Archiv-Beitrag vom 27.04.2017"Engagiert für Demenzerkrankte"

Archiv-Beitrag vom 27.04.2017"Engagiert für Demenzerkrankte"

OB Scholten „begeistert“ – Stadtchef geht auf Sponsorensuche

Das Projekt „Engagiert für Demenzkranke“ der Berufsfachschule Sozial- und Gesundheitswesen gibt es seit nunmehr vier Jahren am Berufskolleg Stadtmitte. Schüler und Schülerinnen des Bildungsgangs „Gesundheit und Soziales“ engagieren sich in Zusammenarbeit mit der Pflegeeinrichtung „Haus Ruhrgarten“, weiteren Pflegeeinrichtungen wie den „Pflegepartnern“ und der Alzheimer Gesellschaft Mülheim an der Ruhr/Selbsthilfe Demenz auf vielfältige Art und Weise für Menschen mit Demenz. Sie betreuen sie nachmittags in Wohngemeinschaften, nehmen an Veranstaltungen mit den Angehörigen teil, erstellen Infobroschüren und so weiter.
Bei einem Besuch im Rathaus stellten die Schüler Medine Oral, Charleen Baumgarth und Pedro Vossius jetzt Oberbürgermeister Ulrich Scholten „ihr Meisterstück“ – wie der OB es nannte – vor: Das Demenzspiel „Erinnere Dich….“

Demenzspiel - HGC0 Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen. Vorstellung eines Spiels für Demente. Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Schulleiter Jörg Brodka, Dorothee Streier-Laufs 26.04.2017 Foto: Walter Schernstein

Die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Stadtmitte mit Oberbürgermeister Ulrich Scholten (2.v.l.), Schulleiter Jörg Brodka (3.v.r.) und Dorothee Streier-Laufs und ihrem Demenzspiel "Erinnere Dich...".

Foto: Walter Schernstein

Das Demenzspiel  „Erinnere dich…“ ist die Gemeinschaftsarbeit der Klasse HGCO des Bildungsgangs Gesundheit und Soziales am Berufskolleg Stadtmitte in Mülheim an der Ruhr. Seit Beginn des Schuljahres 2013/2014 arbeitet der Bildungsgang projektmäßig zum Thema Demenz. Im Schuljahr 2016/2017 entwickelten die Schüler die Idee ein Spiel für ältere und demente Menschen zu entwerfen, um sie durch Gedächtnisanstöße wie Bilder, Erläuterungen und Impulse an Ereignisse von früher zu erinnern. So sollen die Hochbetagten und Demenzkranken spielerisch motiviert werden sich zu erinnern, über ihre Vergangenheit zu reden, nicht zu verstummen.

Die Bildkarten enthalten Motive aus Mülheim und seinen Stadtteilen sowie auch aus den Nachbarstädten und ganz allgemeine Themen wie Werbung, Mode, Arbeitsplätze, Familie. Man weiß, dass die Orte, an denen man seine Kindheit und Jugend verbracht hat, bei alten Menschen wie auch Demenzkranken eine große Rolle spielen. Deshalb sind für die Bewohner der Mülheimer Pflegeeinrichtung auch Bilder aus Mülheim so wichtig. Da in der Mülheimer Pflegeeinrichtung „Haus Ruhrgarten“ aber auch Bewohner aus anderen Städten untergebracht sind, wollten die Schüler auch für diese Bewohner Motive bereitstellen. Alle Bildkarten beziehen sich auf die 50er und 60er Jahre.  Wer im Jahr 2017 80 Jahre alt ist, wurde 1937 geboren und war in den 50er/60er Jahren zwischen 15 und 25 Jahre alt. Dies ist das Alter, an das sich das Langzeitgedächtnis besonders gut erinnert. Dies sind in den meisten Fällen auch besonders glückliche Zeiten: Jugend, erste Liebe, Familiengründung…  Solche Erinnerungen bleiben auch besonders lange haften.

Um alle Einrichtungen in Mülheim, die mit Demenzkranken arbeiten (und das sind rund 20), mit dem Spiel auszustatten müssten etwa 8.000 Euro aufgebracht werden. „Das sollte für diese gute Sache zu schaffen sein“, legt sich Oberbürgermeister Scholten bei dem Gespräch mit den Initiatoren „ins Zeug“. Er würde sich freuen, wenn am 21. September, dem Tag der Demenzkranken, alle Einrichtungen in Mülheim ein solches Spiel übergeben werden könnte.

Kontakt beim Berufskolleg Stadtmitte: bovenkamp@bkmh.de.

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Stand: 27.04.2017

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