Archiv-Beitrag vom 03.05.2016Mülheim doch noch Innovation City

Archiv-Beitrag vom 03.05.2016Mülheim doch noch Innovation City

Logo zum InnovationCity roll out - 20 Quartiere für integrierte EntwicklungskonzepteOffizielle Bekanntgabe der 20 Gewinner-Quartiere des „InnovationCity roll out“

Startschuss für InnovationCity roll out

Unter dem Namen „InnovationCity roll out“ ist eines der größten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet gestartet. Eine strukturpolitische Anstrengung für das Ruhrgebiet, die gemeinsam vom Land Nordrhein-Westfalen und der Industrie finanziert wird. Die vom Initiativkreis Ruhr getragene Innovation City Management GmbH ist Projektträger und wird von der RWE Stiftung für Energie & Gesellschaft, der NRW.BANK und dem Initiativkreis Ruhr unterstützt. Das Land NRW fördert das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Offizielle Bekanntgabe der 20 Gewinner-Quartiere des InnovationCity roll out am 2. Mai 2016 in Oberhausen

Nach der offiziellen Benennung der Gewinner-Städte wird das Erfolgskonzept InnovationCity Ruhr auf weitere Kommunen im Ruhrgebiet ausgedehnt. Ziel ist es, den einzigartigen, initial für Bottrop entwickelten Prozess auf weitere Städte im Ruhrgebiet zu übertragen. In insgesamt 20 ausgewählten Quartieren der Metro-pole Ruhr sollen ganzheitliche Quartiersentwicklungen nach dem Vorbild der „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ initiiert werden. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stellte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Modellstadt Bottrop für Nordrhein-Westfalen heraus: „Bottrop demonstriert seit nunmehr fünf Jahren, wie klimagerechter Stadtumbau geht. 16 Prozent aller Wohngebäude im Projektgebiet sind in diesem Zeitraum energetisch modernisiert worden. Mit einer jährlichen Modernisierungsrate von rund drei Prozent, geht in Bottrop die energetische Sanierung mehr als drei Mal schneller voran als im Rest der Republik. Hier läuft der Fortschrittsmotor Klimaschutz“, sagte die Ministerpräsidentin in ihrer Eröffnungsrede.

20 Quartiere für integrierte Entwicklungskonzepte von Ministerpräsidentin Kraft verkündet

Im November 2010 hatte die Ministerpräsidentin gemeinsam mit dem damaligen Moderator des Initiativkreises Ruhr, Dr. Wulf Bernotat, Bottrop als Sieger aus dem Wettbewerb InnovationCity Ruhr präsentiert. Der Anstoß, der damals vom Initiativkreis Ruhr ausging, habe sich als sehr wirksam erwiesen, sagte die Ministerpräsidentin: „Als Land haben wir die Idee von Beginn an unterstützt. Wir haben das gern getan, und tun dies auch gern weiter.“

Karte InnovationCity roll out: 20 Quartiere für integrierte Entwicklungskonzepte

Anschließend verkündete Ministerpräsidentin Kraft die von einer Fachjury für den „roll out“ ausgewählten Städte: In Castrop-Rauxel, Dorsten, Dortmund, Gelsenkirchen, Gladbeck (zwei Quartiere), Hamm (zwei Quartiere), Herne, Herten, Lünen, Moers, Mülheim an der Ruhr (zwei Quartiere), Oberhausen, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Waltrop, Wesel und Witten sollen integrierte Konzepte für einzelne Quartiere erstellt werden. „Mit dem InnovationCity roll out geht das Ruhrgebiet den nächsten Schritt zu klimafreundlichen Städten der Zukunft – für 164.000 Bürgerinnen und Bürger“, betonte Ministerpräsidentin Kraft.

NRW-Umweltminister Johannes Remmel erläuterte in einem Vortrag die Notwendigkeit, Klimaschutzmaßnahmen auf Quartiers-ebene zu bündeln. „Die Steigerung der Energieeffizienz durch die energetische Modernisierung von Gebäuden und ganzen Quartieren ist ein entscheidender Baustein, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und Städte zukunftsfähig zu machen. Umso wichtiger ist es, dass wir entsprechende Best-Practice-Beispiele wie aus Bottrop auf andere Kommunen übertragen. InnovationCity ist Pionier und Vorbild auf dem Gebiet der ‚Energiewende von unten‘, die wir als Landesregierung gerne unterstützen“, so Minister Remmel.

