Archiv-Beitrag vom 15.03.2010"So klang Weihnachten" - Mülheimer Auszubildende sammelten für den guten Zweck
Ein Konzert der besonderen Art hatten die Auszubildenden der Stadtverwaltung im Dezember 2009 "auf die Beine gestellt". Der Erlös der Veranstaltung wurde jetzt anteilig der Diakonischen Einrichtung "Diakonie Am Eck" sowie dem Projekt "Interfaces" übergeben.
Die Veranstaltung vor Weihnachten war ein voller Erfolg und ist bei allen Beteiligten in positiver Erinnerung geblieben. Sogar Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ließ ihre Grüße und Glückwünsche für "die großartige Projektidee und deren gelungene Umsetzung übermitteln. Sie haben uns allen glückliche Momente mit ihrem Auftritt beschert", schrieb sie in ihrer E-Mail an die Projektkoordinatoren.
Die Auszubildenden der Stadtverwaltung übergaben jetzt den Erlös aus ihrem Weihnachtskonzert an die "Diakonie Am Eck" und das Jugendkulturprojekt "Interfaces".
Foto: Walter Schernstein
Das war vorher nicht unbedingt so zu erwarten, denn die Auszubildenden hatten gerade einmal nur 2,5 Monate Zeit, sich auf das Konzert vorzubereiten. Ein erstes Treffen der Azubis hat Ende September stattgefunden "Das es ein Konzert zu Weihnachten werden sollte, war der Gruppe jedoch relativ früh klar.", erzählten sie jetzt bei der Übergabe.
Es musste "nur noch" nach aktiver musikalischer Unterstützung und Begleitung gesucht, nach einem geeigneten Raum, die Proben und der Vorverkauf organisiert werden,.. .
Neben eigenen musikalischen Beiträgen war es den jungen Auszubildenden gelungen, Musikgruppen für das Konzert zu gewinnen, so dass auch junge Solisten, Chöre und Bands aus einigen Mülheimer Schulen aktiv beteiligt waren. An der Gestaltung des Abends waren das Gymnasium Heißen mit seinem Orchester, das Otto-Pankok-Gymnasium mit Big Band und Chor sowie Musikgruppen bzw. Musikklassen der Gesamtschule Saarn aus dem Jugendkulturprojekt „Interfaces“ mit Auszügen aus ihrem Programm zu hören und auch die Mülheimer Gruppe "Just4you" mit dabei.
"Ein unvergesslicher Abend für uns alle. Dank an alle Beteiligten"
"Glühwein, Kakao, Kekse...das wurde alles vorgestreckt und vom Erlös abgezogen. Übrig geblieben sind dennoch insgesamt 852,20 Euro, so dass jeder der beiden Projekte 426,60 Euro bekommt.", bilanzierte der "Schatzmeister" und Sprecher der Auszubildenden Moritz Steckenstein stolz.
Dankbar und in der Erinnerung noch tief beeindruckt von dem Konzert nahmen Birgit Hirsch-Palepu (Diakonie) und Annegret Keller-Steegmann (Projektleitung Interfaces) die Spenden entgegen.
"Mit dem Geld können wir hier in der 'Diakonie Am Eck' neues Mobiliar kaufen, denn das alte ist doch arg in die Jahre gekommen", so Birgit Hirsch-Palepu. In dem Bürgertreff finden die unterschiedlichsten Gruppen eine Heimat. "Ältere Menschen, Mütter und Kinder mit Migrationshintergrund, junge Schwangere, Selbsthilfegruppen,... hier treffen sich viele unterschiedliche Menschen, essen, reden und lernen gemeinsam." Vom Konzert sei sie extrem berührt und von der tollen Gruppe ganz begeistert gewesen. "Das war ein unvergesslicher Abend für uns uns alle," lobte die stellvertretende Geschäftsführerin der Diakonie die Auszubildenden.
Ähnlich lobende Worte fand auch Annegret Keller-Steegmann. "Mit dem Erlös kann zum Beispiel ein halbes Ticket für den Flug eines Projektteilnehmers aus Belarus bezahlt werden." Das Jugendkulturprojekt "Interfaces" im Rahmen der RUHR.2010 bringt Jugendensembles, Musikschulen und Schulen in einer internationalen Musik-Tanz-Theater-Produktion zusammen. Erfahrene Profis und begeisterte junge Amateure arbeiten gemeinsam an einem in jeder Hinsicht grenzüberschreitenden Projekt, das nicht nur verschiedene Künste, sondern auch Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Regionen zusammenführt. Breakdancer und Bajanspieler aus Zhodino/Belarus, Streetdancer und Sängerinnen aus Kouvola/Finnland, ein Jugendorchester aus La Ligua/Chile...und die Duisburger Philharmoniker. "Da gab es schon einmal hier und da ein paar Sprachprobleme", schilderten die vier beteiligten Schüler der Musikklassen der Gesamtschule Saarn. Doch beim Auftritt war das nachher alles kein Problem.
"Wer den Mut hat über seine eigene Erfahrungswelt hinauszusehen, wird mit neuen Erfahrungen belohnt."
Diese Aktion der städtischen Auszubildenden, die im Rahmen ihrer Ausbildung ein bürgerschaftlich orientiertes Projekt planen und umsetzen sollten, um "Bürgerschaftliches Engagement aktiv zu erleben", so Erdmuthe Luhr-Antons vom Gesundheitsamt, hinterließ auch bei den Ausbildungsverantwortlichen einen bleibenden Eindruck. "Was diese Gruppe in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hat war gigantisch und ich bin sehr stolz auf unsere Azubis", resümierte Judith Kellerhoff (Teamleiterin Aus- und Fortbildung bei der Stadtverwaltung). Es sei auch für sie ein großes Erlebnis gewesen, die Gruppe so zu sehen. "Die ganze Gruppe und der Ort waren herausragend und haben für viele berührende Momente gesorgt." Und Erdmuthe Luhr-Antons ergänzt: "Das war etwas ganz Besonderes. Alle strahlten auf der Bühne. Ich danke allen Beteiligten herzlich und freue mich, dass sich daraus noch Weiteres entwickelt...". Wir dürfen gespannt sein.
Kontakt
Stand: 15.03.2010
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