Archiv-Beitrag vom 16.08.2015Neubau Sportanlage Hardenbergstraße
"Platz kann sich sehen lassen!"
Es kann sich sehen lassen, was an der Sportanlage Hardenbergstraße für den neu gegründeten SV Heißen entsteht. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld machte sich gemeinsam mit dem Liegenschaftsdezernenten und Stadtkämmerer Uwe Bonan, Sportdezernent Ulrich Ernst, Matthias Knospe (Stellvertretender Leiter des ImmobilienService), Ralf Wind (Stellvertretender Leiter des Mülheimer SportService), Norbert Zmorek (Vorsitzender SV Heißen) und Vertretern der für das Bauprojekt verantwortlichen WOLFF GRUPPE Holding GmbH, Geschäftsführer Jens Balke und Projektleiter Ingo Splieth sowie Medienvertretern ein Bild vor Ort und stellte den Baufortschritt vor.
v.r.n.l.: Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, die Beigeordneten Uwe Bonan und Ulrich Ernst, Matthias Knospe, Ralf Wind und Norbert Zmorek.
Fotos: Walter Schernstein
Der Bau der Bezirkssportanlage geht gut voran. Die Fußballer des neu gegründeten SV Heißen dürfen sich nach Fertigstellung des Platzes über beste Bedingungen freuen. Das Vereinsheim ist noch ein Rohbau. „Das Clubhaus werden wir für 200.000 Euro selbst herrichten“, sagt Norbert Zmorek, Vorsitzender des SV Heißen (entstanden aus der Fusion des RSV Mülheim und des Holthauser Turnvereins). Er sieht Zukunftschancen in den Kunstrasenplätzen und im durch die Fusion mit dem Holthauser Turnverein erweiterten Sportartenmix. „Darauf haben wir 25 Jahre gewartet.“
Sportdezernent Ulrich Ernst spricht beim Ortstermin dann auch von einem „langen und leidvollen Prozess. Die jetzige Lösung – eben jene Bezirkssportanlage, ursprünglich für RSV und TB Heißen gemeinsam gedacht – ist ein Riesen-Ding und zukunftsweisend für den Mülheimer Sport."
Aufwertung für Heißen
Die Finanzierung in Höhe von rund 4,35 Millionen Euro werden durch Mittel der Leonard-Stinnes-Stiftung in Höhe von 3,44 Millionen Euro sowie durch Mittel aus der Sportpauschale und dem Verkauf von Grundstücken. „Eine Fläche wurde als Gewerbefläche bereits veräußert“, sagt Uwe Bonan, Immobiliendezernent und Kämmerer.
Auch die mitten in Wohngebieten liegenden Plätze des RSV an der Rudolf-Habig-Straße und des Turnerbunds Auf der Wegscheid sollen verkauft werden sobald die Bezirkssportanlage Ende des Jahres freigegeben ist. „Dadurch werden in Heißen rund 100 zusätzliche Baugrundstücke entstehen“, sagt Bonan. Es folge eine städtebauliche Aufgabe, der man sich dann stellen muss und wird. Bonan: „Es wird Heißen aufwerten.“
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, selbst Mitglied beim SV Heißen, freut sich ebenfalls über den gelungenen Ausgang. Sie dankte allen Beteiligten, vor allem dem Vereinsvorsitzenden Norbert Zmorek und den Bauverantwortlichen sowie der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und wünschte allen Mitgliedern Glück auf für die neue Anlage.
Allgemeine Infos zum Neubauprojekt:
Auf dem 2,4 Hektar großen Grundstück entstehen parallel zur Hardenbergstraße zwei wettkampfgerechte Fußballplätze mit einer Nettospielfläche von jeweils 95 m x 64 m. Diese werden als Kunststoffrasenflächen ausgeführt mit Flutlichtanlage und Tribüne, einem Umkleide- und Sanitärgebäude (Clubhaus) sowie der dazugehörigen Parkplatzanlage.
Das nahezu quadratische Areal ist im Osten begrenzt von der Autobahn A40 (in Nord-Süd-Richtung verlaufend) mit einem vorgelagerten öffentlichen Fuß- und Radweg. Im Norden und Süden markieren Gewerbegrundstücke die Grenzen. Über die Hardenbergstraße, als westliche Grenze, erfolgt an der nordwestlichen Ecke die Erschließung und Zuwegung für PKW. Die parallel zur nördlichen Grundstücksgrenze angeordnete zweireihige Parkplatzanlage bietet 96 PKW-Stellplätze inklusive zwei Behindertenparkplätze. Der Parkplatz wird mit je einem Spitzahorn pro sechs Stellplätze bepflanzt.
