Archiv-Beitrag vom 26.06.2013Lesepatenforum im MedienHaus
Am 24. Juni 2013 veranstaltete das Netzwerk Literacy im MedienHaus zum zweiten Mal ein stadtweites Austauschtreffen aller Mülheimer Lesepaten und Lesepatinnen. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld begrüßte die engagierten Ehrenamtler und dankte ihnen für ihr Engagement.
(Fotos: Eva Härtel/Stadtbibliothek)
Eine Lesepatin, ein Lesepate trifft sich regelmäßig für eine bestimmte Zeit mit einem Kind oder einer Gruppe von Kindern, um vorzulesen, gemeinsam zu lesen und sich der Welt der Bücher auf vielfältige Weise anzunähern. Im Mittelpunkt steht die Begeisterung und Freude an Büchern und Geschichten. Sie lesen in Schulen, Kindertagesstätten, in der Schmökerstube und an anderen Treffpunkten in den Stadtteilen.
Die Akteure des Netzwerks Literacy bauen diesen Pool an Lesepatinnen und -paten unter Federführung des CBE (Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V.) weiter aus, um neue ehrenamtliche Lesepaten zu gewinnen, zu qualifizieren und mit interessierten Kindertageseinrichtungen, Schulen und anderen Einrichtungen in den Mülheimer Stadtteilen zusammenzubringen. So können Kinder in Mülheim an der Ruhr an vielen Orten in ihrem Stadtteil wie Kindertageseinrichtungen, Schulen, Stadtteilbibliotheken und sonstigen Treffpunkten eine Lesepatin oder einen Lesepaten antreffen.
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ließ es sich nicht nehmen, bei dem zweiten stadtweiten Lesepatenforum mit dabei zu sein und den ehrenamtlichen Akteuren persönlich für ihr Engagement zu danken. "Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen und bin gespannt auf Ihre Erfahrungsberichte", so die Verwaltungschefin zur Begrüßung der Lesepaten im MedienHaus.
Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und neue Anregungen mitnehmen
Bei dem Treffen herrschte während der zwei Stunden durchweg eine gute und positive Stimmung und ein reger Austausch. Wobei der Austausch natürlich beim Lesepatenforum auch im Vordergrund steht. Das Lesepatenforum soll den ehrenamtlichen Lesepaten die Möglichkeit geben, ihre Erfahrungen mit anderen Lesepaten auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Anregungen mitzunehmen.
Bei einer Gesprächsrunde in kleinen Gruppen ging es hauptsächlich um die bisherigen Erfahrungen, die die Lesepaten gemacht haben und von welchen Rückmeldungen sie durch die Kinder berichten können. Im Plenum wurde dabei deutlich, dass es egal ist, ob man sich als Lesepate schon seit vielen Jahren engagiert oder erst seit kurzem begonnen hat, "allen macht die Tätigkeit als Lesepate sehr, sehr viel Spaß", so Projektleiterin Julia Bledau vom CBE. So berichteten viele Lesepaten, dass die Kinder, denen sie vorlesen, es kaum erwarten können und sich jedes Mal freuen, wenn sie kommen, um „ihren“ Kindern wieder vorzulesen, gemeinsam zu lesen und dabei den Spaß an Geschichten und Büchern zu entdecken. Selbst nach der Schule am Nachmittag sind die Kinder immer noch voll konzentriert und bei der Sache dabei und finden es toll, wenn man sich nach dem Lesen und Vorlesen noch über die Geschichten und Bücher unterhalten kann. Besonders erfreulich ist, wenn die Kinder zusammen mit ihren Eltern in die Buchhandlung gehen und gemeinsam ein Buch aussuchen und dieses dann zu Hause lesen.
Zum ersten Mal wurden auch die Einrichtungen (Kindergärten und Grundschulen), in welchen Lesepaten aktiv sind, zum Lesepatenforum eingeladen. Auch die Vertreter aus den Einrichtungen begrüßten das Lesepatenforum sehr und nutzten die Möglichkeit mit ihnen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und zu erfahren wie Lesen und Vorlesen in anderen Einrichtungen gehandhabt wird. Immer wieder wurde deutlich, dass die Lesepaten eine sehr wertvolle Tätigkeit ausüben. "Keine Einrichtung, in der Lesepaten im Einsatz sind, möchte darauf verzichten. Im Gegenteil, der Bedarf an Lesepaten ist nach wie vor sehr groß", erklärt Julia Bledau. "Von daher sind wir auch immer auf der Suche nach neuen Lesepaten, denn 'Lesen bringt die Welt ins Haus' - treffender als Waltraud Berndt, Lesepatin aus Eppinghofen, kann man es kaum beschreiben," so die Projektleiterin beim CBE.
Aktiv mitwirken!
Ziel des Netzwerkes Literacy ist es, durch die Werbung, Begleitung und Qualifizierung ehrenamtlicher Lesepaten bei möglichst vielen Mülheimer Kindern die Freude am Umgang mit Büchern zu befördern. Zu diesem Netzwerk gehören neben dem Bildungsnetzwerk Eppinghofen und dem Bildungsnetzwerk Styrum das Familiennetzwerk Heißen, das Centrum für bürgerschaftliches Engagement, die Stadtbibliothek, die Integrationsagentur der Caritas, die RAA und das Bildungsbüro.
Wer an einer Tätigkeit als Lesepate interessiert ist, kann sich gerne beim CBE unter Telefon: 0208/97068-25 oder E-Mail: info@cbe-mh.de melden.
Weitere Eindrücke vom zweiten Lesepatenforum im MedienHaus finden Sie in der "Bildergalerie Lesepatenforum".
Kontakt
Stand: 28.06.2013
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