Archiv-Beitrag vom 17.05.2013Lokale Bündnisse für Familie – Aktionstag 2013
Gute Kinderbetreuung nach Maß - Herausforderung auch in unseren Partnerstädten
Früh morgens, nach 16 Uhr, in den Schulferien, am Wochenende oder im Notfall – viele berufstätige Eltern sind über die Ganztagsbetreuung in den Kindertagesstätten und in der OGS hinaus auf zusätzliche Kinderbetreuung nach Maß angewiesen. „In Mülheim an der Ruhr sind wir beispielsweise mit unserem Ferienprogramm sehr gut aufgestellt“, sagt Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. Um von anderen Nationen und Kulturen zu lernen, hat sie als Vorsitzendes des Kuratoriums Mülheimer Bündnis für Familie anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Bündnisse in den Mülheimer Partnerstädten nachgefragt, wie dort die Schwerpunkte gesetzt werden.
„Darlington engagiert sich sehr in Sachen Inklusion und hier bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung sowie deren Familien“, berichtet OB Mühlenfeld aus der Antwort von Bürgermeister Bill Dixon. Der Aufbau flexibler Betreuungsstrukturen für diese Zielgruppe auch am Wochenende sowie über Nacht und in den Ferien habe hohe Priorität. Um diese Aufgabe mit der notwendigen Qualität umsetzen zu können, würden die Fachkräfte entsprechend geschult, sogar in Zeichensprache.
In Tours setzen die Verantwortlichen wie in Mülheim vor allem auf die Ferienbetreuung. Im Fokus der Bemühungen steht dort der Ferienmonat Juli. Außerdem nimmt die Stadt bei zusätzlichen bedarfsgerechten Betreuungsangeboten den Mittwoch in den Blick. In einem alle frühen Lebensphasen umfassenden Ratgeber informiert die Verwaltung über ihre Betreuungsangebote und setzt dabei Schwerpunkte auf Bildung und Schule, Freizeit, Sport und Kultur sowie Familienbegleitung.
Dialog weiterführen
„Ich werde die Infos aus den Partnerstädten an die Fachverwaltung weiterleiten, und wir werden den Dialog zum Thema Kinderbetreuung mit unseren Partnerstädten in der direkten Begegnung fortführen“, so Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. Schon anlässlich des 60-jährigen Partnerschaftsjubiläums mit Darlington in diesem Jahr werde sich eine Gelegenheit zum Austausch finden.
Das Mülheimer Ferienprogramm eigne sich dabei sicher als Best-Practice-Beispiel. „Bei rund 60 Wochentagen Schulferien pro Jahr in Deutschland können erwerbstätige Eltern keinen Ferientag gemeinsam verbinden, wenn sie die Betreuung ihrer Kinder selbst übernehmen müssen. Und dabei sprechen wir noch nicht über die Probleme Alleinerziehender. Wenn wir im internationalen Dialog neue Ideen für diese Zielgruppe finden, dann werden wir die Übertragbarkeit gerne prüfen“, so Dagmar Mühlenfeld.
Erfreut zeigt sich die Oberbürgermeisterin, dass in Saarn über das vom Mülheimer Bündnis für Familie unterstützte Familienforum eine Elternbefragung zu deren Wünschen nach Kinderbetreuung zu Randzeiten in Vorbereitung ist. „Natürlich verbinden wir damit auch die Frage, welche Kosten Eltern für zusätzliche Betreuung übernehmen können und wollen“, so Luise Scheib, Netzwerkkoordinatorin des Familienforums. Denn häufig, so die Erfahrung, scheitere die Bereitstellung zusätzlicher Betreuung weiterhin an der Finanzierung.
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Stand: 17.05.2013
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