völlig neues Gesicht zu verleihen“. 17 neue Beratungsbüros sind unter anderem entstanden, in denen Kunde und Berater die Ruhe bekommen, die für das Finanzkonzeptgespräch benötigt wird. Die umfangreiche Renovierung kostete keine Minute Öffnungszeit. „Unsere Mitarbeiter sind ein halbes Jahr in allen Obergeschossen und in nahezu allen Fachabteilungen in Bürogemeinschaften zusammengezogen, damit wir den Umbau während der Öffnungszeiten realisiert bekamen“. Dammeyer bedankt sich sowohl bei den Mitarbeitern, als auch bei den Kunden für das Verständnis. Für 2016 steht schon das nächste Projekt an: Im Dorf Saarn entsteht eine völlig neue Sparkasse, in der Beratungsgespräche in einer neuen Dimension für die Kunden möglich werden.
„Doch“, betont Dammeyer, “wir sind nicht nur vor Ort stark.“ Durch das neue eigene ServiceCenter, das aus erfahrenen Filialmitarbeiter besteht, werden viele Aufträge per Telefon, Mail oder über www.spkmh.de ausgeführt.
Über 1 Millionen Euro Spenden und Sponsoring für Mülheim an der Ruhr
Beim Thema Gemeinwohlförderung hat die Sparkasse Mülheim wieder über 1 Millionen Euro für die Stadtgesellschaft zur Verfügung gestellt. Martin Weck betont hier vor allem die transparente Vergabe der Zuwendungen. „Bei dem Spendenprogramm GiroCents entscheiden unsere Kunden, in welche Projekte wie viel Geld investiert werden soll. Die jährliche Weltspartagsspende (5 Euro für jede Spardose), fällt von Jahr zu Jahr höher aus. Die Spendengelder werden immer von einer anderen Filiale in den jeweiligen Vorort vergeben. In 2015 sind die 26.850 Euro zu großen Teil in den Stadtteil Eppinghofen investiert worden. Im Jahr 2016 gibt es seit 50 Jahren eine Sparkasse in Styrum. Die Weltspartagsspende wird dann Projekten in diesem Stadtteil zu Gute kommen und „wir hoffen dafür wieder auf einen neuen Rekord in allen Stadtteilen am Weltspartag“, sagt Weck. Vereine aus Styrum können sich bereits jetzt in der Filiale bewerben.
„2015 war für uns ein wichtiges Jahr im Dialog mit Kunden und Kollegen“, schließt Martin Weck. Und er ist überzeugt: „Sowohl unsere Mannschaft als auch unsere Kunden und die Bürger dieser Stadt kennen den Wert ihrer Sparkasse Mülheim an der Ruhr. Und wir werden alles tun, dass das auch so bleibt – nämlich gut für Mülheim“!
Alle Zahlen im Überblick:
Zahlen, Daten, Fakten zur Bilanz 2015 der Sparkasse Mülheim an der Ruhr:
Bilanzsumme: | 2,7 Milliarden Euro |
Kreditvolumen: | 2,3 Milliarden Euro |
Kundeneinlagen: |
1,9 Milliarden Euro |
Private Baufinanzierungen: | 123,3 Millionen Euro (897 Stück) |
Privat-Girokonten: | 76.118 |
Geschäfts-Girokonten: | 11.081 |
Filialen und SB-Stellen: | 24 |
Mitarbeitende: | 473 |
Auszubildende: | 50 |
Sparkassen-App-Nutzer: |
10.673 |
Spenden, Sponsoring, Stiftung:
|
219.900 Euro 111.400 Euro 213.4000 Euro 535.100 Euro |
Gesellschaftliches Engagement insgesamt: | über 1 Millionen Euro |
Stand: 01.03.2016
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