Archiv-Beitrag vom 10.10.2017MWB und Polizei schließen Kooperation für mehr Sicherheit in den Stadtvierteln
Diese Erfahrung wünscht man niemandem: Bei einem Einbruch entstehen nicht bloß materielle Schäden, er hinterlässt bei den Betroffenen auch Ängste und ein bleibendes Unsicherheitsgefühl. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen informiert nun zu Beginn der dunklen Jahreszeit wieder verstärkt darüber, wie die Bürger den Einbrechern ihre üble Tätigkeit erschweren können. Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) und Polizei nutzen den Auftakt der Aktionswoche „Riegel Vor!“ für die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages.
Alexander Rychter, Frank Esser und Frank Richter (v.l.) mit dem zwischen Mülheimer Wohnungsbau eG und Polizei geschlossenen Kooperationsvertrag.
(Quelle: Mülheimer Wohnungsbau eG)
Die Techniker der Mülheimer Wohnungsbau eG setzen bereits seit Längerem auf Fenster mit höherer Widerstandsklasse, der so genannten Resistance Class 2. Diese werden an Stellen eingebaut, an denen Einbrecher sich Zugang verschaffen könnten – also nicht in den oberen Stockwerken, sondern eher im Erdgeschoss oder dort, wo ein guter Kletterer noch hingelangen könnte. Die modernen Verriegelungen lassen sich nicht so leicht aufstemmen. Auch moderne Haus- und Wohnungstüren machen Kriminellen das Leben schwer.
Frank Esser, Vorstandsvorsitzender von MWB sagt: „Man kann leider nicht ausschließen, dass ein Übeltäter das Fenster oder die Tür überwindet. Man kann es diesen gewissenlosen Menschen aber sehr schwer machen, so dass die Zahl der erfolglosen Einbruchsversuche steigt. Daran arbeiten wir bei MWB bereits seit Jahren.“
Doch Kriminalprävention hört nicht bei widerstandsfähigen Fenstern und Türen auf, und deswegen hatte Esser Polizeipräsident Frank Richter in die MWB-Geschäftsstelle eingeladen, um einen Schritt weiter zu gehen: Gemeinsam unterzeichneten sie einen Kooperationsvertrag, mit dem sie ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren wollen.
„Neben den rein technischen Maßnahmen ist auch die Gestaltung des Wohnumfeldes von großer Bedeutung für die Verhinderung von Verbrechen“, so Richter. Dem Polizeipräsidenten geht es dabei etwa um die Vermeidung schwer einsehbarer Ecken, um die Reduzierung so genannter Angsträume in den Quartieren. Künftig wird die Polizei die Wohnungsbaugenossenschaft bei der Planung neuer Wohnquartiere beraten. Wohnhäuser und -quartiere, in denen Einbrecher einfach keine gute Stelle mehr für ihr Treiben finden – das ist das Ziel der Kooperationspartner.
Der Unterzeichnung wohnte auch Alexander Rychter bei, Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen. Rychter spricht für gut 480 Wohnungsunternehmen und -genossenschaften. „Wir begrüßen Schulterschlüsse wie hier in Mülheim, weil Polizei und Wohnungswirtschaft gemeinsam mehr erreichen“ so Rychter über den unterzeichneten Kooperationsvertrag. Außerdem betonte er: „Ein wichtiger Aspekt ist die Sensibilisierung der Bürger. Aufmerksame Nachbarn und sozialer Zusammenhalt sind genauso wichtig wie Schließanlagen und Wohnumfeld. Hier haben Wohnungsgenossenschaften wie MWB Vorbildcharakter“.
Stand: 10.10.2017
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