Archiv-Beitrag vom 28.03.2017Flüchtlingen Berufswelt und Anforderungen zeigen
Unternehmerverband mit InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie bei Siemens
Klar ist, dass für viele Flüchtlinge – gerade auch Jugendliche – die Berufswelt in Deutschland noch fremd ist. Deshalb ist es aus Sicht des hiesigen Unternehmerverbandes wichtig, ihnen frühzeitig Möglichkeiten wie die duale Ausbildung aufzuzeigen. Neben dem Erwerb von Sprachkenntnissen geht es darum, sie über konkrete Ausbildungs- und Berufsangebote zu informieren – und damit auch die Anforderungen deutlich zu machen.
Was dies in der Praxis bedeuten kann, erfuhren nun Schüler der Schule 2.0. Es handelt sich dabei um einen Teilstandort der Realschule an der Mellinghofer Straße für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in der Sekundarstufe I. Seiteneinsteiger bedeutet, dass es sich um altersgemischte Klassen von Jugendlichen mit mangelnden Deutschkenntnissen handelt, darunter auch viele Flüchtlinge. Diese besuchten heute den InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie, der zurzeit vor der Ausbildungswerkstatt der Siemens AG steht. Der Besuch des InfoTrucks in Kombination mit dem Besuch der Ausbildungswerkstatt der Siemens AG findet als Berufsfelderkundung im Rahmen des neuen Übergangssystems Schule – Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“, kurz: „KAoA“, statt.
Claudio Schmickler vom Truck-Team zeigt den Schülern wie eine CNC-Fräse funktioniert.
(Foto: Unternehmerverband)
„Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für gelingende Integration auf dem Arbeitsmarkt. Diese ist nach dem Spracherwerb das wichtigste Ziel“, so Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes. Im InfoTruck sowie beim anschließenden Besuch in der Siemens-Ausbildungswerkstatt hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich sowohl über Ausbildungsmöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie generell als auch konkret über eine Ausbildung bei Siemens zu informieren.
„Wir freuen uns, dass die Schüler die Chance haben, konkret die duale Ausbildung kennen zu lernen, die es in ihren Heimatländern gar nicht gibt“, so Thomas Raschczyk, StuBO-Koordinator an der Städtischen Realschule an der Mellinghofer Straße. Die Jugendlichen brächten viel Potenzial mit, müssten es aber auch nutzen können. Beim Unternehmen Siemens sei man immer auf der Suche nach motivierten Auszubildenden, bekräftigt Werkstattleiter Udo Hake: „Wir suchen Jugendliche, die eine gute Auffassungsgabe, Teamfähigkeit und Freude an Technik mitbringen. Auch Flüchtlinge erhalten bei uns ihre Chance, wenn sie über die erforderlichen Grundlagen verfügen.“
Auf zwei Etagen mit knapp 100 Quadratmetern Präsentationsfläche können Schüler im InfoTruck die Berufe der Branche kennenlernen – in Bild, Text und Ton. Dabei kommen modernste Medien und zum Beispiel eine 3D-Animation zum Einsatz. „Wir bieten hier den Schülern nicht nur Theorie, sondern vor allem Praxis“, erklärt Elisabeth Schulte, die beim Unternehmerverband unter anderem für den Bereich Schule/Wirtschaft zuständig ist.
Stand: 28.03.2017
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