Archiv-Beitrag vom 09.01.2013Rathaussanierung dokumentiert - Ausstellung an der Rotunde!
Auf insgesamt sieben Plakattafeln – so genannten Rollups – wurde durch die Bauherrin, die „Stadttochter“ SWB – Service-, Wohnungsvermietungs- und –baugesellschaft mbH, die Sanierung des historischen Rathauses dokumentiert. Die kleine Ausstellung ist ab sofort im Rathaus im Bereich der zentralen Auskunftsstelle aufgebaut und zu besichtigen.
Gelungene Architekturfotos und umfängliche, informative Erläuterungstexte machen den Umfang der Sanierungsmaßnahmen deutlich.
Foto: Walter Schernstein
Zum Hintergrund:
Nach dem gänzlichen Freizug des historischen Rathauses wurde in den Jahren zwischen 2009 und Anfang 2012 die dringend notwendige Sanierung durchgeführt. Es begann mit einer Gesamtentkernung. „Alles musste raus“, aber natürlich wurden die denkmalwerten Elemente komplett erhalten. Über 45 Millionen EURO investierte die Bauherrin, die „Stadttochter“ SWB – Service-, Wohnungsvermietungs- und –baugesellschaft mbH, in die Ertüchtigung des stadtbildprägenden Gebäudes. Dank der nun vorhandenen acht Aufzüge ist es jetzt auch rundum barrierefrei. Die neue gläserne Rotunde, Ersatz für den nicht zu erhaltenden alten Anbau an der Rückfront des Rathauses, beherbergt das KommunikationsCenter. Hier kommen alle per Telefon Ratssuchenden bei der Stadtverwaltung an und werden aufgrund einer elektronischen Wissensbank durch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell und kompetent bedient.
Im Zuge der Bauarbeiten wurden auch die Räume des ehemaligen Zigarrengeschäftes Budde kernsaniert. In dem Ladenlokal an der Ecke Schollenstraße/Friedrich-Ebert-Straße hat seit Ende Oktober 2012 die Bürgeragentur ihre Pforten geöffnet und bietet seit dem dort den gleichen umfänglichen Service an, wie zuvor am Standort auf der Schloßstraße.
Zahlen
Sanierung und Modernisierung auf insgesamt 19.796,69 m² Nutzfläche
Bis zu 850 Handwerker zeitgleich auf der Baustelle
15.000 m² ausgebaute Strohdecken
18.000 m² ausgebaute Estrichflächen
8.000 m³ Abbruchmaterial/Aushub
4.400 m² Schiefer-Dachflächen
8.000 m² Fassadenflächen aus Naturstein
400 neue Fenster nach historischem Vorbild
10.000 m² Gerüstflächen
300.000 m verbaute Kabel und Leitungen
180.000 m verbaute Datenleitungen
5.400 m verbaute Glasfaserkabel
3.600 m verbaute Steige- und Kabeltrassen
58 Unterverteilungen
12.000 m installierte Heizleitungen
3.000 m installierte Wasserleitungen
5.000 m verlegte Lüftungskanäle
16.150 m² Deckenflächen
35.370 m² Wandflächen
25.750 l Wand-/Deckenfarben
36.000 kg Feinspachtel
Der Abbau von Barrieren für die Besucher und Besucherinnen, aber auch für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war ein Hauptanliegen im Zuge der Sanierung. Hierzu gehörte die Herstellung einer ebenerdigen Eingangssituation mit sich automatisch öffnenden Türen. Die Erschließung der oberen Geschosse erfolgt über die bereits erwähnten acht Aufzuganlagen, die behindertengerecht ausgestattet sind. Taktile Wegeführung im gesamten Rathaus und der Einbau behindertengerechter WC-Anlagen runden die Barrierefreiheit ab.
Bei der Sanierung des fast 100-jährigen Gebäudes spielte der Denkmalschutz eine wichtige Rolle. Es ging um den Erhalt und die Aufarbeitung historischer Bestandteile wie Stuckdecken, Stuckfriese, Leuchten, Türen und Portale, straßenseitige Fenster, Treppengeländer, Mosaike, Wand- und Deckenmalereien. Dies ist in beeindruckender Weise gelungen. Einige historische Bestandteile mussten nachgebildet werden, aber auch sie fügen sich harmonisch in das Gesamtbild des Hauses ein. Ein frisch restauriertes Detail sticht aus allen vier Himmelsrichtungen in rund 60 Metern Höhe am Rathausturm hervor: Es ist die goldglänzende Rathausuhr, die nach der Sanierung wieder installiert wurde und dem Turm ein ganz eigenes Gepräge verleiht.
Kontakt
Stand: 09.01.2013
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