Archiv-Beitrag vom 23.09.2013Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft 2013
Der Kulturausschuss hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 5. September 2013 auf Empfehlung des Vorbereitungsgremiums einstimmig beschlossen, den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2013 - Sponsor: Sparkasse Mülheim an der Ruhr – an Prof. Dr. Benjamin List und Eberhard Ross zu vergeben.
Beide Hauptpreise sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert.
Bekanntgabe der Preisträger des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft für das Jahr 2013: v.l. Die Ruhrpreisträger Eberhard Ross und Prof. Dr. Benjamin List.
(Foto: Walter Schernstein)
Die Entscheidung ist wie folgt begründet worden:
Prof. Dr. Benjamin List
Prof. Dr. Benjamin List erhält den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Organokatalyse.
Die Katalyse ist eines der wichtigsten Gebiete der Chemie und für die chemische Industrie eine Schlüsseltechnologie. Der als geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung tätige Chemiker Prof. Dr. Benjamin List hat durch seine Pionierarbeiten den bisher bekannten Prinzipien der Katalyse durch die Organokatalyse ein ganz neues hinzugefügt und damit tausende von Forschern weltweit inspiriert. Diese Arbeiten sind nicht
nur von größter Bedeutung, weil sie die bekannte Enzymkatalyse auf ihr Elementarprinzip, die Katalyse durch eine einzelne Aminosäure, zurückgeführt haben, sondern sie finden auch Eingang in die industrielle Praxis. So ist heute ein ganzes wissenschaftliches Gebiet, die Organokatalyse, mit dem Namen Benjamin List und damit auch mit dem Namen des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung verknüpft. Sein Erfolg trägt somit zur weiteren Verbreitung und Festigung des hervorragenden wissenschaftlichen Rufs des Mülheimer Instituts bei.
Eberhard Ross
Der in Mülheim an der Ruhr lebende und arbeitende Bildende Künstler Eberhard Ross erhält den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft als Anerkennung für hervorragende Leistungen bei seinem künstlerischen Schaffen.
Eberhard Ross, den die Lehre des Zen sehr inspiriert, setzt durch seine Bilder einen Ruhepunkt für die „gehetzten“ Betrachter, die sich konzentrieren müssen, um die Erfahrung der langsam verstreichenden Zeit zu lernen. Diese meditative Wirkung hat Eberhard Ross in einer ihm eigenen Formensprache entwickelt, die ihn von anderen Künstlern abhebt. Seine Kunstwerke, die niemals narrative Elemente haben, setzen sich mit der Frage nach der Zeit auseinander. Sie stellen den Betrachter vor die Herausforderung, sich mit der Entschleunigung auseinander zu setzen. Selbst wenn er Vogelschwärme malt, geht es nicht um den Moment der Schnelligkeit, sondern durch die besondere Struktur seiner Bilder bleiben die statischen Formen vorherrschend. Die Strukturen, mit denen er seine Werke überzieht, wirken dabei wie aus einem größeren Kontext herausgelöst und scheinen unendlich über die Fläche hinaus erweiterbar zu sein. Hierin liegt eine besondere Qualität seines künstlerischen Werks.
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Stand: 23.09.2013
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