Archiv-Beitrag vom 30.01.2014Prager Auszeichnung geht nach Marburg und Mülheim
Manfred Reetz, emeritierter Direktor am Mülheimer Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und Hans-Meerwein Forschungsprofessor an der Philipps-Universität Marburg, wird mit der Chirality Medal 2014 ausgezeichnet, die im Rahmen der Chirality Konferenz (26th International Symposium on Chiral Discrimination, ISCD-26) verliehen wird, die vom 27. bis 30. Juli in Prag stattfindet. In seinem Festvortrag, den Professor Manfred Reetz anlässlich der Preisverleihung halten wird, wird er über gerichtete Evolution als Methode zur Erzeugung enantioselektiver Enzyme sprechen.
Chirality, also Chiralität, ist ein dem Griechischen entlehntes Kunstwort und bedeutet soviel wie „Händigkeit“. Für Chemiker ist dieser Begriff gang und gäbe. Er bezeichnet ein Phänomen, demnach zwei Stoffe zwar chemisch völlig identisch sein können und trotzdem völlig unterschiedliche Wirkungsweisen haben. Dies liegt am spiegelbildlichen Aufbau der chiralen Stoffe, die sich zueinander wie die linke und rechte Hand verhalten.
Für Chemiker ist Chiralität ein hochinteressantes Phänomen: Wie gelingt es beispielsweise, bei der Synthese von medizinischen Wirkstoffen ausschließlich eine von beiden Spiegelbild-Varianten herzustellen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich die Forscher auf der Chirality 2014.
Neben Manfred Reetz werden auch weitere Kohlenforscher auf der Konferenz in der
tschechischen Hauptstadt vertreten sein. So wird der spanische Chemiker Manuel Alcarazo, der als Gruppenleiter am MPI arbeitet, in den Reihen der „Young Talented Scientists“ einen Vortrag halten.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des MPI für Kohlenforschung.
Stand: 30.01.2014
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