Archiv-Beitrag vom 13.03.2008Mülheim auf der CeBIT 2008 mit D115
Mülheim an der Ruhr war mit dem Projekt "Behördenrufnummer d115" auf der weltgrößten Computermesse...
Um "Die neue Behördenrufnummer 115" ging es beim ersten Roundtable auf der Hessenbühne. Die 115 ist ein bundesweites Projekt, das auf Initiative Hessens entstanden ist. Mit der neuen Kurzwahl soll der Bürger eine zentrale Rufnummer haben, um alle Behördenangelegenheiten darüber abzuwickeln – zum Beispiel für die Bestellung eines Aufgebotes für die Eheschließung, über Hilfestellung beim Ausfüllen von amtlichen Formularen bis hin zur Information über Bauvorschriften. In den Service-Centern treffen die Bürger auf reale Ansprechpartner, die 80 Prozent der Anfragen mithilfe einer gemeinsamen Wissensdatenbank beantworten können. Dass eine solche Lösung von den Bürgern sehr stark nachgefragt wird, bestätigt laut Dr. Johannes Peters vom ISPRAT Institut eine Studie, die seine Mitarbeiter durchgeführt haben. Mit dem Ansatz, die 115 zunächst in Modellregionen einzuführen, sei das Projekt außerdem auf dem richtigen Weg.
Auf der Bühne erläuterten Vertreter einiger Modellregionen, wie sie Ansätze der 115 heute schon umsetzen. Die Vorteile eines zentralen Call-Centers fasste Peter Spaenhoff von der Stadt Dortmund zusammen: "Einen Anrufer mit seiner Anfrage in die Fachabteilung durchzustellen, ist für beide Seiten nachteilig: Für die Verwaltungsmitarbeiter, weil sie ihre Vorgänge immer wieder unterbrechen müssen, und für den Bürger, weil er jedes Mal warten muss, wenn er weiterverbunden wird."
In Mülheim an der Ruhr ist die Behördenrufnummer 115 Teil der Gesamtstrategie "Bürgerorientierung", wie Thomas Brinkmann erläuterte: "Die Mitarbeit an der Entwicklung von 115 gibt uns die Möglichkeit, sowohl unsere Erfahrungen dort einzubringen als auch unsere eigene Strategie zu hinterfagen."
Michael Minnert vom Main-Taunus-Kreis erhofft sich durch die 115 außerdem valide Informationen darüber, was Bürger tatsächlich nachfragen, so dass die Verwaltung entsprechend darauf reagieren kann. Einen weiteren Aspekt zeigte Frank Perkhof von der Stadt Köln auf: Die Verwaltung der Domstadt hat ihre Dienstleistung mit Bonn und Leverkusen zusammengelegt. Anstatt mit drei Eigenentwicklungen arbeiten die Partner nun auf Augenhöhe mit einer gemeinsamen Lösung.
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Stand: 13.01.2010
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