Archiv-Beitrag vom 13.02.2012Innovationen für die Innenstadt - Modellvorhaben Mülheim

Archiv-Beitrag vom 13.02.2012Innovationen für die Innenstadt - Modellvorhaben Mülheim

ExWoSt - Innovationen für Innenstädte, Werkstatt 01 -Auftakt. Ladenlokal unter Hotel Noy. 02.02.2012 Foto: Walter Schernstein

Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld begrüßte die bundesweit angereisten Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des ExWoSt-Programms "Innovationen für Innenstädte" im ehemaligen WMF-Ladenlokal auf der unteren Schloßstraße.

Fotos: Walter Schernstein

Mit dem Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) innovative Planungen und Maßnahmen zu städtebaulichen und wohnungspolitischen Themen. Eingesetzt werden dazu die Instrumente:

  • Wissenschaftliche Begleitung von Planungs- und Bauvorhaben (Modellvorhaben)
  • Fachgutachten
  • Initiativen und Fachveranstaltungen
  • Dokumentation guter Beispiele.

Zur Teilnahme an den Modellvorhaben der Forschungsfelder können sich Akteure im Bereich des Wohnungs- und Städtebaus in Abstimmung mit ihren Ländern bewerben.

Von den Ergebnissen profitiert zum einen die Politik. Sie unterstützen die Gesetzgebung und Förderpolitik zum Wohnungs- und Städtebau bei der Anpassung der bestehenden Regelsysteme an neue Erfordernisse.

Zum anderen erhalten Stadtplaner, Architekten, Behörden und alle interessierten gesellschaftlichen Gruppen Informationen über erfolgreiche Projekte, Kooperationsformen, Finanzierungsansätze und Analyseverfahren.

Stadtentwicklung braucht innovative Ideen und den Willen, etwas voranzubringen. ExWoSt initiiert, fördert und vernetzt neue Wege und regt durch die Dokumentation vorbildlicher Beispiele zur Nachahmung an.

ExWoSt - Innovationen für Innenstädte, Werkstatt 01 -Auftakt. Ladenlokal unter Hotel Noy. 02.02.2012 Foto: Walter Schernstein

MODELLSTADT MÜLHEIM

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Ziel der Stadtentwicklung, den Stadtkern zu einer modernen, dynamischen "City der neuen Dimension" zu erweitern. Unter dieser Maßgabe wurde die Schloßstraße als zentrales Wiederaufbauprojekt mit großen, repräsentativen Geschäftshäusern bebaut. Die Stadt verfügte über ein funktionierendes System: zwei Einzelhandelsmagneten – das Kaufhofgebäude und das Einkaufszentrums "City-Center" verbunden durch die Fußgängerzone. Mittlerweile ist die Mülheimer Innenstadt nur noch Nebenzentrum und Handel nicht mehr ihre Kernfunktion. Die Bewohnerstruktur ist geprägt von prekären Beschäftigungs- und Einkommenssituationen. Die Nähe zur neuen Ruhrpromenade, wo derzeit im Projekt "Ruhrbania" hochwertiger Wohnraum entsteht, ist nicht erlebbar. Durch den Leerstand des einstigen Magneten "Kaufhof" besteht die Notwendigkeit aber auch die Chance, sich von dem überholten Funktionsschema zu lösen und eine zukunftsweisende Systemerneuerung der Innenstadt zu erzielen.

Aufbauend auf dem Memorandum "Mülheimer Perspektiven 2025" wird zurzeit das Integrierte Innenstadtkonzept Mülheim – im Sinne eines kommunalen Weißbuchs – für den erweiterten Bereich der Innenstadt erstellt.

Projektbeschreibung

Die Kaufhofimmobilie soll im Rahmen des Modellvorhabens zum "Gelenk" entwickelt werden, das die Schloßstraße mit der neu gestalteten Ruhrpromenade verbindet. Der kompakte Block soll aufgebrochen und eine kleinteilige Baustruktur in Verbindung mit tragfähigen Nutzungen ermöglicht werden. Ziel ist es, eine städtebauliche Vision für das Quartier "Untere Schloßstraße" zu erarbeiten und umzusetzen.

Das sich derzeit in Bearbeitung befindliche Integrierte Innenstadtkonzept soll im Quartier "Untere Schloßstraße" angewendet und konkretisiert werden. Dabei soll eine Verschränkung mit bestehenden und in Planung befindlichen Konzepten erfolgen. Das "lokale Weißbuch" erfährt somit eine Überprüfung auf kleinteiliger Ebene und ermöglicht gegebenenfalls eine Nachjustierung.

Der komplexe Findungsprozess von der Vision zum umsetzungsfähigen Programm soll im Rahmen eines umfassenden Charette-Verfahrens erfolgen. Innerhalb einer Woche wird durch die direkte Beteiligung aller Innenstadtakteure und aller weiterer kommunalen Entscheidungsträger eine konkrete Lösung für den Umbau des Quartiers erarbeitet. Wesentliche Meilensteine des erarbeiteten Umbauprogramms sollen während der Pilotphase angegangen werden.

Kontakt


Stand: 13.02.2012

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