Archiv-Beitrag vom 15.10.2014Saisoneröffnung der Sinfoniekonzerte mit ECHO Klassik Preisträger
Philharmonisches Orchester Hagen & Andreas Martin Hofmeir präsentieren facettenreiches Tubakonzert
Zum Eröffnungskonzert der Mülheimer Konzertsaison gastiert am Mittwoch, 22. Oktober um 20 Uhr das Philharmonische Orchester Hagen in der Stadthalle Mülheim.
Mit einem der besten und vielseitigsten Tubisten unserer Zeit wird das Orchester unter der Leitung von Florian Ludwig ein ebenso spannendes wie abwechslungsreiches Programm darbieten. Bereits in der letzten Saison erzielte das Orchester großen Erfolg in der Zusammenarbeit mit vier Tubisten (Melton Tubaquartett). In der Fortsetzung wird diesmal Andreas Martin Hofmeir, der erste ECHO Klassik Preisträger für Tuba (2013) mit dem sonst selten solistisch zu hörenden Instrument ein Konzert spielen, das eigens für ihn komponiert wurde. Der Münchener Komponist Jörg Duda bezieht in seinem "Tuba-Konzert op. 67/1" romantische Tendenzen in die Satzfaktur ein und zeigt zugleich wie facettenreich die Solo-Tuba klingen kann. Hofmeir ist mit dem Orchester als klassisch ausgebildeter Tubist vor Publikum ebenso zu Hause wie als Kabarettist und Autor verschiedener Bühnenstücke oder als Mitglied der erfolgreichen Band "La Brass Banda".
Der Auftakt des Abends gehört aber zunächst dem legendären finnischen Komponisten Jean Sibelius. Rhythmisch genial und dabei äußerst gefühlvoll erklingt seine sinfonische Dichtung "Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang" aus dem Jahre 1908. Es ist die Geschichte des nächtlichen Reiters und dessen Faszination angesichts der aufgehenden Sonne nach einem langen Ritt durch die Dunkelheit. Durch die fein differenzierte Orchestrierung wirkt der schnelle nächtliche Ritt spannungsgeladen und malerisch zugleich, bevor sich schließlich das Thema der aufgehenden Sonne immer weiter durchsetzt.
Einen sagenhaften Abschluss findet der Konzertabend mit den ebenso berühmten wie rätselbehafteten "Enigma Variationen". Dem britischen Komponisten Edward Elgar verhalfen sie 1899 mit der Uraufführung des Werkes zum internationalen Durchbruch. In kunstvoll farbiger Instrumentation symbolisiert jede der 14 Variationen die persönliche Eigenschaft eines Freundes beziehungsweise einer Freundin des Komponisten. Bis heute rätselhaft bleibt Elgars Bemerkung über ein Thema, das „zwar ertönt, aber nicht gespielt wird“, so dass der wichtigste Charakter „niemals auftritt“. Dem Werk wurde ein beispielloser Erfolg zuteil, bis heute ist es die populärste Komposition Elgars.
Musikinteressierte sind herzlich um 19.15 Uhr zur kostenlosen Einführung in das Konzertprogramm durch den Musikwissenschaftler Jörg-Henning Jüdt ins Foyer der Stadthalle eingeladen.
Karten gibt es ab 12,50 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
Stand: 15.10.2014
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