Archiv-Beitrag vom 13.03.2014Professor Alois Fürstner zweifach ausgezeichnet
Kohlenforscher erhält renommierte Französisch-Deutsche Auszeichnung Prix Gay-Lussac und Hans Herloff Inhoffen Medaille
Professor Dr. Alois Fürstner, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr und Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Dortmund, wird gleich zweifach für seine Arbeit ausgezeichent: Der Chemiker erhält den Prix Gay-Lussac in Paris sowie die Hans Herloff Inhoffen Medaille in Braunschweig.
Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Katalyseforschung sowie in Anerkennung seiner langjährigen und vielfältigen Kontakte zu Frankreich wird Prof. Alois Fürstner, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, vom französischen Ministère de L’Enseignement Supérieure et de la Recherche mit dem Prix Gay-Lussac ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgt am 1. April 2014 im Rahmen eines Festaktes am Sitz der Französischen Akademie der Wissenschaften – Institut de France in Paris.
Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit
Der vom seinerzeitigen französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing und seinem Amtskollegen Bundeskanzler Helmut Schmidt auf Empfehlung der deutsch-französischen Forschungsministerien ins Leben gerufene Preis zeichnet seit dem Jahr 1982 in der Regel zwei international renommierte, in Deutschland tätige Forscherpersönlichkeiten aus, die sich Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit erworben haben. Die Auswahl der Preisträger erfolgt auf Vorschlag französischer Wissenschaftler und obliegt einer Kommission der Académie des Sciences. In reziproker Weise zeichnet die Humboldt Stiftung ausgewiesene Forscher aus Frankreich aus.
Der Namenspatron des Preises, Joseph Louis Gay-Lussac (1778-1850), ist besonders für seine grundlegenden Beiträge zur physikalischen Chemie und Elektrochemie bekannt (allgemeine Gaskonstante, Gesetz der multiplen Volumina). In enger Zusammenarbeit mit Alexander von Humboldt ermittelte er die Gasmengen bei der Elektrolyse von Wasser.
In Anerkennung seiner außerordentlichen Beiträge zur Naturstoffsynthese wird Prof. Alois Fürstner mit der Hans Herloff Inhoffen Medaille ausgezeichnet. Diese gilt als der bedeutendste Preis für Leistungen auf dem Gebiet der Naturstoffchemie in Deutschland und wird seit 1994 jährlich vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig vergeben. Sie ehrt das Andenken an Prof. Hans Herloff Inhoffen (1906-1992), dessen Arbeiten auf den Gebieten der Steroidhormone und Vitamine die industrielle und akademische Forschung wesentlich geprägt haben.
Beiträge zur Nutzung moderner katalytischer Methoden
Prof. Fürstner ist international für zahlreiche Beiträge zur Nutzung moderner katalytischer Methoden für die Synthese komplexer und biologisch aktiver Naturstoffe bekannt. Seine Arbeiten haben unter anderem bei der Herstellung von anspruchsvollen Antibiotika eine große Rolle gespielt.
Alois Fürstner ist nicht der erste Kohlenforscher, der die bedeutende Auszeichnung aus Braunschweig erhält. Der mittlerweile emeritierte Prof. Manfred Reetz bekam die Medaille im Jahre 2003. Die Verleihung der Hans Herloff Inhoffen Medaille erfolgt im Rahmen einer Festvorlesung am 27. März 2014.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Max-Planck-Institut für Kohlenforschung.
Stand: 13.03.2014
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