Archiv-Beitrag vom 13.07.2017Spatenstich für neue Mega-Halle am Mülheimer Hafen
Investition in Kernkompetenzen und Zukunft des Standortes
Mit dem feierlichen ersten Spatenstich haben heute in Mülheim an der Ruhr die Bauarbeiten für eine neue Mega-Halle begonnen, in der Siemens künftig Dampfturbinen und Generatoren aus dem industriellen Einsatzbereich warten wird.
Beim Spatenstich (v.l.) Caroline von Möller, Geschäftsführerin Fenne Baugesellschaft mbH, Kai-Uwe Lompa, Geschäftsführer Generalplaner „aib GmbH“, Duisburg, Oliver Meywald, Siemens-Standortleitung, Günter Willbold, Leiter Siemens Real Estate Deutschland, Erhard Eder, Chef Siemens Geschäftsbereich „Service Industrie-Dampfturbine und -Generator“, Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Siemens Betriebsrat Dieter Kupferschmidt und Betriebsratsvorsitzender Pietro Bazzoli.
Fotos: Walter Schernstein
Auf dem bereits seit Beginn der 1970er Jahre genutzten Siemens-Areal am Nordhafen wurde dazu in den vergangenen Monaten ein altes Gebäude abgerissen und Platz für eine neue Service-Halle geschaffen, in deren gewaltigem Erdgeschoss zweimal die komplette Sphinx von Gizeh Platz finden wurde. In dem Neubau werden von Jahresmitte 2018 an Einheiten fur den Dampfturbinen- und Generatorservice aus Essen und Mülheim zusammengeführt. Durch die Investition von insgesamt rund 31 Millionen Euro sollen eine schnellere Bearbeitung und effizientere Logistik in einem harter werdenden Wettbewerbsumfeld sowie deutliche Kosten- und Qualitätsvorteile realisiert werden.
"Dieser neue Hallenkomplex spiegelt ein enormes Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäfts und den Standort Mülheim wider. Es wird eine Investition in weniger Schnittstellen, mehr räumliche Nähe von Kernkompetenzen und damit höhere Geschwindigkeit, ganz im Sinne unserer Kunden. Es ist eine entscheidende Investition in die Zukunft unseres Traditionsstandortes Mülheim,"betonte Erhard Eder, Chef des Geschäftsbereichs "Service Industrie-Dampfturbine und -Generator" von Siemens beim Spatenstich fur das neue Service-Center.
Auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten (Foto links) freute sich: "Die Investition stärkt unsere Stadt als einen der bedeutendsten Industriestandorte im Ruhrgebiet. Sie sichert Arbeitsplätze, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und sorgt beispielhaft für Rückenwind bei unserem 'Masterplan Industrie', mit dem wir den Strukturwandel vorantreiben."
Turbinen und Generatoren zählen zum Traditionsgeschäft von Siemens, beruhen sie doch auf dem von Unternehmensgründer Werner von Siemens bereits 1866 wissenschaftlich begründeten, dynamoelektrischen Prinzip. Mit der Entwicklung des ersten elektrischen Generators legte Werner von Siemens damals den Grundstein für den Erfolg von Siemens. Bis heute ist das Unternehmen mit mehr als 20.000 installierten Dampfturbinen Weltmarktführer. Die neue "Mittellasthalle" mit Krananlage, die auf zwei Ebenen arbeiten wird, entsteht direkt anschließend an vorhandene Werkshallen. Sie wird sich mit 31 Metern Breite 20 Metern Höhe auf eine Lange von 160 Metern erstrecken.
Für die Halle selbst werden rund 800 Tonnen Stahl verbaut. Das entspricht dem Gewicht von 20 Boeing-Flugzeugen vom Typ 737. Das Erdgeschoss wird im Wesentlichen aus einer Produktionsfläche bestehen, auf der die oft mehrere Tonnen schweren Turbinen und Generatoren gewartet und instandgesetzt werden können. Im Neubau wird ferner eine Lehrwerkstatt integriert. Um dafür ein sicheres Fundament zu schaffen, werden im ersten Bauabschnitt 73 Betonpfähle tief im Boden verankert. Im verbundenen Nebengebäude entstehen zudem in drei Geschossen Büros, Wasch- und Umkleideräume sowie ebenerdig Pausenräume. Als Bauherr wünschte Günter Willbold, Deutschland-Chef von Siemens Real Estate, dem Bau einen mangelfreien, reibungslosen und unfallfreien Ablauf. Auch lobte er "insbesondere die Ämter und Gremien der Stadt Mülheim für die gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit, dank derer wir voll in unserem ambitionierten Zeitplan liegen."
Besonderen Wert legte das Duisburger Architektur- und Planerbüro "aib" als Generalplaner darauf, dass der Neubau mit den angrenzenden Bestandsgebäuden eine Einheit bildet, zugleich aber hell, freundlich und einladend wirkt.
Stand: 13.07.2017
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