Archiv-Beitrag vom 06.08.2015Mülheim & Business und Spieleentwickler auf Gamescom aktiv
Wirtschaftsförderung akquiriert internationale Partner für Mülheimer GamesFactory
"Nordrhein-Westfalen ist ein großes Land für Spieleentwickler." Diese Einladung sprach Landesmedienministerin Dr. Angelica Schwall-Düren zum Auftakt der diesjährigen Gamescom in Köln am Messestand des Landes NRW aus. Zu den namhaften Akteuren der Spieleentwickler-Branche gehört auch die Mülheim & Business GmbH und die GamesFactory Ruhr in der Kreuzstraße. Bereits seit nunmehr sechs Jahren setze die Wirtschaftsförderung mehrere weit über die Stadtgrenzen hinaus wirksame Projekte zur Förderung und Vernetzung der Gamesbranche in NRW erfolgreich mit Unterstützung des Landes und der Europäischen Union um. Insofern ist auch die derzeit laufende Gamescom als größte Spielmesse der Welt wieder eine Kommunikationsplattform und ein Marktplatz für die aktuellen Games-Projekte der Mülheimer Wirtschaftsförderung. Aber auch die Mieter der Mülheimer GamesFactory sind in diesen Tagen geschäftlich auf der Gamescom in Köln „unterwegs“.
Leiterin der Games-Projekte bei M&B ist Stefanie Waschk, die selbst viele Jahre in der Branche gearbeitet hat. Ihre Erfahrungen vor allem zum Thema "Erschließung neuer Absatzmärkte für die Gameswirtschaft" waren beim messebegleitenden Gamescom-Kongress sehr gefragt. Am 6. August hielt sie hierzu einen Impulsvortrag im Rahmenprogramm der Messe, über den anschließend lebhaft diskutiert wurde.
Gamingindustrie
Die Gamingindustrie hat sich in den vergangenen Jahren zu einer stark expandierenden Branche entwickelt. Allein im vergangenen Jahr konnte der deutsche Gesamtmarkt für Computer und Videospiele Wachstumsraten beim Umsatz von 11 Prozent verzeichnen. Tendenz steigend. Auch für den Wirtschaftsstandort Mülheim wird die Branche immer wichtiger. Und das gilt nicht nur für all jene Startups, die sich seit 2009 erfolgreich in der GamesFactory an der Kreuzstraße niedergelassen haben. Vielmehr ist der Standort heute auch international interessant geworden. "Erst kürzlich konnten wir drei koreanische Unternehmen davon überzeugen, ihre deutsche Niederlassung in der GamesFactory anzusiedeln", berichtet der Geschäftsführer der Mülheimer Wirtschaftsförderung, Jürgen Schnitzmeier. Er will gemeinsam mit seinem Mitarbeiter, Thomas Müller, die Gamescom dafür nutzen, Gespräche mit einer weiteren koreanischen Delegation zu führen und sie vom Standort Mülheim überzeugen. Mit Unterstützung der landeseigenen Wirtschaftsförderung NRW.Invest besucht eine weitere Delegation aus dem High-Tech Land Süd-Korea mit expaniven Spieleentwicklern in diesen Tagen die Mülheimer GamesFactory und lässt sich von Thomas Müller die Vorteile des erfolgreichen Kompetenzzentrums erläutern.
Projekte
Auch Stefanie Waschk arbeitet derzeit an einem mit Landesmitteln geförderten Projekt namens WING.NRW zur Internationalisierung der Games-Branche mit dem Ziel, Internationalisierungsoptionen für deutsche Entwickler aufzuzeigen und Erfolgsfaktoren für die Ansiedlung ausländischer Entwickler in NRW zu identifizieren. Und dabei muss es sich nicht zwingend um Projekte innerhalb der eigenen Branche handeln. Ihr Credo ist vielmehr: Gaming-Industrie muss raus aus dem Games-Turm und rein in die Wirtschaft." Denn sie ist davon überzeugt, dass die in der Gamingindustrie entwickelten Technologien und Anwendungen bestens dafür geeignet sind, um Prozesse in anderen Wirtschaftszweigen effektiv zu optimieren. Das war auch Ziel des kürzlich abgeschlossenen Landes- und EU-Projektes "Engage.NRW - Interaktive Lösungen für die Wirtschaft", für das Stefanie Waschk als Projektleiterin verantwortlich war. Schwerpunkt ihrer Arbeit war dabei die Beratung von Unternehmen, wie diese das Kow-how von Spieleentwicklern im klassischen Business gewinnbringend einsetzen können. Hierzu zählten Machbarkeitsanalysen ebenso wie die Empfehlung passender Entwickler aus ganz NRW sowie bei Bedarf auch die Unterstützung bei der Projektumsetzung.
Ein weiteres Projekt zur Vernetzung der Technologien, Anwendungen und intuitiven Programmierung aus dem Gamesbereich mit Industrie- und Dienstleistungsunternehmen ist Mülheim & Business bereits in Planung.
Stand: 06.08.2015
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