An der Nordostgrenze der Parkplatzanlage wird ein zweiter Zugang für Fußgänger und Radfahrer von dem öffentlichen Weg neben der Autobahn geschaffen. Die beiden an dieser Stelle geplanten Fertiggaragen dienen als Werkzeug- und Materiallager.
Die beiden längsseitig mit 13 Metern Abstand nebeneinander liegenden Kunststoffrasenspielflächen umläuft jeweils in ein Meter Abstand ein etwa 1,00 m hohes Aluminiumgeländer. Zur Trennung der Flächen wird zwischen den beiden Spielplätzen ein 3 m breites und 1 m hohes 2-stufiges Zuschauerpodest aus Betonfertigteilen errichtet. Die gesamte Sportanlage ist für eine Zuschauerkapazität von bis zu 400 Personen geplant. Für die Flutlichtbeleuchtung werden neun zirka 12 Meter hohe Stahlmasten aufgestellt.
Entwurfsbeschreibung des Umkleide- und Sanitärgebäudes (Clubhaus):
Das Umkleide- und Sanitärgebäude mit rund 560 qm Gesamtnutzfläche wird nördlich parallel, mittig der Spielflächen mit 10 m Abstand angeordnet. Der kubische 64 m lange und 11 m breite eingeschossige Baukörper wird in Holzbauweise errichtet und mit einer Putzfassade verkleidet. Er wird in der Länge durch zwei geschosshohe Durchgänge zu den Spielflächen in drei Abschnitte geteilt. Das Flachdach mit einer 1,50 m Auskragung überdeckt alle drei Gebäudeteile.
Die Aufteilung der Funktionen der Räume ist spiegelsymmetrisch entlang der gedachten Mittelachse.
Die westliche und östliche Flanke beherbergen, jeweils gespiegelt, Umkleide- und Duschräume je in doppelter Ausführung für Gast- und Heimmannschaften sowie Schiedsrichterkabinen und Lagerräume (gesamt 379 qm Nutzfläche). Sämtliche Außenzugänge zu diesen Räumen befinden sich an der dem Spielfeld zugewandten südlichen Seite des Gebäudes beziehungsweise im Bereich der Durchgänge. Im Bereich der überdachten Durchgänge befinden sich die Zugänge zu den Zuschauertoiletten. Diese sind dem mittleren 180 qm großen Gebäudemittelteil mit der Gastronomie zugeordnet.
Der mittig angeordnete Gastronomiebereich, mit einem Schankraum von ca. 96 qm, verbindet alle Gebäudeteile. Die Zulieferung für die Küche erfolgt von der Nordseite des Gebäudes. Nach Süden in Richtung zu den Spielfeldern hin öffnet sich der Schankraum mit einer raumhohen Fensterfront. Hier vorgelagert befindet sich Platz für eine Außenterrasse.
An der westlichen Schmalseite des Clubhauses befindet sich die Betriebswohnung im 1. Obergeschoss mit einer Grundfläche von 79 qm. Der L-förmige Grundriss, ebenfalls in Holzbauweise errichtet, umfasst die nach Südwesten orientierte Terrasse mit einer Größe von ca. 19 qm. Hier befindet sich auch der Eingang zur Wohnung. Die Erschließung erfolgt über eine Außentreppe entlang der Westfassade. Durch die geplante einheitliche Einhausung der Wohnung, Terrasse und Treppenanlage soll hier ein zweiter Baukörper ablesbar sein, welcher als „Rucksack“ dem darunterliegenden Hauptbaukörper aufgesetzt wurde.
Die Sportanlage und die Gebäude werden barrierefrei zugänglich sein.
Kosten
- Sportplätze und Parkplatz: 2.445.000,- Euro
- Umkleide- und Sanitärgebäude: 1.800.000,- Euro
- Gesamtkosten: 4.245.000,- Euro
Die Errichtung der Bezirkssportanlage wird finanziert durch Stiftungsmittel, Mittel aus dem Bereich „Sport“ und durch Erlöse aus dem Verkauf von Grundstücken (u. a. Verkauf von Gewerbeflächen unterhalb der künftigen Bezirkssportanlage – Eine Teilfläche wurde hier bereits veräußert.)
Insgesamt ergibt sich so eine kostendeckende Finanzierung des Projektes.
Kontakt
Stand: 17.08.2015
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