Karl Broermann (1878 - 1948)
Karl Broermann kannte besonders gut den Hingberg. Hier hatte sein Vater eine Schreinerwerkstatt. Was er beobachtete schrieb er später in Geschichten nieder. Am bekanntesten sind seine "Hubbelspöhn - en drollige Vertell öwer un in Möll"msch Platt" (1904), die er im Alter von 26 Jahren verfasste. Die hier nachzulesenen Stücke stammen aus seinem Mülheimer Schelmenbuch von 1926. Im Jahre 1906 gehörte er zu den Gründern des Geschichtsvereins. Als Lehrer ging er später nach Oberhausen und wurde dort 1921 Rektor der Städtischen Mittelschule. Sie wurde nach seinem Tode 1948 nach ihm benannt.
Im Dezember 1994 wurde in einem Zeitungsartikel unter dem Titel "Jubiläum bei der Karl-Broermann-Realschule" über die nationalsozialistische Gesinnung des Namensgebers der Schule berichtet. Dort zitierte Passagen aus den pädagogischen Schriften Broermanns der 1930er Jahre (u.a. "Adolf Hitler, Mein Kampf, für die deutsche Jugend bearbeitet von Karl Broermann", 1934) zeigen, dass er sich aktiv an der Umerziehung der deutschen Schuljugend zu Nationalsozialisten (siehe Styrum intern S.53, 12/94) beteiligte. So schrieb Broermann 1934: "Der Deutsche Staat hat dann die Aufgabe, die wertvollsten deutschen Rassekörper zu sammeln, zu erhalten und langsam und sicher zur Herrscherstellung zu bringen." Nach ausgiebigen Diskussionen in den verschiedenen Mitwirkungsgremien der Karl-Broermann-Realschule wurde daher 1994 beschlossen, die Schule in Anne-Frank-Realschule umzubenennen.
Stand: 19.10.2017
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