Archiv-Beitrag vom 23.06.2016Sieger des ersten Ideenwettbewerbs HRW Starters stehen fest

Innovative Geschäfts- und Produktideen wurden ausgezeichnet

Von November 2015 bis Juni 2016 wurde der erste Ideenwettbewerb „HRW Starters“ ausgelobt. HRW Studierende und Beschäftigte waren aufgerufen, Ideen für ein neues Geschäft, Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung zu entwickeln.
27 Ideen von insgesamt  44 Personen wurden eingereicht. Jetzt wurden die drei Gewinner vorgestellt, die im Rahmen der offiziellen Eröffnungsveranstaltung des neuen HRW Campus Mülheim am Montag, 6. Juni 2016, prämiert wurden.

Hochschule Ruhr West, HRW. Die Sieger des ersten Ideenwettbewerbs HRW Starters stehen fest. Innovative Geschäfts- und Produktideen wurden ausgezeichnet. v.l. Michael Liedmann (Startercenter NRW Emscher-Lippe in Bottrop), Prof. Dr. Christian Müller-Roterberg (HRW), Lukas Hellwig, 2. Preisträger, Johann Martin, Sieger von HRW Starters und Prof. Dr. Oliver Koch (HRW) freuen sich über den ersten Ideenwettbewerb, der erfolgreich an der HRW durchgeführt wurde. Duisburger Straße. 23.06.2013 Foto: Walter Schernstein

Die Sieger des ersten Ideenwettbewerbs HRW Starters stehen fest: Innovative Geschäfts- und Produktideen wurden ausgezeichnet. v.l. Michael Liedmann (Startercenter NRW Emscher-Lippe in Bottrop), Prof. Dr. Christian Müller-Roterberg (HRW), Lukas Hellwig, 2. Preisträger, Johann Martin, Sieger von HRW Starters und Prof. Dr. Oliver Koch (HRW) freuen sich über den ersten Ideenwettbewerb, der erfolgreich an der HRW durchgeführt wurde.

Foto: Walter Schernstein

 

Die Sieger des ersten Ideenwettbewerbs HRW Starters:

1. Johann Martin

2. Lukas Hellwig

3. Dr. Sabrina Eimler und Dr. Lars Bollen

Dreistufiges Bewertungsverfahren - Jury bewertete Ideen

 

Gewonnen hat den Ideenwettbewerb HRW Student Johann Martin mit einer neuen Wärmedämmung namens Porofung. Als Student des Wirtschaftsingenieurwesens für Energiesysteme an der HRW lernt er an der Schnittstelle zwischen Ingenieursleistungen und Nachhaltigkeit. Porofong ist CO2-arm, brandsicher und biologisch abbaubar. Denn was aus dem Boden gepflückt wird, kann zurück in den Boden gehen. Er setzt die Idee des noch unerforschten Forschungsgebiets fort, Pilze als nachhaltigen Werkstoff einzusetzen und entwickelt auf dessen Grundlagen seine grüne Wärmedämmung.
Das Prinzip dahinter ist einfach: der Pilz wird auf einem Substrat angesetzt und das Myzel des Pilzes durchzieht dieses Substrat mit einem dichten und stabilen Netz, was diesem Werkstoff seine Festigkeit gibt. Als Substrat werden Strohabfälle eingesetzt, die wie der Pilz biologisch abbaubar sind. Somit stellt es eine nachhaltige Alternative zu den gängigen Dämmstoffen wie Styropor dar.

Den zweiten Platz beim Ideenwettbewerb HRW Starters belegte Lukas Hellwig, Master-Student im Studiengang Technisches Produktionsmanagement an der HRW, mit seiner Idee „Easy-Pitch“. Dabei handelt es sich um eine Internetplattform, welche das Zusammenführen von Kreativdienstleistern und Auftraggebern effizienter gestaltet. Easy-Pitch soll es dem Auftraggeber von Werbekampagnen durch vordefinierte Pflichtfelder vereinfachen, seine Anforderungen und Vorstellungen in Worte zu fassen und somit eine Basis für die Kreativdienstleister schaffen, auf derer sie ihre Ideen entwickeln können. Der Auftrag wird über die Plattform Easy-Pitch veröffentlicht. Über eine definierte Laufzeit können nun unterschiedlichste Kreativdienstleister unter identischen Voraussetzungen Ideen entwickeln und diese einreichen. Aufwendige Präsentationen und Vor-Ort-Termine sollen entfallen und nur die reine Idee soll vermittelt werden. Anschließend kann der Auftraggeber die in seinen Augen geeignetste (anonyme) Idee auswählen und zur Umsetzung übergehen. Easy-Pitch soll für Auftraggeber und Auftragnehmer Ressourcen einsparen und eine Win-Win-Situation schaffen.

