Archiv-Beitrag vom 26.09.2016Schüler und ihre außergewöhnlichen Geschäftsideen
Lehrer der Arbeitskreise Schule/Wirtschaft informierten sich über Schülerfirma-Programm JUNIOR
Schmuck aus weggeworfenen Kaffeekapseln, ein Plätzchenausstecher in Form des Kölner Doms, individuelle Gürtel aus der verschlissenen Lieblingskrawatte oder Handykurse für Senioren – das sind einige der außergewöhnlichen Geschäftsideen, die Jugendliche im Rahmen einer Schülerfirma erfunden und ans Laufen gebracht haben. „Schülerfirmen sind eine tolle Chance, junge Leute an wirtschaftliches Verständnis, Handeln und Denken heranzuführen“, warb Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband nun bei einer Informationsveranstaltung im HAUS DER UNTERNEHMER. Eingeladen waren Lehrer sowie Vertreter von Firmen und Kommunen; es referierte Frank Liffers im Auftrag der gemeinnützigen Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR GmbH das Schüler und Lehrer seit mehr als 20 Jahren deutschlandweit im Rahmen des Programms JUNIOR bei ihrer Firmengründung begleitet.
Frank Liffers informierte über das Schülerfirmen-Projekt Junior; dazu eingeladen hatte Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband Lehrer sowie Vertreter von Firmen und Kommunen. (Foto: Unternehmerverband)
„Ich habe meinen Ausbildungsplatz bekommen, weil ich in einer Schülerfirma mitgearbeitet habe“ – diesen Satz hört Frank Liffers häufig von den JUNIOR-Teilnehmern. Mut machen wollte er damit den Zuhörern, die dank der Finanzierung durch Ministerien und Arbeitgeberverbände kostenlos beraten, begleitet und mit Material versorgt werden. „Ich habe Schüler, die ich beim Grundlagen-Workshop kennengelernt habe, ein Jahr später nicht mehr wiedererkannt: Sie präsentierten ihre Geschäftsidee und -erfolge wie selbstverständlich und sehr selbstbewusst auf der Bühne.“ Damit, so Liffers, könnten die Schüler die Berufsorientierung konkreter und Bewerbungsgespräche souveräner angehen.
Die Lehrer, die an weiterführenden Schulen oder Berufskollegs unterrichten, hatten viele Fragen – angefangen von Unterstützungsangeboten, rechtlichen Fragen rund um Steuern, Finanzamt und möglicherweise gar Insolvenz sowie der zeitlichen Einbindung in den Unterricht. Frank Liffers klärte auf: „Die Profis von JUNIOR prüfen unter anderem das Copyright des Firmennamens oder Produktpatente und vor allem auch monatlich die Buchführung, sodass Sie sich als Lehrer auf das Wesentliche, die Schüler als Unternehmensberater zu begleiten, konzentrieren können.“
Unternehmerverband will unternehmerisches Verständnis fördern
Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband machte deutlich, wie wertvoll die Erfahrung einer Schülerfirma ist, bei der es von Abteilungen und Kapitalbeschaffung über Produktion und Verkauf bis hin zum Marketing alles wie in einem ‚echten‘ Unternehmen gibt: „Eine Schülerfirma ist eine von wenigen Gelegenheiten, schon im Schulalltag einen Einblick in unternehmerisches und berufliches Leben zu bekommen. Hier werden vielfältige Talente aller Schüler – ob handwerkliches Geschick, Kreativität, Teamfähigkeit oder Durchhaltevermögen – gebraucht, und jeder Schüler hat die Chance, seine individuellen Fähigkeiten zu entwickeln und einzubringen.“ Dem Ziel, früh an wirtschaftliches Denken heranzuführen, dienen auch die fünf Arbeitskreise Schule/Wirtschaft des Unternehmerverbandes, denen die anwesenden Lehrer angehören. Dabei kommen die Pädagogen regelmäßig mit Personalleitern in den Betrieben ins Gespräch.
Weitere Informationen unter www.junior-programme.de und unter www.unternehmerverband.org.
Stand: 26.09.2016
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