Archiv-Beitrag vom 14.12.2016Positiv-Beispiel Mülheim: Das U25-Haus
A40 – Eine Autobahn trennt arm und reich –
Lösungsansätze aus Mülheim an der Ruhr
Ein Film von Marko Rösseler
Quer durch das Ruhrgebiet führt die A40. Auf den ersten Blick bloß eine Autobahn, beim Blick auf die Bevölkerungsdaten eine Trennlinie: Nördlich dieser Strecke leben die meisten Hartz IV-EmpfängerInnen und die meisten Migranten, viele von ihnen nicht freiwillig. Aber hier sind die Mieten billiger - im Süden sind sie unerschwinglich.
Die A40 ist der "Sozialäquator" des Ruhrgebietes - sie trennt den ärmeren Norden vom reicheren Süden. Es gibt wohl kaum eine Metropolregion in Europa, die von einer solchen Kluft durchzogen ist wie das Ruhrgebiet um die A40.
Autor Marko Rösseler hat auch in Mülheim gedreht: Mit dem U25-Haus, dem Unternehmer Stephan Rühl und dem Unternehmerpräsidenten Hanns-Peter Windfeder – denn, es gibt auch positive Beispiele.
"Niemand darf verloren gehen!" - das ist das Motto des gesamten U25 Teams. Im U25 Haus in der Innenstadt (neben dem Museum Alte Post) hat die Sozialagentur ein spezielles Angebot eingerichtet für alle Mülheimer Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchenden, die jünger als 25 Jahre sind und Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) beziehen. Angeboten werden:
- Vermittlung in Ausbildung
Das kann eine Vermittlung in einen Ausbildungsbetrieb oder bei einem unserer Kooperationspartner sein.
- Bewerbung
Das kann beispielsweise die Möglichkeit sein, im U25-Haus eigenständig im Internet nach Stellenangeboten zu suchen, eigene Bewerbungen zu erstellen und diese vor Ort zu bearbeiten und auszudrucken.
- Berufsorientierende Maßnahmen
dies können Maßnahmen sein, die auf ein Berufsleben vorbereiten.
- Vermittlung in Arbeit
Das kann zum Beispiel eine Ganz- oder Teilzeittätigkeit, ein 400-Euro-Job oder eine Beschäftigung innerhalb einer Maßnahme sein.
"Wir müssen alle Potentiale bei den jungen Menschen ausschöpfen. Darum kümmern wir uns im U25-Haus. Und das sehr erfolgreich“, so Sozialdezernent Ulrich Ernst. Ein Beispiel: Waren es Anfang 2007 noch 5,9 Prozent der Menschen unter 25 Jahren, die SGB II-Empänger, also arbeitslos waren, so liegt diese Quote aktuell bei 2,3 Prozent. Landesweit sind es 4,1 Prozent, im Ruhrgebiet sogar über 7 Prozent. Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis toller Arbeit", weiß Ulrich Ernst.
Die Sendung:http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/die-story/video-a--eine-autobahn-trennt-arm-und-reich-100.html
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Stand: 15.12.2016
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