Archiv-Beitrag vom 26.09.2017Mülheimer Wahlatlas

Archiv-Beitrag vom 26.09.2017Mülheimer Wahlatlas

Ergänzend zur Wahlberichterstattung informiert die Stadt Mülheim an der Ruhr mit einem interaktiven Wahlatlas über die Ergebnisse der Bundestagswahl in den 27 Kommunalwahlbezirken der Stadt. Das Projekt, mit dem insbesondere auch jüngere Wählergruppen angesprochen werden sollen, wird 2017 erstmalig getestet.

Logos des Projekts KECK Kommunale Entwicklung – Chance zur KooperationWichtige Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 für Mülheim sind ab sofort im Mülheimer Wahlatlas online verfügbar: Das Erst- und Zweitstimmenergebnis, Gewinne und Verluste gegenüber der letzten Bundestagswahl und auffällige Unterschiede zwischen den Kommunalwahlbezirken der Stadt wurden in neuer Form für die Öffentlichkeit aufbereitet und mit soziodemografischen Merkmalen verknüpft.

Im Wahlkreis 118 Mülheim - Essen I gewinnt Arno Klare von der SPD das Direktmandat und zieht damit in den Deutschen Bundestag ein. Beim Erststimmenergebnis liegt er auch in Mülheim an der Ruhr mit 33,7 % vor der CDU Kandidatin Astrid Timmermann-Fechtner, die 31,8 Prozent der Erstimmen bekommt.
Stärkste Partei wird in Mülheim an der Ruhr erstmals bei einer Bundestagswahl seit 1957 wieder die CDU mit 28,4 Prozent der Zweitstimmen. Zwar verliert die Partei 6,1 Prozentpunkte gegenüber der letzten Bundestagswahl, sie überholt aber die SPD, die 8,7 Prozentpunkte verliert. Die FDP legt mit einem Plus von 8,8 Prozentpunkte um stärksten zu und bleibt mit 13,9 Prozent vor der AfD (plus 6,0 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent).
77,5 Prozent der wahlberechtigten Mülheimerinnen und Mülheimer haben gewählt. Das sind 2,4 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl 2013. Dieser auch bundesweit zu beobachtende erfreuliche Anstieg der Wahlbeteiligung fällt in den einzelnen Wahlbezirken unterschiedlich aus. Das zeigt der Mülheimer Wahlatlas deutlich.

Die Mobilisierung der Wähler ist im Wahlbezirk Saarn-Siedlungen wieder am höchsten. Dort gaben 86,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als 2013.  In den beiden Bezirken Eppinghofen-Nordwest und Styrum-Süd hingegen gingen nur 60,5 Prozent beziehungsweise 65,0 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl. Dort fällt die Wählermobilisierung mit plus 0,3 Prozentpunkte beziehungsweise plus 1,6 Prozentpunkte somit unterdurchschnittlich aus.
Die im Wahlatlas zusammengestellte Analyse der soziodemografischen Struktur in den Mülheimer Wahlbezirken zeigt auch, dass in den beiden Bezirken mit der niedrigsten Wahlbeteiligung überdurchschnittlich viele junge Wählerinnen und Wähler zwischen 18 und 30 Jahren leben. Dort ist auch der Anteil an Menschen mit einer Wohndauer von unter drei Jahren sehr hoch. In den Saarn-Siedlungen hingegen lebt die Hälfte der Bevölkerung bereits länger als zehn Jahre. Dort ist der Anteil der über 60-Jährigen deutlich größer als in den beiden anderen Bezirken.

Ulrich Ernst. Stadt Mülheim an der Ruhr Dezernat Bildung, Soziales, Jugend, Gesundheit, Sport und Kultur. „Eine Beteiligung möglichst aller Wählergruppen ist wichtig für unsere Demokratie“, sagt Ulrich Ernst, Sozialdezernent der Stadt Mülheim. Daher sei es wichtig, Projekte wie das NRW-Förderprogramm „Demokratisch Handeln“ auch in Eppinghofen und Styrum durchzuführen.
Bei dem Landesprogramm geht es darum, das Engagement junger Menschen für die Demokratie zu fördern und Schulen dabei zu unterstützen, realitätsnahe Formen politischer Bildung in Unterricht und Schulalltag einzubinden.
Die Stadt Mülheim engagiert sich in den Stadtteilen Eppinghofen, Innenstadt und Styrum zudem mit vielfältigen Anstrengungen, um die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, Eltern in ihren Kompetenzen zu stärken und damit ein praktisches Erleben von Demokratie zu ermöglichen.

Der Online-Wahlatlas ist ein Pilotprojekt der Stadt Mülheim in Kooperation mit der  Bertelsmann Stiftung. Er ist Bestandteil des Projekts KECK „Kommunale Entwicklung – Chance zur Kooperation“, mit dem die bundesweit tätige Stiftung Städte und Kreise dabei unterstützt, ungleiche Lebensbedingungen sichtbar zu machen, zu analysieren und passgenaue Angebote zu entwickeln. Die Gütersloher Stiftung hatte bereits im Mai 2017 eine Analyse zu den NRW-Landtagswahlen veröffentlicht. Darin enthalten waren Einzelauswertungen für die Städte Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Analog stellt auch die Stadt Mülheim ihre Ergebnisse der Landtagswahl 2017 in dem Wahlatlas bereit.

Weitere Informationen unter http://www.keck-atlas.de und im Beitrag zur Mülheimer Wahlberichterstattung.

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Stand: 27.09.2017

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