InnovationCity roll out: 20 Quartiere für integrierte Entwicklungskonzepte - Karte InnenstadtMit dem Projekt „InnovationCity roll out“ hat die Innovation City Management GmbH gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH, der WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbH und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH ein Konzept für einen Erkenntnis- und Erfahrungstransfer aus dem Bottroper Modellansatz entwickelt. Das Gesamtprojekt soll durch Analyse, Konzeptentwicklung und der daraus folgenden Umsetzung eine deutliche CO2-Reduktion erzielen und die „Energiewende von unten“ weiter vorantreiben. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“. Ganzheitliche Stadtentwicklung als Schlüssel zum Erfolg Der „roll out“ ist ein wesentliches Element, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. In diesem historischen Dokument haben sich 195 Staaten unter anderem dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren und somit die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. „Dieser Absichtserklärung gilt es nun Taten folgen zu lassen, die insbesondere die Bereiche Wohnen, Energie und Stadtentwicklung beeinflussen werden. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist notwendig, die die Stadt- und Quartiersentwicklung umfassend in den Fokus setzt und dabei Kommunen, Wohnungswirtschaft, Energieversorger sowie die Akteure vor Ort miteinbezieht“, erklärt Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH. Wie eine solche Herangehensweise erfolgreich realisiert werden kann und welche Aspekte eine besondere Rolle spielen, hat die Innovation City Management GmbH im Rahmen einer Tagung im Oberhausener Technologiezentrum Umweltschutz vorgestellt: Mit Beiträgen unter anderem von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, den Landesministern Svenja Schulze und Johannes Remmel sowie bei Podiumsgesprächen mit renommierten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurden die verschiedenen Facetten des Klimaschutzes im urbanen Raum am Beispiel der Erfahrungen aus der InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop diskutiert.

Freude beim Oberbürgermeister

InnovationCity roll out: 20 Quartiere für integrierte Entwicklungskonzepte - Karte DümptenDie Freude in Mülheim, nun mit zwei Projektgebieten dabei zu sein, ist sowohl bei Oberbürgermeister Ulrich Scholten, der bei der Bekanntgabe am 2. Mai 2016 im Technologiezentrum in Oberhausen mit dabei war, als auch bei Ulrike Marx, die im Technischen Rathaus für die energetische Stadtentwicklung verantwortlich zeichnet, "riesig": "Dies ist für uns ein gute Nachricht!"
Neben dem stadteigenen Projektgebiet in Heißen-Süd werde Mülheim nun auch in der Innenstadt und Dümpten "viel Arbeit" investieren. "Die energetische Stadtentwicklung in der Innenstadt voranzutreiben, wird dabei aufgrund der heterogenen Eigentumsverhältnisse eine besondere Herausforderung," so Ulrike Marx.
Gleichwohl besetze die Beteiligung an Innovation City nun eine offene Seite der vielfältigen anderen Aktivitäten zur Innenstadtentwicklung.
Die Hoffnung sei hier insbesondere, das bestehende Nahwärmenetz in der City weiter zu verdichten.

Im Dümptener Projektgebiet hat die MWB-Mülheimer Wohnungsbau eG im Westen viel modernisierungsbedürftigen Bestand, die SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH im Osten. Dazwischen gibt es viele Einfamilienhäuser, die im Sanierungszyklus angelangt sind. „Klassisch Ruhrgebiet“, sagt Ulrike Marx und hofft darauf, nicht nur bei einem Generationenwechsel mit aufsuchender Beratung der Privateigentümer etwas bewegen zu können in puncto Klimaschutz.

Das Programm zur INNOVATIONCITY TAGUNG - Klimaschutz als Katalysator für die Modernisierung von Stadtquartieren am 2. Mai 2016 in Oberhausen ist zum Nachlesen als pdf-Datei beigefügt. Darüber hinaus die Beschlussvorlage zum "InnovationCity roll out"

Die 20 ausgewählten Quartiere und weitere Informationen sind auf der Website www.icrollout.de aufgeführt. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

 

Kontakt

Kontext


Stand: 03.05.2016

[schließen]

Fehler melden

Sie haben einen Fehler auf dieser Internetseite gefunden? Bitte teilen Sie ihn uns mit. Ein Redakteur wird sich umgehend darum kümmern.

Haben Sie ein anderes Anliegen, um das wir uns kümmern sollen, dann wenden Sie sich bitte an die Bürgeragentur.

Ihre Nachricht

 

Drucken | RSS-Feed | Fehler melden

Transparenter Pixel