Archiv-Beitrag vom 14.11.2012Projekt "Mädchen mittendrin" gestartet
Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen
„Mädchen mittendrin – Mehr Chancen für Mädchen durch Fußball“ lautet der Titel eines Projektes, das seit Ende Oktober auch in Mülheim an der Ruhr noch mehr Mädchen für die rasante Mannschaftssportart begeistern, sie zum regelmäßigen „Kicken“ motivieren und im Idealfall den daran beteiligten Mülheimer Sportvereinen zusätzliche Mitglieder bescheren soll. Der „Anstoß“ dazu erfolgte durch die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft (AG), bei der die Erich Kästner-Schule an der Nordstraße und der Dümptener Turnverein (DTV) im Nachmittagsbereich kooperieren. AGs an weiteren Schulen und mit anderen Vereinen sind in Planung. Das zunächst auf zwei Jahre angelegte Projekt richtet sich speziell an Mädchen mit Migrationshintergrund und/oder aus sozial schwächeren Familien.
Die Mädchen der AG an der Erich Kästner-Schule freuen sich in ihrer ersten Übungsstunde gemeinsam mit Anja Roggenhofer (DTV; rechts vom linken Torpfosten), Walburga Koopmann (Vorsitzende der Sportjugend im MSB; rechts außen) und Stephan Damberger (Erich Kästner-Schule) über das „Starterpaket“ aus Fußbällen, das Projektkoordinatorin Katharina Althoff (Uni Duisburg-Essen; links vom linken Torpfosten) ihnen mitbrachte. (Foto: MSB/Claudia Pauli)
„Die Schulen stellen die Kinder, die kooperierenden Vereine die Übungsleiter und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, welches das gesamte Projekt fördert, finanziert die Aktivitäten – beispielsweise indem es Geld für Bälle zur Verfügung stellt. So kommen auf die beteiligten Vereine und Schulen keine Kosten für die Durchführung zu“, erläutert Walburga Koopmann. Die Vorsitzende der Sportjugend im Mülheimer Sportbund (MSB), welche federführend für die Einführung des Projektes in Mülheim an der Ruhr verantwortlich zeichnet, ergänzt: „Wir erhoffen uns dadurch einen weiteren Schub im Mädchenfußball: dass zum Beispiel an den Fußball-Stadtmeisterschaften für Mädchen künftig noch mehr Mannschaften teilnehmen als bislang. Wünschenswert wäre gleichzeitig ein Zufluss für die Vereine. Nicht zuletzt spielen Aspekte wie gesellschaftliche Teilhabe bei dem Projekt eine Rolle. Schließlich hat die Sportart Fußball eine besonders hohe Integrationskraft.“
Spezielle Zielgruppen angesprochen
Neben den AGs stellen Mädchenfußballturniere, Mädchenfußball-Camps und eine Fußballassistentinnenausbildung die weiteren Bausteine des Projektes dar, das an der Universität Oldenburg seinen Ursprung hat und in Nordrhein-Westfalen vom Institut
für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen intensiv begleitet wird. Auch hinsichtlich der anderen Maßnahmen wird es in naher Zukunft in Mülheim an der Ruhr Initiativen geben. Der MSB ist seit einigen Jahren zunehmend bestrebt, Kooperationen zwischen Schulen und jeweils nahe gelegenen Vereinen zu forcieren – und dies in ganz verschiedenen Sportarten. Die jüngste Zusammenarbeit kam über Frank Adams zustande. Nachdem der Vorsitzende des Kreises 9 im Fußballverband Niederrhein (FVN) von dem Projekt erfahren hatte, machte er Walburga Koopmann darauf aufmerksam. Die Sportjugend-Vorsitzende zeigte sich von der Idee sogleich angetan und leitete vor Ort alles Weitere in die Wege.
Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten Sie unter www.fussball-ohne-abseits.de und auf der Homepage des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS) unter www.mfkjks.nrw.de.
Stand: 15.11.2012
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