Archiv-Beitrag vom 16.07.2010Oberbürgermeisterin, Wirtschaftsförderung und ansässige Betriebe: Düsseldorfer Straße zum Wohn- und Gewerbeboulevard entwickeln
Vorbild mittelständisches Metallverarbeitungsunternehmen Rudolf Clauss – zügige Entscheidung für ein neues THW-Gelände eingefordert
Welche Entwicklungspotenziale bietet die Düsseldorfer Straße?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mülheim & Business GmbH (M&B) Jürgen Schnitzmeier auch bei ihrem Besuch des Unternehmens Rudolf Clauss GmbH & Co. KG an der Düsseldorfer Straße 196-202.
v.l.: M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier, Heiner Mink (M&B), Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und die Clauss-Geschäftsführer Jörg Langer und Andreas Albers-Bohnenkamp. Quelle: M&B
Das in dritter Generation geführte alteingesessene Familienunternehmen Clauss wurde 1947 in Mülheim gegründet und ist auf dem Gebiet der Galvanotechnik tätig. Das Gebäude an der Düsseldorfer Straße 196 hat das in der Metallveredelung tätige Unternehmen Mitte des Jahres 2009 übernommen, saniert, auf den neuesten energetischen Stand gebracht und nutzt es nun als Verwaltungsgebäude: „Das sind genau die Unternehmen, die wir hier an dieser Straße brauchen“, sagt OB Dagmar Mühlenfeld. „Was hier stattgefunden hat, wünsche wir uns auch an anderer Stelle.“
Inakzeptable Situation an der Düsseldorfer Straße
„Auf der Düsseldorfer Straße liegen Entwicklungspotenziale brach“, sagt Jürgen Schnitzmeier mit Blick auf das Gelände des Technischen Hilfswerks (THW), das direkt gegenüber der Firma Clauss liegt. „Die Situation hat einen Zustand erreicht, der nicht mehr akzeptabel ist.“ Die ursprüngliche Planung sah vor, das neue THW-Gebäude auf dem Gelände an der Duisburger Straße zu errichten. Nach der Entscheidung, dort die Hochschule Ruhr West anzusiedeln, wurde dem THW in räumlicher Nähe an der Xantener Straße ein Grundstück angeboten. Passiert ist bislang nichts, die Entscheidungshoheit liegt bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima): „Der Umzug ist eine Zukunftsperspektive für das THW“, sagt Jürgen Schnitzmeier. „Und wir haben zudem in Mülheim bekanntermaßen ein Gewerbeflächenproblem. An diesem Teil der Düsseldorfer Straße wollen wir einen Wohn- und Gewerbeboulevard entwickeln“, so der M&B-Geschäftsführer.
Auch Jörg Langer, Geschäftsführer der Firma Clauss, würde sich freuen, wenn das THW-Gelände auf der anderen Straßenseite weiter entwickelt werden würde: „Zu dieser Straße passen weitere Handwerksbetriebe sehr gut.“ Geschäftsführer Andreas Albers-Bohnenkamp, der Enkel des Firmengründers Rudolf Clauss, ergänzt: „Wir haben durch die Erneuerung des Gebäudes unseren Teil zu einer qualitativen Aufwertung der Straße schon beigetragen.“
Hintergrund Gewerbegebiet Düsseldorfer Straße
Das Erscheinungsbild der Düsseldorfer Straße ist immer noch eindrucksvoll geprägt durch die inzwischen aufgegebenen Produktionsstätten der Lederindustrie (Rühl, Möhlenbeck, Feldmann). Im Südwesten der Düsseldorfer Straße wurden in den ehemaligen Betriebsgebäuden „Möhlenbeck“ überwiegend einzelhandelsorientierte Nutzungen realisiert (beispielsweise REWE, Fressnapf oder ein Getränkemarkt).
Im Nordwesten der Düsseldorfer Straße wurde das bestehende Fabrikgebäude zum Ledermuseum mit Hotel und Gastronomie umgebaut. Im Anschluss daran hat sich das Autohaus Wolf angesiedelt. An der östlichen Seite der Düsseldorfer Straße hat sich überwiegend eine gewerbliche Straßenrandbebauung entwickelt; Neben der Firma Clauss ist das Kanal- und Tiefbauunternehmen Graf mit Bauhof, Maschinenpark und Werkstatt dort ansässig. Neben ihrer internationalen Verwaltung hat Aldi Süd zudem einen Referenzmarkt errichtet. In direkter Nachbarschaft zur Firma Clauss wurde eine große Pkw-Waschanlage gebaut.
Entwicklungspotenziale befinden sich somit in diesem Bereich der Düsseldorfer Straße insbesondere auf dem THW-Gelände, aber auch auf ungenutzten Flächenbereichen von ansässigen Bestandsunternehmen.
Weitere Potenzialflächen mit erheblicher städtebaulicher und entwicklungspolitischer Bedeutung sind der Steinbruch Rauen, die Liegenschaft der Lederfabrik Lindgens/Seton und die frühere Brauerei Ibing, die 1968 die Produktion einstellte. Das Rauen- und das Ibing-Gelände könnten als Wohnquartiere entwickelt werden. Das Lindgens-Gelände wird die Wirtschafsförderung auf der Immobilienmesse EXPO REAL (4.-6. Oktober) in München vorstellen.
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Stand: 16.07.2010
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