Archiv-Beitrag vom 26.04.2010RWW als "familienfreundlicher Betrieb" ausgezeichnet
Jüngster Träger der Auszeichnung "Familienfreundlicher Betrieb" in Mülheim an der Ruhr sind die Rheinisch-Westfälischen Wasserwerke. Am Montag nahm RWW-Geschäftsführer Lothar Arnold die Urkunde aus den Händen von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und Hanns-Peter Windfeder, Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes Mülheimer Wirtschaft, entgegen.
"Der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang des Unternehmens mit der Ressource Wasser", so Windfeder, "spiegelt sich auch im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder". Bei den RWW fand das Kuratorium des Mülheimer Bündnisses für Familie besonders den flexiblen Umgang mit der Arbeitszeit lobenswert, wobei die Palette vom Jobsharing bis zur Vertrauensarbeitszeit reicht. Das Unternehmen bietet z.B. die Möglichkeit, die Arbeitszeit für die Pflege von Angehörigen oder zur Kinderbetreuung zu unterbrechen und hält sogar Freizeitangebote für die ganze Familie bereit.
Mülheims Oberbürgermeisterin freut sich darüber, dass durch die ausgezeichneten Unternehmen – RWW ist der sechste durch das Kuratorium geehrte Betrieb – "gute Ideen vorgestellt und dann, angepasst auf die Verhältnis in der eigenen Firma, vervielfältigt werden können". Gerade in Mülheim liege ein großes Potenzial an Fachkräften – vor allem gut ausgebildete Mütter – brach, das es zu aktivieren gelte.
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Freuen sich über die Auszeichnung: v.l.n.r. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Lothar Arnold (Geschäftsführer RWW) und Hanns-Peter Windfeder (Vorsitzender des Unternehmerverbandes Mülheimer Wirtschaft)
Foto: Walter Schernstein
Lothar Arnold ist natürlich stolz auf die Auszeichnung und meint: "Wir haben in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Instrumenten zur Frauenförderung und zur Flexibilisierung der Arbeitszeit entwickelt". Dabei sei sicherlich von Vorteil, dass die RWW ein überschaubares mittelständisches Unternehmen mit rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei. Die Einbindung in den RWE-Konzern sei in dieser Hinsicht "eher förderlich".
Das kann auch gleich Mario Wall bestätigen, der als Sachgebietsleiter die zweimonatige "Auszeit" für Väter in Anspruch nahm – übrigens gleich nach einem Kollegen, der ebenfalls Nachwuchs bekommen hatte. Die betrieblich unterstützte Kinderbetreuung der RWE hat im Anschluss daran geholfen, dass Wall und seine ebenfalls berufstätige Frau Familie und Karriere gut miteinander verbinden können.
Ein weitere Erfolgsgeschichte erzählt Sabine Hanke. Sie nahm für ihre beiden Kinder drei Jahre Elternzeit in Anspruch. Seit 2004 stieg sie über das Jobsharing wieder bei den RWW ein und arbeitet nun seit einem Jahr halbtags im kaufmännischen Bereich, wobei sie sich den Job mit einer Kollegin teilt. Hilfreich ist dabei, "dass wir eine sehr familienfreundliche Gleitzeit haben, die Luft für viele Eventualitäten in der Betreuung meiner Kinder lässt".
Selbst Top-Manager profitieren heute von familienfreundlichen Regelungen. Arnold: "Meine Familienplanung ist zwar abgeschlossen – aber wenn ich eine Weile für ein Kind nur halbtags arbeiten wollte, wäre das mit Sicherheit zu arrangieren. Vor 15 Jahren wäre das noch undenkbar gewesen".
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Stand: 03.09.2010
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