Matthes Schmitz (1909 - 1982)
Matthes Schmitz aus Saarn, Mitbegründer des Mundartstammtisches "Aul Ssaan" hat von 1974 bis 1982 in der "Dorfglocke" mehr als zwei Dutzend Gedichte veröffentlicht, in denen er nicht nur vom Saarn seiner Kindheit erzählte, sondern auch moderne Tendenzen wie zum Beispiel die abstrakte Kunst auf die Schippe nahm. Einige zählen zu den "Klassikern" seiner heiter-ironischen, bisweilen auch derben Plattgedichte. Dazu gehört ganz sicher "De Bichte": Eine erzkatholische Geschichte von zwei Spitzbuben, die sich nicht trauen, ihrem Pfarrer in Saarn die Schandtaten zu beichten und, weil sie wenigstens zu Ostern einmal sündenfrei sein wollten, extra nach Xanten zu einem schwerhörigen Pater reisen, bei dem man dem Gerücht nach lediglich "terampampam" beichten musste. Und wie dann einer der beiden, vielleicht weil er nicht bis fünf zählen konnte und so den falschen Beichtstuhl erwischte, mit seiner raffinierten Erschleichung der Absolution auf die Nase fällt und sich obendrein dem Geistlichen noch als Saarner verrät.
Stand: 06.10.2017
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