Archiv-Beitrag vom 11.10.2013Eröffnung der Sinfoniekonzertsaison 2013/2014
Spätromantische Sinfonien aus Tschechien mit gefühlvollem Violinkonzert von Max Bruch
Am Donnerstag, 17. Oktober 2013, um 20.00 Uhr, eröffnet das Sinfonieorchester des Slowenischen Rundfunks (Ljubljana) unter der Leitung des russischen Dirigenten Daniel Raiskin die Konzertsaison in Mülheim.
Die Schönheit der Natur gepaart mit böhmisch-tschechischen Nationalklängen werden von dem äußerst gefragten und vielseitigen Dirigenten und dem weltweit gastierenden preisgekrönten Orchester präsentiert.
Aus der symphonischen Dichtung „Mein Vaterland“ erklingt zunächst der wunderschöne Teil „Die Moldau“, der den Verlauf des Flusses vom Quellgebiet bis zur Elbe hin beschreibt. Bedřich Smetana schuf 1874 seiner Heimat mit dieser regelrecht mitreißenden Komposition ein neues musikalisches Nationalsymbol. Seitdem gilt er als Vater der tschechischen Musik.
Außergewöhnlicher Geiger Vadim Gluzman präsentiert Bruchs´ 1. Violinkonzert g-moll op. 26
Anschließend wird der international renommierte israelische Geiger Vadim Gluzman eines der weithin am meisten gespielten Violinkonzerte interpretieren: Das 1. Violinkonzert g-moll op. 26 von Max Bruch. Mit seinem Melodienreichtum, seinen klangvollen Steigerungen und seiner einfühlsamen Zartheit richtet sich das Konzert direkt an die Gefühlswelt der Hörerinnen und Hörer. Im Laufe des langen Schaffensprozesses mit zahlreichen Änderungen und Überarbeitungen erzielte Bruch schließlich einen außerordentlichen Detailreichtum in seinem 1867 fertiggestellten Konzert. Allem voran stellt er die Geige als „ausdrucksvoll singendes Instrument“ mit großem, starkem Ton, romantischer Ausdruckskraft und vornehm stilisierter Phrasierung. Mit einem ungarisierenden virtuos auftrumpfenden Finale wird das Publikum schließlich bewegt in die Pause entlassen. Mit Antonín Dvořák führt der Abschluss des Konzertabends wieder zu einem tschechischen Komponisten. 1885 in London unter seiner eigenen Leitung uraufgeführt, wurde seine 7. Sinfonie d-moll zu einem Gipfelpunkt seines sinfonischen Schaffens. Trotz des außerordentlichen Erfolgs strich Dvořák später 40 Takte: „Ich bin überzeugt, dass es jetzt in dem Werke nicht eine einzige überflüssige Note gibt“ lautete die Begründung an seinen Verleger. Tatsächlich handelt es sich um ein Werk von gewaltiger symphonischer Konzeption und Form, durchzogen von einer seltenen Kraft und Ernsthaftigkeit des Inhalts.
Musikinteressierte sind herzlich um 19.15 Uhr zur kostenlosen Einführung in das Konzertprogramm durch den Musikwissenschaftler Jörg-Henning Jüdt ins Foyer der Stadthalle eingeladen.
Karten gibt es ab 12,50 Euro zuzüglich Gebühren an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
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Stand: 14.10.2013
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