Archiv-Beitrag vom 23.06.2017Marcel Thelen ist Mülheims neuer Breitbandkoordinator
Landesförderung macht es möglich - Sitz im Technischen Rathaus
Begünstigt durch die bereitgestellten Landesfördermittel war es der Stadt Mülheim an der Ruhr inzwischen möglich, eine neue Stelle für die Koordination der Breitbandbestrebungen der Stadt im Baudezernat beim Amt für Geodatenmanagement einzurichten. So wurde nunmehr eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um den Ausbau von Netzinfrastruktur der nächsten Generation (NGA-Next-Generation-Access) geschaffen. Stelleninhaber ist seit Juni der studierte Geograph Marcel Thelen.
Marcel Thelen ist Mülheims neuer Breitbandkoordinator. (von rechts) Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Marcel Thelen und Baudezernent Peter Vermeulen.
Foto: Walter Schernstein
Die Bedeutung des Breitbandausbaus für Kommunen ist unstrittig, so misst auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten diesem große Bedeutung für Mülheim an der Ruhr zu: „Die Versorgung der Bürger sowie Unternehmen, mit ausreichender Bandbreite, wird immer mehr zum wichtigen Standortfaktor. Wenn wir als Wirtschafts- und Wohnstandort in den kommenden Jahren attraktiv bleiben wollen, brauchen wir zukunftssichere Breitbandanschlüsse für das gesamte Stadtgebiet“, so Scholten.
Die Aufgaben von Marcel Thelen in Mülheim werden vor allem die Initiierung und Moderation des Dialogs zwischen den Hauptakteuren des Breitbandausbaus, Kontaktpflege mit TK-Infrastrukturanbietern, möglichen Investoren und weiteren Akteuren sowie die Erarbeitung von übergeordneten Zielsetzungen für denselben sein. Hierzu versichert OB Scholten: „Durch die Einstellung von Herrn Thelen bietet sich der Stadt die Möglichkeit ämterübergreifender Vernetzung im sehr komplexen Themenfeld Breitbandausbau. Ich freue mich sehr, dass wir ihn für diese neue Aufgabe gewinnen konnten.“ Selbstverständlich wird eine weitere Aufgabe des neuen Mitarbeiters auch die Information der Bürger und Fachämter sowie Unternehmen in sämtlichen Belangen des Breitbandausbaus sein.
In diesem Zusammenhang ist die Stadt bemüht, Fördergelder für den Breitbandausbau zu erhalten, welche die Bundesregierung im Rahmen des Förderprogrammes zum Breitbandausbau (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) zu Verfügung stellt. Sowie auch in den kommenden Jahren die allgemeine Lage in Bezug auf Fördermittel zu verfolgen, um etwaige weitere Fördermittel zu akquirieren. Auch Baudezernent Peter Vermeulen findet: „Der Breitbandausbau erfordert in hohem Maße einen internen Austausch über klassische Ressortgrenzen hinweg. Wichtig ist es, gerade hier einen Informationsvorsprung zu haben. Mit unserem digitalen Breitbandkataster gehen wir hier definitiv mit einem sehr guten Beispiel voran. Wir versprechen uns, weiterhin einen Schub für die Digitalisierung der Stadtverwaltung insgesamt.“ Diese Form von Unterstützung des täglichen Geschäftes ist für die Stadt ein wirklicher Glücksfall. Die zugrundeliegende Aufgabe wurde bisher sehr gut in Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderung Mülheim & Business sowie dem Amt für Geodatenmanagement geteilt, jedoch macht es die zunehmende Komplexität des Themas notwendig, die Organisation zu zentralisieren. „Selbstverständlich ist die Organisation und Koordination zwischen den verschiedene Fachämtern sowie externen Beteiligten eine Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass ich gerade aufgrund meiner unbefangenen Sicht auf Verwaltungsvorgänge hier sehr gut anknüpfen kann und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Entscheidungsträgern“, stellt Marcel Thelen fest. Dabei bleibt trotz Zentralisierung der Aufgaben, die Wirtschaftsförderung Mülheim & Business weiterhin ein wichtiger Partner und Unterstützer beim Ausbau des schnellen Breitbandnetzes in Mülheim an der Ruhr.
Zum Hintergrund:
Mülheim an der Ruhr profitiert zusammen mit den Städten Duisburg, Essen, Hagen, Wuppertal sowie den Kreisen Herford, Warendorf und Wesel von der Förderrunde des Landes. Das Land möchte damit den flächendeckenden Netzausbau vorantreiben und den Aufbau von Kompetenz und Expertise in den Kommunen unterstützen. Daher finanziert es Breitbandkoordinatoren und Entwicklungskonzepte. Das Land unterstützt die Städte und Kreise in den kommenden drei Jahren mit jeweils 150.000 Euro.
Seit März 2016 hat Nordrhein-Westfalen auf diese Weise 41 Kreise und kreisfreie Städte mit rund sechs Millionen Euro gefördert. Aufgabe der Koordinatoren ist die Analyse, Planung und Vernetzung der Breitbandaktivitäten. Sie sollen den marktgetriebenen Netzausbau voranbringen und Fördermittel einwerben, um Wirtschaftlichkeitslücken zu schließen.
82,2 Prozent der nordrhein-westfälischen Haushalte können aktuell auf einen Breitbandanschluss mit mindestens 50 Mbit/s im Download zugreifen. Damit ist NRW das bundesweit am besten versorgte Flächenland.
Zur Person:
Marcel Thelen ist 31 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Gebürtig stammt Thelen aus Velbert, ist also mit der Region und ihren Eigenarten sowie Gegebenheiten gut vertraut. Er hat an der Ruhr-Universität Bochum den Studiengang Stadt- und Regionalentwicklungsmanagement (Master of Science) absolviert und kann so, als Geograph, auf ein breites Wissensrepertoire in Bezug auf Stadt- sowie Raumentwicklung zurückgreifen. Im Weiteren ist Thelen studierter Historiker und bringt so noch einmal eine ganz neue Sichtweise auf die Thematik ein.
Kontakt
Stand: 23.06.2017
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