Archiv-Beitrag vom 09.03.2010Eine Reise durch Israel

Archiv-Beitrag vom 09.03.2010Eine Reise durch Israel

Drei Mülheimer Schülerinnen schilderten ihre Eindrücke vom "gelobten Land"

Unter der Leitung des "Israelkenners" Gerhard Bennertz wurde im Zeitraum vom 4.-11. Februar das Projekt "Schüler/-innen reisen nach Israel" durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein Projekt des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Mülheim an der Ruhr e.V., das mit Hilfe des Mülheimer Ehepaars Burger (als Sponsoren) bereits zum vierten Mal (2006, 2007, 2008 und 2010) erfolgreich stattgefunden hat.
Drei Schülerinnen verschiedener Mülheimer Schulen haben 2010 an dem Projekt teilgenommen und reisten von Ost nach West durch das "gelobte Land" – und sie brachten viele unterschiedliche Eindrücke zurück an die Ruhr.

Ihre Erlebnisse in Israel schilderten Dana Schernstein (16), Nora Schmeer (17) und Theresa Höfling (17) jetzt auch Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, die "schon ganz gespannt auf die Berichterstattung" war. "Ich danke neben dem Förderverein Mülheimer Städtepartnerschaften besonders Gerhard Bennertz für die Durchführung des Projekts, für sein gutes Netzwerk in Israel und für sein umfangreiches Wissen über dieses Land. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die sie dort gewonnen haben, werden alle drei Schülerinnen noch lange beschäftigen und als Multiplikatoren können sie diese an ihre Mitschüler und –schülerinnen weitergeben.", so die OB.

 

Drei Mülheimer Schülerinnen lernen Israel kennen. 08.03.2010 Foto: Walter Schernstein

v.l.: Nora Schmeer, Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Dana Schernstein, Martin Weck, Gerhard Bennertz und Theresa Höfling. (Foto: Walter Schernstein)

 

Die ersten Tage haben die Schülerinnen in Gastfamilien verbracht, von denen sie sehr herzlich und freundlich aufgenommen wurden. "Wir wurden sofort in die Arme geschlossen, haben die ganze Familie kennen gelernt, an Familienfeiern teilgenommen und sehr viel gelacht. Die sind anders als viele Deutsche, offener und ich fühlte mich sofort wohl", erzählt Nora Schmeer. Vorurteile gegenüber den jungen Deutschen gab es nicht. Im Gegenteil. "Sie haben uns gefragt, ob wir Angst vor dem Land hätten. Und sie wollten wissen, wie unsere Freunde über Israel denken", erzählt Theresa.

Doch nicht nur diesen Eindruck, sondern viele unterschiedliche nahmen die drei aus Israel mit. Tel Aviv war für sie alle einfach "megainteressant" und im Gegensatz zu Jerusalem sehr modern. Klar, denn die Gastbrüder führten sie auch in der Metropole herum: Künstlerviertel, Bars, Strand, Freunde kennen lernen – "was Jugendliche eben so machen", sagt Nora. Etwas "komisch" wurde den jungen Frauen am Hafen beim Anblick der vielen uniformierten und bewaffneten Soldaten, "das hat mir aber auch ein Gefühl von Sicherheit gegeben", so Dana. Die Konflikte zwischen Juden und Palästinensern sind in dieser modernen Metropole kaum spürbar. Jerusalem wirkte für die drei dagegen konservativ und angespannt. So wie auch die Atmosphäre im arabischen Viertel in Akko oder im Jordantal. "Stacheldrahtzäune, Minenfelder", beschreibt Theresa eindrucksvoll die Grenze, "dazwischen Niemandsland." Auf ihren Reisen hätten sie auch ausgebrannte Häuser und Autos gesehen, "aber echte Gefahrenzonen haben wir nicht besucht", weiß Nora. Ihre Rundreise führte sie ebenfalls in die Partnerstadt Mülheims, nach Kfar Saba. Dort trafen sie den Bürgermeister Yehuda Ben Hamu und besuchten die "Shapira Highschool", die seit über zehn Jahren einen regelmäßigen Austausch mit der "Willy-Brandt-Schule" in Mülheim hat.

Beeindruckt hat die drei jedoch besonders die Gedenkstätte "Yad VaSchem". In dem Museum zu Geschichte des Holocaust haben sie unter anderem das "Tal der Gemeinden" besucht und "dort stehen die Namen aller jüdischen Gemeinden, deren Mitglieder umgebracht wurden. Mülheim stand auch dabei", schildert Theresa. "Da wurde es einem erst einmal so richtig bewusst."
Zurück bleibt bei allen drei Schülerinnen aber vor allem der Eindruck von einem Land mit vielen unterschiedlichen Facetten und - trotz der schwierigen Situation – ganz viel Herzlichkeit.

"Mit Nähe kann man Vorurteile abbauen", weiß auch Martin Weck, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Mülheim an der Ruhr e.V. "Nähe weckt Verständnis für andere Kulturen und ist ein Baustein, um junge Botschafter für Israel zu gewinnen. Wir sind dankbar für das Engagement des Ehepaars Burger, die den Schülerinnen und Schülern diese Reise erst ermöglichen und dank Internet können die Verbindungen auch weiter wachsen.", so Weck.

 

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Stand: 11.03.2010

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