Archiv-Beitrag vom 16.01.2015Auswirkungen der Entscheidung der Schweizer Nationalbank auf Kassenkredite in Franken
Die Stadt verfügt über 50 Millionen Euro Kassenkredite in Schweizer Franken (CHF). Bisher wurden aus derartigen „Geschäften“ rund 2,2 Millionen Euro zahlungswirksam Haushaltsverbesserungen erreicht.
Die überraschende Aufgabe des Mindestwechselkurses von 1,20 Franken pro Euro durch die Schweizer Nationalbank (SNB) und die Senkung des Leitzinses (3M Libor CHF) auf ein Zielband von -1,25 bis -0,25 hat keine unmittelbare zahlungswirksame Auswirkung auf unsere Kredite.
Es besteht kein Grund zur Panik. Kassenkredite in Schweizer Franken haben wir seit vielen Jahren im Kassenkreditportfolio und trotz erheblicher Wechselkursschwankungen bisher keinen Euro drauf gezahlt. Wir könnten die Kredite vor dem Hintergrund unserer Liquiditätssituation noch viele Jahre halten. Neue Kassenkredite in Schweizer Franken werden schon seit längerer Zeit nicht mehr aufgenommen.
Daher betrachten wir die Entscheidung der SNB mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“:
- Die Kassenkredite werden noch viele Jahre benötigt und sollen grundsätzlich immer wieder mit der Chance prolongiert beziehungsweise verlängert werden (wie in der Vergangenheit auch), möglichst weitere „Zinseinsparungen“ zu erreichen.
- Das Wechselkursrisiko hat sich erhöht, sodass bei einer eventuellen Rückzahlung des Kredits das Verlustrisiko gestiegen ist. Allerdings soll die Rückzahlung der Kredite auf absehbare Zeit möglichst nicht erfolgen.
Eine entsprechende Berücksichtigung dieses Risikos findet im internen Risikomanagement statt. Ferner muss am Jahresende zum Stichtag 31. Dezember eine buchhalterische Bewertung zum dann aktuellen Wechselkurs stattfinden. Wie in den letzten Jahren auch!
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Stand: 16.01.2015
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