Ausgezeichnet mit dem dritten Platz wurden Professorin Dr. Sabrina Eimler (HRW, Professur für Human Factors und Gender Studies) und Dr. Lars Bollen (Universität Twente, Abteilung für Instructional Technology). Sie stellten mit CampusQuiz eine "social quizzing" Smartphone-App für Hochschulen und Unternehmen vor. In einer Gesellschaft, in der nahezu überall und jederzeit über ein Smartphone und Internetzugang verfügt wird und Menschen an Vernetzung und selbstgenerierte Inhalte gewöhnt sind, werden gleichzeitig Themen wie lebenslangens Lernen und Wissensmanagement in Unternehmen und Hochschulen immer bedeutsamer. CampusQuiz begegnet diesen Herausforderungen mit einer Smartphone-App und Web-Plattform, in der Lernende durch die Erstellung eigener Quizfragen und Teilnahme an Quizzes und anderen "Challenges" ihre Lern-Erfahrungen durch das Erleben von sozialer Interaktion, Autonomie und Kompetenz motivierender und interessanter gestalten können, während Dozentinnen und Dozenten durch Statistiken und Analysen die Effizienz ihrer Lehre steigern können.

Prof. Dr. Oliver Koch, HRW Vizepräsident für Forschung und Transfer, erklärt: „Alle Bewerberinnen und Bewerber von HRW Starters haben kreative Ideen entwickelt und wir werden die Gewinnerinnen und Gewinner nun bei der Umsetzung intensiv begleiten. Mit dem Ideenwettbewerb haben wir erstmalig das vorhandene Innovationspotenzial kanalisiert und können so die Entwicklung einer Gründer- und Innovationskultur an der Hochschule Ruhr West fördern. Unsere Studierenden und Beschäftigten sollten für das Thema Gründungen sensibilisiert werden. Und das ist uns gelungen.“

„Die enorme Resonanz hat unsere Erwartungen übertroffen“, berichtet auch Michaela Friedrich, HRW Referentin Forschung und Transfer, begeistert. „Viele Bewerberinnen und Bewerber haben sich im Team zusammengeschlossen, etliche Studierende haben mitgemacht und aus jedem Fachbereich sind Ideen eingereicht worden. Das ist ein toller Erfolg!“.

Dreistufiges Begutachtungsverfahren - Jury bewertete Ideen

Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden in einem dreistufige Begutachtungsverfahren ermittelt: Zuerst gab es eine formale Prüfung auf Vollständigkeit und Teilnahmeberechtigung, dann folgte eine Vorauswahl mit erster inhaltlicher Begutachtung und zum Schluss wurden die Ideenkonzepte zur Bewertung an die Jury weitergegeben. Am 6. Juni 2016 fand vormittags die Jurysitzung statt, bei der die eingeladenen Bewerberinnen und Bewerber ihre insgesamt neun Ideen persönlich präsentieren. Im direkten Anschluss wurden die Gewinnerinnen und Gewinner bei den Feierlichkeiten der offiziellen Campuseröffnung bekanntgegeben und prämiert.

Die eingereichten Bewerbungen wurden mit Hilfe von fünf Kriterien bewertet:

  • Idee: Was ist die Idee? Welches Problem soll gelöst werden?
  • Alleinstellungsmerkmal: Was macht die Idee besonders und grenzt sie von bestehenden Ideen oder erhältlichen Lösungen ab?
  • Zielgruppe: Wer sind (potenzielle) Kunden- bzw. Nutzergruppen? Wie sollen diese erreicht werden?  
  • Person: Welche Kompetenzen, Erfahrungen und Motivation bringen die Bewerber/-innen mit?
  • Umsetzbarkeit:  Wie könnte man die Idee umsetzen? Werden Partner zur Umsetzung benötigt?

Die Jury bestand aus verschiedenen Akteuren der Region, die in den Bereichen Gründerförderung und Unternehmensführung auf einen weitreichenden Erfahrungshintergrund zurückgreifen:

  • Ulrich Gauffrés, BRABUS GmbH, Geschäftsleitung Technik
  • Prof. Dr. Oliver Koch, HRW, Vizepräsident für Forschung und Transfer
  • Prof. Dr. Christian Müller-Roterberg, HRW, Professur für Unternehmensgründung
  • Thomas Schmidt, Sparkasse Bottrop, Vorsitzender des Vorstands
  • Jan Sessenhausen, Tengelmann Ventures Management GmbH, Investment Manager
  • Martin Weck, Sparkasse Mülheim, Vorsitzender des Vorstands
  • Dr. Uta Willim,  STARTERCENTER NRW Mülheim, Gründungsberaterin
  • Sabine Wißmann, Wirtschaftsförderung Bottrop, Amtsleitung

Als Preis erhalten die Gewinnerinnen und Gewinner eine bedarfsgerechte Unterstützung aus den Netzwerken der beteiligten Partner sowie ein attraktives Preisgeld: 2.500 Euro gehen an die erstplatzierte Idee, 1.000 Euro an den Zweitplatzierten und 500 Euro erhält der dritte Platz. Das Preisgeld wurde gestiftet von der Sparkasse Mülheim an der Ruhr, der Sparkasse Bottrop und dem Förderverein der HRW.

Weitere Informationen auf der Seite der HRW.


Stand: 24.06.2016

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