Archiv-Beitrag vom 18.11.2011"Nein zu Gewalt gegen Frauen"
30. Internationaler Aktionstag am 25. November
Wie bereits in den vergangenen Jahren wird sich die Gleichstellungsstelle auch 2011
an den Aktivitäten zum "Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen" am 25. November sowohl durch eine Fahnenhissung als auch mit einer eigenen Veranstaltung beteiligen. In Abstimmung mit den von "TERRE DES FEMMES" regelmäßig vorgegebenen Schwerpunktthemen, wird dieses Jahr das Thema "Mythos Jungfräulichkeit" sein.
Auch im eigentlich aufgeklärten 3. Jahrtausend halten sich in unserer Mitte hartnäckig Jungfräulichkeitsmythen und entsprechende Forderungen gegenüber Mädchen und jungen Frauen, die einerseits medizinisch oft nicht fundiert sind und andererseits die historisch hart erkämpften Rechte auf persönliche und sexuelle Selbstbestimmung verletzen.
Bei den Akteurinnen und Akteure, die in unserer Stadt im Bereich Jugendschutz, häusliche Gewalt oder Migration arbeiten, sei es politisch oder beratend, ist dieses Problem und seine oft schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen nicht unbekannt. Auch wenn der Zugang zu dieser Fragestellung schwierig erscheint, möchte sich die Gleichstellungsstelle dem Thema nähern. Sie konnten die Theaterpädagogin Yvonne Campbell-Körner dafür gewinnen, einen szenischen Impuls zu entwickeln, der uns mit der Situation der Betroffenen konfrontiert und einen Einstieg ins gemeinsame Gespräch ermöglicht.
Als Fachteilnehmerin für die sich anschließende Diskussion steht Beshshid Najafi von der Organisation "agisra" zu Verfügung, agisra steht für "Arbeitsgemeinschaft gegen internationale sexuelle und rassistische Ausbeutung" und ist seit 1993 eine Beratungs- und Informationsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln.
Die Veranstaltung wird vom Medienhaus und dem Theater im Fluss unterstützt.
Ort: Medienhaus, Synagogenplatz 3, 45468 Mülheim an der Ruhr
Zeit: 16.00 Uhr
Einlass: ab 15.30 Uhr (der Eintritt ist frei!)
Aus organisatorischen Gründen wären wir für eine Rückmeldung telefonisch unter 0208 / 455-1542, per E-Mail: versenden oder per Fax dankbar.
Zusätzlich wird an diesem Tag mit der Beteiligung an der Fahnenaktion Flagge gezeigt für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Frauen weltweit! Am 25. November 2001 ließ TERRE DES FEMMES zum ersten Mal die Fahnen wehen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Seither wurde die Aktion von zahlreichen Frauenbeauftragten, Verbänden und Ministerien aufgegriffen und weitergetragen. Rund 5800 Fahnen und Banner in über 850 Gemeinden und Städten wurden allein im Jahr 2010 gehisst.
Entstehungsgeschichte
Der Internationale Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“, der jährlich am 25. November begangen wird, erinnert an den gewaltsamen Tod der drei Widerstandskämpferinnen Mirabal durch den Geheimdienst der Dominikanischen Republik im Jahr 1960. Die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal kämpften im Untergrund gegen den Diktator Rafael Trujillo. Ihr Mut gilt inzwischen weltweit als Symbol die nötige Kraft zu entwickeln um gegen jegliches Unrecht einzutreten.
Seither wird der Tag genutzt, um das Ausmaß und die Formen der Gewalt zu thematisieren und aber auch auf die Handlungsdefizite bei der Intervention gegen Gewalt aufmerksam zu machen. Die Dimensionen und Formen der Gewalt sind vielfältig, sie gilt weltweit als eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen.
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Stand: 18.11.2011
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